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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 31.01.2023: Gold im Schatten der morgigen FED-Zinsentscheidungen

US-Leitzinsanhebung um voraussichtlich 0,25 %

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 31.01.2023: Gold im Schatten der morgigen FED-Zinsentscheidungen

 

Seit Dienstagmorgen setzt Gold seinen seit 26.01. eingeschlagenen Korrekturtrend weiter fort und liegt, mit 1.911 USD um – 0,6 % unter dem Vortagesschluss, während im Tagestief sogar schon 1.901 USD erreicht wurden.

Entgegen den vorherigen Tagen werden heute, gerade für Gold, welches grundsätzlich sensibel auf neue Zinsentscheidungen reagiert, wieder einmal skeptische Stimmen der Marktteilnehmer laut, die FED könne in ihrer morgigen Sitzung den Leitzins erneut um 0,5 % anheben, womit in den USA der neue Leitzinskorridor dann 4,75 – 5 % betragen würde.

Diese angeblich als heutiger Gold-Korrekturgrund angeführte Zinsskepsis entspricht jedoch nicht im Geringsten dem aktuellen Marktkonsens gemäß dem sog. FED-Watch Tool der CME (https://www.cmegroup.com/markets/interest-rates/cme-fedwatch-tool.html), wonach die befragten Wirtschaftsexperten aktuell mit einer fast einstimmigen Mehrheit von 99,1 % morgen nur eine Zinserhöhung um 0,25 % auf einen Zinskorridor von lediglich 4,50 - 4,75 % erwarten.

Darüber hinaus wird in diesem Konsens (mit einer aktuellen Mehrheit von 85 %) auch nur noch eine finale weitere Leitzinsanhebung Mitte März um erneut 0,25 % auf einen damit maximalen Korridor von 4,75 % - 5,00 % erwartet, den die FED dann auf diesem Niveau voraussichtlich bis mindestens Anfang November, d.h. bis vor der vorletzten Leitzinsentscheidung des Jahres 2023 so beibehalten dürfte.

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Sollte sich dieses Konsensszenario der US-Ökonomen morgen, wie allseits und auch von uns so erwartet, bestätigen, könnte dies - gestützt durch dann sicher auch sehr positiv reagierende Aktien- wie auch Rentenmärkte - kurzfristig zwar auch den Goldpreis wieder etwas stabilisieren.

Nachdem heute ab einer Intraday-Unterschreitung von 1.905 USD nun selbst auch noch der allerflachste Anstiegstrend seit 13.01. verletzt wurde, taxieren wir ein etwaiges kurzfristiges erneutes Stabilisierungspotenzial von Gold jedoch allenfalls bis auf rd. 1.923 USD (= obere Begrenzung des seit 26.01. ausgehend von 1949 USD etablierten Abwärtstrends), bevor sich unseres Erachtens der Abwärtstrend von Gold in den nächsten Tagen und Wochen noch weiter nach unten fortsetzen dürfte.

Unsere selbst auch gegenüber dem defensivsten und zinssensitivsten Edelmetall Gold zurückhaltende Einschätzung begründen wir zum einen mit der zunehmend entspannteren FED-Zinspolitik, womit das Chance-Risiko-Kursprofil der alternativen Anlageklassen "Aktien" und "Anleihen" gegenüber Gold wieder zunehmend attraktiver wird.

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Werbebanner EMH PM TradeZum anderen gehen wir aber auch davon aus, dass sich im Zuge der vermehrten Belastung der konjunktursensibleren Edelmetalle Silber, Platin und Palladium durch die fortschreitende US-Konjunkturabkühlung selbst auch Gold diesem voraussichtlich stärkeren Druck auf alle 3 letztgenannten Edelmetalle kaum wird entziehen können.

Im Zuge der somit aus unserer Sicht in den nächsten Tagen und Wochen voraussichtlich insgesamt fortgesetzten Schwächeneigung von Gold sehen wir daher derzeit ein kurzfristiges weiteres Korrekturpotenzial von Gold bis auf mindestens rd. 1.893 USD (= Tagestief von 13.01.), und dies auch selbst im Falle o.g., jedoch nur sehr kurzfristig denkbarer Zwischenerholung bis auf max. 1.923 USD.

Eine Verletzung auch dieser Marke würde sofort weiteres Rückschlagpotenzial in eine Zone von nur noch ca. 1.861 – 1.867 USD erzeugen, wo sowohl die nächsttiefere Horizontal-Unterstützung (aufgebaut vom 09. - 11.01.) liegt, und aber auch derzeit der seit 23.11.2022 etablierte mittelfristige Basis-Aufwärtstrend von Gold aufsetzt.

 

Chartbild Gold

 

Gold auf TradingView

 

31.01.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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