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NTG24-Tagesbericht Gold vom 18.04.2023: Gold nach schwächeren US-Wirtschaftsdaten und behauptetem Rentenmärkten stabilisiert

Zunehmender Nachholbedarf gegenüber haussierendem Platin und Palladium

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 18.04.2023: Gold nach schwächeren US-Wirtschaftsdaten und behauptetem Rentenmärkten stabilisiert

 

Im Umfeld unerwartet moderater heutiger US-Einzelhandelsumsatz- und Bauaktivitäten, den dabei dennoch fulminant haussierenden konjunkturzyklischen Edelmetallen Platin und Palladium wie auch einem nach Tagen steigender Langfristzinsen heute behaupteten US-Rentenmarkt legt Gold aktuell zu.

Gegenwärtig notiert Gold (TVC:GOLD) um 18:50 Uhr um + 0,5 % fester bei 2006 USD, nachdem das Tagestief im unmittelbaren Anschluss an die US-Konjunkturdaten-Vorlage trotz deren schwächeren Ausgangs bei nur noch 1991 USD gelegen hatte. Anschließend setzte aber sofort ein hochdynamischer Rebound auf das bisherige Tageshoch von fast 2012 USD ein.

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Das heutige Tagesbewegungs-Muster an den Edelmetallmärkten und auch in Gold ist aus unserer Sicht jedoch nun fundamentalanalytisch sehr verwunderlich, haussierten gerade Platin (TVC:PLATIUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) doch schon vor den um 14:30 Uhr bzw. 14:55 Uhr unerwartet schwach publizierten US-Konjunkturdaten um gut 3% und setzten diese Rallyes selbst auch nach diesen moderaten Veröffentlichungen weiter fort.

Gold und auch Silber (TVC:SILVER) blieben hingegen bis zu den Publikationen der US-Konjunkturdaten fast völlig auf der Strecke und markierte im Falle von Gold unmittelbar nach der schwachen Zahlenvorlage sogar ein Tagestief bei 1991 USD.

Erst nachdem Platin und Palladium ihre Rallyes auch ab dem Nachmittag ungebrochen weiter fortsetzten und nach Tagen steigender Langfristzinsen heute auch endlich einmal wieder die US-Rentenmärkte behauptet tendierten (Rendite 10jähriger Treasuries aktuell 3,56 %, jüngstes Tief vom 06.04. nur 3,29 %), sprang Gold sofort wieder deutlicher an.

 

Zunehmende Unterlegenheit von Gold und Silber kaum zu rechtfertigen

 

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Werbebanner EMH PM TradeWie schon in unserem heutigen Edelmetall-Gesamtmarktbericht stark zum Ausdruck gebracht halten wir das Ausmaß des seit rund 2 Wochen zunehmend deutlichen Zurückbleibens von Gold und Silber hinter Platin und Palladium allein aus Gründen zuletzt erneut verschlechterter Inflationserwartungen wie auch einer damit vermutlich einhergehenden Verschiebung erster FED-Leitzinssenkungsschritte voraussichtlich bis weit zum Jahresende hin momentan für übertrieben.

Denn sowohl durch die voraussichtlich auch künftig nun sicher anstehenden weiteren schwächeren US-Wirtschaftsdaten-Veröffentlichungen wie auch die gleichzeitige Hinausschiebung erster FED-Leitzinssenkungen wird die reale US-BIP-Wachstumsrate in 2023 sicher keinesfalls überwältigend ausfallen (aktuelle sehr breite Schätzungsspanne zwischen + 0,4 % bis + 1,6 %). Von der Hausse von Platin und seit ca. 2 Wochen nun selbst auch des seit Oktober 2022 chronisch korrigierenden Palladiums wird dieser Umstand aus unserer Sicht gerade in Relation zu Gold und Silber daher momentan überzeichnet.

Da es sich aber auch nach dem momentan immer vorsichtiger werdenden Konsens des FED Watch-Tools nun gleichzeitig immer stärker abzeichnet, dass die FED mit der Einleitung der nächsten Zinssenkungsrunde frühestens ab 20.09., mit der aktuell größten Wahrscheinlichkeit ab 01.11. und spätestens aber wohl auf der darauf folgenden Zinssitzung am 13.12. beginnen dürfte, erachten wir in dieser für uns völlig nachvollziehbaren Plausibilität das weitere Zinsenttäuschungs-Potenzial für Gold aber auch Silber als die grundsätzlich wichtigste Determinante beider Kursbildungen auf den seit den Hochs vom letzten Donnerstag deutlich ermäßigten Kursniveaus (z.B. Gold: 2049 USD) mittlerweile für vergleichsweise überschaubar.

 

Breit ausgeprägter Aufwärtstrendkanal von Gold seit 16.03. dürfte intakt bleiben

 

Von einem künftigen Herausfallen von Gold aus seinem nunmehr von fast parallelen Begrenzungen gekennzeichneten, sehr breiten Aufwärtstrendkanal seit dem 16.03. (aktuelle Unterstützung rd. 1985 USD, aktueller Widerstand jedoch erst rd. 2055 USD) gehen wir daher momentan eher nicht aus.

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Werbebanner ClaudemusDenn auch die insbesondere am Donnerstag und Freitag anstehenden weiteren hoch relevanten US-Konjunkturdaten (Donnerstag: neue Wochenerstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe, Industrieindex der FED Philadelphia, Hausverkäufe, Frühindikatoren März; Freitag: Erstkalkulation S&P-Einkaufsmanager-Indizes April) sollten nach unserer Erwartung tendenziell das Bild einer weiteren Wirtschaftsabschwächung in den USA zeichnen und damit aus unserer Sicht gerade wohl Gold voraussichtlich weiter stützen.

Nach unserer in den letzten Wochen zuvor noch sowohl charttechnisch wie jedoch auch fundamentalanalytisch stark bestehenden Zurückhaltung gegenüber in Gold sollten in der vor allem seit Freitag nun spürbar (vor allem zugunsten von Platin und Palladium) abgekühlten Anleger-Euphorie daher risikofreudige Investoren unseres Erachtens nun durchaus wieder erste vorsichtige Neukäufe in Betracht ziehen.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

18.04.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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