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Gold nach dem Rutsch – wo liegen die Stopps?

Was sagt die Charttechnik zu Gold?

NTG24 - Gold nach dem Rutsch – wo liegen die Stopps?

 

Der Goldpreis hat in dieser Woche bislang deutlich korrigiert. Dies lädt zu einem Blick auf die charttechnische Bewertung dieser Preisbewegung ein. Ein näherer Blick mahnt dabei zur Vorsicht, zu schnell zu weit in die Zukunft verlängerte Schlussfolgerungen zu ziehen. Denn es ist durchaus möglich, dass Gold oberhalb der Marke von 1.676,28 Dollar einen Boden findet. Damit spricht die aktuelle Entwicklung weder für einen selbsttragenden neuen Abwärtstrend noch für oder gegen eine Bodenbildung oberhalb dieser Marke. Die charttechnischen Risiken würden gleichwohl bei einem nochmaligen Kursrutsch deutlich steigen. An dem langfristigen Aufwärtstrend von Gold ändern diese Szenarien allerdings nichts.

Nach der jüngsten Abwärtsbewegung des Goldes am Dienstag und Mittwoch dieser Woche stellt sich die Frage nach dem charttechnischen ,,Schaden‘‘.

Ein Blick auf den Goldpreis in US-Dollar (XC0009655157) auf Wochencandle-Basis in Chart 1 zeigt schnell, dass Gold auf dem aktuellen Kursniveau seine Unterstützung auf Schlusskurs-Basis unterschritten hätte. Ob dies auch morgen zu Handelsschluss noch gilt, bleibt zunächst abzuwarten.

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Werbebanner EMH PM TradeAußerdem fällt auf, dass die deutliche Abwärtsbewegung beim Goldpreis nicht mit deutlich höheren, sondern im Gegenteil mit sehr niedrigen Umsätzen einherging. Das sollte zu einer noch genaueren Betrachtung als sonst anregen. Denn dieses ,,Signifikanz-Gap‘‘, was man eher von illiquiden Märkten mit hohen Geld-Brief-Spannen kennt, ist nicht typisch für den Goldmarkt. Dazu bietet sich in Chart 1 auch ein Umsatzvergleich mit der Abwärtsbewegung ab Mitte April 2022 an.

Ähnlichkeiten weist die umsatzschwache Abwärtsbewegung dagegen mit dem Abwärtsimpuls ab Mitte Februar 2021 auf. Im Anschluss an diese glich der Goldpreis alle zwischenzeitlichen Einbußen bis Ende Mai 2021 wieder aus.

Chart 1 zeigt auch, dass Gold im Wochentief bis auf seine Unterstützungszone um 1.730 Dollar, die vom März 2021 stammt, gefallen ist. Auf diesem Niveau verläuft aktuell auch die mittelfristige Aufwärtstrend-Linie, deren Ausgangspunkt in Chart 2 zu sehen ist.

Damit wurde der Rutsch des Goldes in dieser Woche von einer statisch-dynamischen Kreuzunterstützung gebremst.

 

Gold in US-Dollar auf TradingView

 

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Chart 2 zeigt nun nicht nur den Ausgangspunkt der flachsten mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie, sondern auch die wichtige statische Unterstützung im Bereich des Korrekturtiefs der gesamten Konsolidierung seit dem Allzeithoch im August 2020 bei 2.075,28 US-Dollar. Dieses stammt ebenfalls vom März 2021 und liegt bei 1.676,87 US-Dollar. Ein Bruch dieser Marke würde unabhängig von ,,Bärenfallen-Szenarien‘‘ unsere Musterthese der aktuellen Goldkonsolidierung infrage stellen.

 

Gold in US-Dollar auf TradingView

 

Unter der Unterstützung von 1.676,28 Dollar kommt erst einmal eine Weile keine bedeutende statische oder dynamische Unterstützung. Die nächste statische Unterstützung liegt auf dem Niveau von rund 1.597 Dollar. Sie stammt vom März 2013 und war in der Aufwärtsbewegung für einige Wochen ein Widerstand ab Januar 2020. Von oben kommend dient sie nun zumindest als mittelstarke Unterstützung.

 

Gold in US-Dollar auf TradingView

 

Und was ist das Fazit?

 

Der Goldpreis hat mit dem jüngsten Kursrutsch auf Wochenbasis noch nicht viel charttechnisches Porzellan zerschlagen. Der Wochenschlusskurs bleibt bis morgen abzuwarten. Die im Vergleich zur Preisbewegung sehr geringen Umsätze mahnen zur Vorsicht bei der mittelfristigen Bewertung dieser ,,Price Action‘‘.

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Werbebanner ClaudemusEin Unterschreiten der seit August 2018 laufenden mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie wäre allerdings negativ zu werten. Dieses könnte einen weiteren Rückgang bis in den Kursbereich von 1.676,28 Dollar und damit den Test der dortigen Unterstützung ankündigen. Dort dürfte sich dann auch entscheiden, ob Gold mit einer nur verlängerten Doppelbodenbildung davonkommt oder ob sich die bisherige Abwärtsbewegung zu einem nochmaligen deutlichen Abwärtstrend auswächst.

Im Ergebnis bleibt einstweilen abzuwarten, wie und bis wohin der Goldpreis korrigiert. Die bisherigen Marktdaten geben jedenfalls aus charttechnischer Perspektive einen mittelfristigen Absturz noch nicht her!

 

07.07.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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