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Valneva bleibt im Gespräch, bei Tesla droht der Gamma Squeeze, TeamViewer enttäuscht weiterhin und Varta kämpft sich nach oben

Es gibt immer was zu meckern

NTG24 - Valneva bleibt im Gespräch, bei Tesla droht der Gamma Squeeze, TeamViewer enttäuscht weiterhin und Varta kämpft sich nach oben

 

Auf Euphorie kann an der Börse schnell Katerstimmung folgen. Ein gutes Beispiel dafür war in diesem Jahr CureVac, das nach enttäuschenden Studiendaten rund um seinen Corona-Impfstoff kaum noch Beachtung findet. Ein ähnlich böses Erwachen erlebte auch TeamViewer, wenngleich hier zumindest die kurz- und mittelfristigen Aussichten noch etwas besser ausfallen.

Bisher haben die Anleger sich allerdings von den letzten Quartalszahlen seitens TeamViewer (DE000A2YN900) samt Gewinnwarnung noch nicht erholt. Im Gegenteil, sie scheinen immer neue Tiefen im Kurskeller auszukundschaften. Nachdem es in den letzten zwei Wochen Hoffnungen auf eine Stabilisierung über 13 oder gar 14 Euro gab, standen am Freitag bei Handelsschluss nur noch 12,90 Euro auf der Anzeigetafel.

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Werbebanner ZB-SeminarImmerhin geben die Analysten sich noch optimistisch. RBC etwa senkte sein Kursziel sehr deutlich von 60 auf nur noch 25 Euro, bekräftigte im selben Atemzug aber die ausgesprochene Kaufempfehlung. Begründet wird das ziemlich banal damit, dass die Enttäuschungen der jüngeren Vergangenheit mittlerweile eingepreist seien. Einfach ausgedrückt sagen die Experten damit, dass es von hier an eigentlich nur besser werden kann.

 

Hauptsache es wird geredet

 

Der französische Impfstoffhersteller Valneva (FR0004056851) kann sich derweil über fehlendes Interesse seitens der Börsianer nicht beschweren. In der ausgelaufenen Woche war die Aktie des Unternehmens mal wieder einer der gefragteren Titel, der mit schöner Regelmäßigkeit die Schlagzeilen füllte – dabei gab es an und für sich herzlich wenig Neues zu berichten.

So drehte sich dann auch alles um den Tot-Impfstoff des Biotech-Startups, welcher im besten Fall noch vor Jahresende eine erste Zulassung im Vereinigten Königreich erhalten könnte. Die Aussicht darauf in Kombination mit erfreulichen Studiendaten hält die Kurse derzeit in luftiger Höhe. Es gibt aber auch schon Zweifel daran, ob daraus wirklich ein durchschlagender Erfolg oder nicht doch eher ein laues Lüftchen wird. Das steht derzeit der nächsten Rallye noch etwas im Weg.

 

Ein Gefahr für Tesla?

 

Bei Tesla (US88160R1014) war derweil in den letzten Tagen von Zweifeln so überhaupt nichts zu spüren. Der E-Auto-Hersteller reitet auf einer beispiellosen Welle des Erfolgs und eilt von Rekordhoch zu Rekordhoch. Das beförderte den Börsenwert des Unternehmens auf über 1,1 Billionen Euro und machte Elon Musk (mal wieder) zum reichsten Menschen auf dem Planeten.

Vielleicht könnte es aber schon bald zu den ersten Korrekturen kommen. Zumindest warnt das „Handelsblatt“ in seiner Wochenendausgabe davor, dass sich hier ein sogenannter Gamma Squeze in der Mache befinden könnte. Vor der jüngsten Kursexplosion wurden enorme Mengen an Call-Optionen gehandelt. Um diese zu decken, sind die Händler mehr oder weniger gezwungen, Aktien zu jedem Preis zu kaufen. Auf der anderen Seite traut sich kaum jemand, noch gegen Tesla zu setzen und so fehlt der Ausgleich in Form von Put-Optionen. In der Folge könnte es zu einem deutlichen Absacker kommen, auch wenn das nicht zwingend garantiert ist. Das Thema sollten Anteilseigner aber definitiv im Hinterkopf behalten.

 

Ein ganz starkes Signal

 

Mit Luxusproblemen wie einem drohenden Gamma Squeeze haben nur die wenigsten Börsenkonzerne zu kämpfen. Auch Varta (DE000A0TGJ55) gehört nicht dazu, konnte in der ausgelaufenen Woche aber auf eigene Weise positive Signale setzen. Angetrieben durch neue AirPods und Pläne zu einem Einstieg im Markt der E-Auto-Batterien schaffte es die Aktie des Batterieherstellers kürzlich, die 130-Euro-Marke hinter sich zu lassen.

Am Donnerstag konnte der Titel sich sogar bis auf 134,90 Euro verbessern. Auch wenn dieses Niveau nur kurz gehalten werden konnte und am Freitag die Bären wieder das Ruder in die Hand nahmen, reichte es per Wochenschluss noch immer für 133 Euro. Die wichtige Linie bei 130 Euro konnte damit erfolgreich verteidigt werden – und das spricht für weiteren Auftrieb in der neuen Woche.

 

Zweifel sind nichts Schlechtes

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistSelbst bei der größten Hype-Aktie gibt es immer auch gewisse Risiken zu beachten und manch einer kommt da schon mal ins Zweifeln. Das mag manch einer als Schwarzmalerei abtun, vielleicht ist es das in manchen Fällen auch. Generell sind Zweifel an der Börse aber nichts, was zu verachten wäre. Im Gegenteil, es ist sogar empfehlenswert, sich immer auch mit möglichen negativen Szenarien auseinanderzusetzen, um wohlüberlegte Entscheidungen für Investments zu treffen. Das trifft auch oder vielleicht sogar gerade auf schwer gefeierte Aktien wie Tesla zu. Es hat auch den angenehmen Nebeneffekt, dass selbst unerwartete Wendungen bei Anlegern nicht in eine Schockstarre münden, die ihrerseits weitere Risiken mit sich bringt.

 

31.10.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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