Bei den Anlegern von Amazon scheint sich nach Zahlen von Alphabet und Microsoft wieder dezente Hoffnung breitzumachen

Die Mitbewerber legen vor

 

Heute nach Börsenschluss wird Amazon die Zahlen für das mehr als herausfordernde zweite Quartal vorlegen. Im Vorfeld rechneten viele bereits mit einer saftigen Enttäuschung. Diese Befürchtungen scheinen sich zuletzt aber etwas abgemildert zu haben, nachdem einige andere Tech-Giganten bereits einen Blick in ihre Bücher erlaubt haben.

Gestern leiteten Microsoft (US5949181045) und Alphabet (US02079K3059) die heiße Phase in der Berichtssaison ein und sorgten dabei für etwas Erleichterung. Zwar verfehlten beide Konzerne die Erwartungen der Analysten. Allerdings fielen die Ergebnisse unter dem Strich offenbar weniger katastrophal aus, als es viele Anleger befürchtet hatten. Das ließ die Kurse nachbörslich in die Höhe springen und half auch Amazon (US0231351067) etwas weiter.

Bei dem Online-Händler konnten im nachbörslichen Handel Zugewinne von 2,34 Prozent verzeichnet werden. Das reicht zwar nicht aus, um die Verluste aus dem Handel auszugleichen, als Abschläge von 5,23 Prozent verzeichnet werden mussten. Jene konnten aber zumindest etwas abgemildert werden.

 

Im heutigen Handel dürften die Börsianer sich bei Amazon wahrscheinlich eher zurückhalten und auf die Vorlage der Quartalszahlen warten. Die stehen tatsächlich unter keinem guten Stern, da vor allem das Kerngeschäft durch die hohe Inflation und eine nachlassende Konsumlaune unter Druck zu geraten droht. Ansehnliches Wachstum wird es hingegen sehr wahrscheinlich bei der Cloud zu sehen geben. Hier konnte auch die Konkurrenz bereits punkten.

 

Es wird spannend

 

In jedem Fall werden die Anleger eine Idee davon bekommen, wie weit die aktuellen Krisen Amazon belasten und was in Zukunft noch von dem Online-Riesen zu erwarten ist. Ob die Erwartungen und Befürchtungen an den Märkten dabei letztlich erfüllt werden können, lässt sich gegenwärtig kaum abschätzen. Die Börse wird aber noch genauer als sonst beim Zahlenwerk hinsehen und kräftige Reaktionen im nachbörslichen Handel sind schon jetzt mehr oder weniger gesichert.

 

27.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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