American Airlines unter Kostendruck

American Airlines mit harscher Gewinnwarnung - Gewinn fast -80 % unter der Prognose

 

Nach einem Höhenflug im 2. Quartal sind die Aktien der amerikanischen Airlines unter Druck geraten. Die Gesellschaften geraten gleich an mehreren Fronten unter Kostendruck und laufen in unerwartete Probleme. 

American Airlines (US02376R1023) veröffentlichte am Mittwoch eine harsche Gewinnwarnung. Und das sogar zwei Wochen vor Quartalsende. Konkret hatte die Fluggesellschaft, die die weltweit grösste Flotte kommerziell eingesetzter Flugzeuge betreibt, der Börse einen bereinigten Gewinn von 0,95 US-Dollar je Aktie für das laufende 3. Quartal avisiert. Diese Prognose reduzierte man heute auf nur noch 0,20 bis 0,30 US-Dollar je Aktie. Eine Reduktion um fast -80 %. Was steht dahinter?

 

 

Im operativen Geschäft wird die Airline stark durch die gestiegenen Kerosinpreise belastet. Allein seit Quartalsbeginn sind die Preise dafür um rund ein Drittel in den USA gestiegen. Das betrifft selbstverständlich nicht nur American Airlines, sondern alle amerikanischen Fluggesellschaften. Wie hoch die Belastung dann effektiv ist, hängt am Ende aber noch von den individuellen Absicherungsstrategien der Unternehmen ab. Die Preisanstiege bei Treibstoffen sind im Übrigen nicht auf den Flugbetrieb beschränkt, sondern wirken auf die gesamte Volkswirtschaft. So stark, dass die amerikanische Inflationsrate im August von zuvor 3,2 % auf 3,7 % gesprungen ist. Mehr als die Hälfte der Differenz resultiert aus höheren Treibstoffpreisen.

 

American Airlines unter Kostendruck

 

Bei American Airlines kommt im 3. Quartal noch zusätzlich eine Sonderzahlung für die Piloten hinzu. Rückwirkend zahlt man nach Abschluss des neuen Vertragswerkes 230 Mio. US-Dollar an diese Gruppe aus. Diese Sonderzahlung wird sich im 4. Quartal nicht wiederholen, aber die Personalkosten steigen auf ein insgesamt höheres Niveau. Parallel dazu meldete die Gesellschaft, dass auch noch die Ticketpreise unter Druck geraten sind. Die zusätzlichen Kapazitäten in der Branche und ein Ausweichen der Urlauber auf die Fernstrecke Richtung Europa waren die beiden wichtigsten Faktoren für die schwächere Entwicklung der Preise. 

 

 

Unklar ist noch, welchen Einfluss der Pratt & Whitney Skandal auf American Airlines haben wird. Denn American Airlines ist der weltweit grösste Betreiber von A320 und A321 Maschinen. Diese beiden Flugzeugtypen in der Variante Neo sind aktuell von den Mängeln in den Triebwerken betroffen und müssen umfassend repariert werden.

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14.09.2023 - Mikey Fritz

 

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