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Sto: Besser als befürchtet und eingepreist

Sto überrascht die Börse mit Zahlen, die besser als befürchtet und eingepreist sind

NTG24 - Sto: Besser als befürchtet und eingepreist

 

Hat die Baubranche in Europa einen Boden gefunden? Die Zahlen von Zulieferern wie Sto signalisieren ein deutlich entspannteres Bild, als die Börse dies noch im vergangenen Jahr erwartet hatte. 

Die Zahlen von Sto (DE0007274136) waren schlecht, aber bei Weitem nicht so schlecht wie befürchtet und eingepreist. Der Spezialist für Beschichtungen von Gebäuden befindet sich an der Börse seit Anfang 2022 in der Baisse, da der Kapitalmarkt frühzeitig steigende Zinsen und dem folgend sinkende Nachfrage am Bau vorhergesehen hatte. Nun stellt sich jedoch heraus, dass die Baukonjunktur zwar negativ ist, aber für Sto keineswegs so katastrophal, wie die Börse dies vorweggenommen und eingepreist hatte. Entsprechend beginnt Frankfurt die Bewertungen anzupassen. 

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Konkret lieferte man einen Umsatzrückgang von -3,9 % für 2023 ab. Insgesamt erlöste man 1,718 Mrd. Euro. Positiv überraschte das Unternehmen mit der Entwicklung der Profitabilität. Typischerweise fällt in einer solchen Situation das operative Ergebnis stärker als der Umsatz, doch Sto konnte den Rückgang des EBIT auf -2,5 % begrenzen. Man erwirtschaftete 126,5 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis erreichte 127,4 Mio. Euro (-0,7 %), was einer Vorsteuer-Umsatzrendite von 7,4 % (2023: 7,2 %) entspricht. Entsprechend hält man auch die Dividende stabil bei 0,31 Euro je Aktie für die (Kommandit-)Vorzüge und 0,25 Euro für die (Kommandit)-Stämme zusätzlich zu dem Sonderbonus von 4,69 je Aktie. Alles keine Überraschungen, denn:

 

Sto: Besser als befürchtet und eingepreist

 

Schon im März hatte Sto die offizielle Mittelfristprognose erheblich nach hinten verschoben. Die für das kommende Jahr gesetzten Unternehmensziele will man nun erst 2027 (!) erreichen. Das gibt Ihnen einen guten Eindruck davon, wie negativ die Branche sich derzeit selbst sieht. Konkret zog Sto den offiziell erwarteten Umsatz für 2025 von 2,1 Mrd. Euro um -9,5 % auf 1,9 Mrd. Euro herunter. Noch deutlicher fiel die Anpassung der erwarteten Profitabilität aus. Die Umsatzrendite wurde von 10 % auf eine weite Spanne von 7,6 % bis 9,2 % reduziert. Das lässt viel Spielraum für Spekulationen. Und wenn die ursprünglich für 2025 vorgesehenen Ziele erst 2027 erreicht werden, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass das erwartete Umsatzwachstum bei 5 % p. a. festgenagelt wird. Was ebenfalls wenig optimistisch klingt. 

 

Sto SE & Co. KGaA Vz.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDoch die am Montag vorgelegte Prognose signalisiert bereits wieder neue Wachstum für das laufende Jahr. Im Detail sieht die Geschäftsführung den Umsatz in diesem Jahr von 1,718 Mrd. Euro auf 1,79 Mrd. Euro steigen. Ein erwartetes Plus von 4 %. Trifft dies zu, würde Sto 2025 auf 6 % Umsatzwachstum kommen, wenn die Mittelfristprognose zutrifft. Bei der Profitabilität gab man sich jedoch deutlich mehr Spielraum. Im besten Fall soll das EBIT 2024 138 Mio. Euro erreichen, was ein Plus von 9 % (!) wäre. Im schlechtesten Fall wird das EBIT jedoch bei 113 Mio. Euro gesehen, was einer Kontraktion um -11 % entsprechen würde.

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30.04.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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