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Gold- und Silberimporte Indiens brechen im September ein

Deutlicher Rückgang indischer Edelmetall-Importe im September

NTG24 - Gold- und Silberimporte Indiens brechen im September ein

 

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Regierungsquelle berichtet, sind die Goldimporte Indiens im September im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum deutlich gesunken. Danach betrugen die Goldimporte Indiens im September 2020 nur rund 11 Tonnen. Im September 2019 hatten diese noch 27 Tonnen betragen, was einem Rückgang von 50 % entspricht.

Dies wären damit auch die niedrigsten Goldimporte seit 4 Monaten. Wesentliche Ursache dieser Entwicklung ist die Erwartung weiterer Preisrückgänge und damit das Verschieben von Käufen auf einen späteren Zeitpunkt.

Im August hatten sich die Goldimporte Indiens gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum noch fast verdoppelt und betrugen rund 60 Tonnen. Rückenwind hatten die indischen Goldimporteure dabei auch von einer wieder stärkeren Entwicklung der indischen Rupie gegenüber dem US-Dollar.

 

 

Dies machte den Erwerb von Gold in Indien wieder preiswerter.

Dieser Preiseffekt wurde nun im September aber offensichtlich von der Erwartung weiter fallender Goldkurse überkompensiert.

Zu dieser Einschätzung dürfte auch die anhaltende Korrektur des Goldpreises beigetragen haben, welche insbesondere ab dem 21.09.2020 Fahrt aufgenommen hatte.

 

 

Daneben gingen auch die Silberimporte Indiens im September zurück. Diese betrugen nach Angaben der Regierungsquelle nur noch 20 Tonnen und waren damit 93 % niedriger als 1 Jahr zuvor.

 

Fazit

 

Die indischen Importe von Gold und Silber zeigen sowohl eine klassische negative Preiselastizität als auch eine perspektivische Komponente, welche durch die kurzfristige relative Stärke der indischen Rupie gegen den US-Dollar befördert wird und die die Erwartung weiter fallender Gold- und Silberpreise in indischen Rupien beinhaltet.

Wir gehen davon aus, dass insbesondere bei niedrigeren Edelmetallpreisen in Rupien die Importnachfrage wieder deutlich zunehmen wird. Die große Unbekannte dieses Szenarios ist ein erneuter Corona-Lockdown in Indien.

 

08.10.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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