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Lässt Indiens Goldhunger nach?

Indische Goldnachfrage und indische Geldwertstabilität

NTG24 - Lässt Indiens Goldhunger nach?

 

Die Goldimporte Indiens sind im Februar 2020 um 41 % gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat gefallen.

Im Februar importierte Indien 46 Tonnen Gold, nachdem es im gleichen Vorjahresmonat noch 77,64 Tonnen gewesen waren. Der Gegenwert sank von 2,58 Mrd. Dollar auf 2,36 Mrd. Dollar.

Dies aber zeigt auch, dass die von den Indern aufgewendete Dollarmenge nur um 8,5 % und damit um ein Fünftel der Mengenänderung fiel!

In der ersten Februarhälfte war die Goldnachfrage zwar moderat. Jedoch ging sie deutlich zurück, als der Goldpreis ab Mitte Februar anstieg.

Der Preis des Gold-Futures erreichten in Indien ein Rekordhoch von 43.788 Rupien für  einen 10-Gramm-Barren im Februar, nachdem sie 2019 bereits um 25 % gestiegen waren.

Die unten stehende Grafik zeigt den Preis für eine Unze Gold in Rupien (31,1 Gramm) und damit eine identische relative Entwicklung.

 

Gold in Rupien

 

Die schwache Goldnachfrage zwang die Goldhändler zu den stärksten Preisanschlägen vom offiziellen Goldpreis seit Oktober 2019. Der Inlandspreis für Gold enthält eine Importsteuer von 12,5 % und eine Verkaufssteuer von 3 %.

Die Goldimporte Indiens könnten auch im März weiter abnehmen. Einige Marktteilnehmer erwarten einen Rückgang der Goldimporte im laufenden Monat auf 35 Tonnen, nachdem diese im März 2019 noch bei 93,24 Tonnen lagen.

Die Entwicklung lag aber nicht nur an dem steigenden Goldpreis, sondern auch an der schwächeren Entwicklung der indischen Rupie gegen den US-Dollar.

 

Dollar in Rupien

 

Aktuell ist die Rupie mit 73,75 Rupien gegen den US-Dollar nur noch wenig von ihrem Allzeittief vom Oktober 2018 bei 74,53 Rupien je Dollar entfernt. Charttechnisch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich seither nur um die Konsolidierung des vorherigen Ausbruchs nach oben handelte.

 

Fazit

 

Die neuesten Importzahlen Indiens bestätigen die negative Preiselastizität der indischen Goldnachfrage. Was aber noch wichtiger ist: Die Grundsatzentscheidung der Inder für Gold folgt auch der Einsicht, dass damit die enteignungsgleichen Auswirkungen einer abwertenden Rupie in weiten Ausmaß ausgeglichen werden können. Aus dieser Perspektive muss man um die zukünftige indische Goldnachfrage weniger besorgt sein als um die Geldwertstabilität der indischen Rupie!

 

04.03.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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