DAX, S&P 500, NIKKEI & Co. im Korrekturmodus – Trading-Absicherungen erwägenswert

Stimmungsverschlechterungen an den Aktienbörsen nimmt zu

 

Obwohl der MSCI WORLD (Euro)-Index, allerdings nur dank der letztwöchigen Abschwächung des Euro um – 0,73 % auf 1,1725 EUR/USD, in der letzten Börsenwoche völlig unverändert tendierte, ist doch festzustellen, dass sich die Anlegerstimmung an den internationalen Aktienmärkten und hiermit einhergehend auch die Charttechnik aller Leitindizes schon seit Tagen nun zusehends verschlechtert. Was dies für die weiteren Indexkursziele und einen etwaigen neuen Index-Absicherungsbedarf bedeutet, legen wir nachstehend dar.

Ausschlaggebend für die auch heute ungebrochen wachsende Verschlechterung des globalen Aktienmarktbildes in Form einer zunehmenden Rallyeabschwächung sowie nun sogar verstärkten Korrektursignalen sind momentan im Wesentlichen folgende zwei Faktoren:

Erstens die weiter gesteigerten Ambitionen der chinesischen Zentralregierung, viele Ihrer Unternehmen künftig nicht nur durch verschärfte Wettbewerbsregulierungen, sondern darüber hinaus nun auch durch gezielte Luxusprodukt-Steuererhöhungen (ebenso denkbar: Vermögenssteuererhöhungen für besonders wohlhabende Privatpersonen) immer stärker an die Kette zu legen, und was zu allem Überfluss nun auch noch durch die unmittelbar drohende insolvenzbedingte Mutation des Immobilien-Giganten CHINA EVERGRANDE (KYG2119W1069) zur vermutlichen künftigen „NEVERGRANDE“ verstärkt wird.

Und zweitens die Befürchtungen eines nun relativ kurzfristig bevorstehenden, inflationsbedingt zunehmen restriktiven Geldangebots-Taperings insbesondere der US-Notenbank und dies auch noch in einem Umfeld, in dem die jüngsten globalen Konjunkturdaten nahezu weltweit nun immer stärker auf eine beginnende Annäherung der (Post-)Corona-Konjunkturaufschwungsdynamik an die langfristig üblichen Trends deutlich einstelliger Wachstumsraten hindeuten.

 

Chart: S&P 500 – Index

 

 

Charttechnisch ergeben sich daraus im Zuge kurzfristig erwarteter weiterer, jedoch voraussichtlich aus unserer Sicht nur recht moderat bleibender Aktienkorrekturen folgende nächste Kursziele:

S&P 500-Index / Chart siehe oben: Ca. 4150 Punkte (= ca. - 5 % vom aktuellen Stand aus)

NASDAQ 100-Index: Ca. 14200 Punkte (= ca. - 6 % vom aktuellen Stand aus)

NIKKEI 225-Index: Ca. 27500 Punkte (= ca. - 7,5 % vom aktuellen Stand aus)

HANG SENG-Index: Ca. 21000 Punkte (= ca. - 13 % vom aktuellen Stand aus)

DAX-Index: Ca. 14000 Punkte (= ca. - 7 % vom aktuellen Stand aus)

 

Chart: DAX 40 – Index

 

 

Angesichts der relativen Geringfügigkeit dieser von uns aktuell gesehenen weiteren Korrekturpotenziale sowie hiermit nach Korrekturabschluss dann auch wieder einhergehenden, gemessen an den langfristigen Wachstumsperspektiven der Unternehmensgewinne vertretbaren Index KGV-Bewertungen 2022e (DAX: ca. 13,4; NIKKEI: ca. 14,5; S&P 500: ca. 20,9; NASDAQ 100: 27,4) werden wir daher aus heutiger Sicht in unseren eher mit mittlerem/längeren Anlagehorizont gemanagten Strategie- und Themendepots vorerst keine Indexabsicherungen vornehmen.

Für vorrangig tradingorientierte Anleger bietet sich jedoch der Aufbau von DAX-Absicherungen ab Unterschreitung der Marke von 14800 Punkten an, die jedoch ebenfalls bei Erreichen von 14000 Punkten wieder aufgelöst werden sollten.

Entsprechend getimte Trading-Absicherungen können in diesem Fall auch auf die eng mit dem DAX korrelierten US-Aktienleitindizes vorgenommen werden.

An der Setzung vergleichsweise enger Stop Loss-Marken auf Einzelpositionen oder unabhängig hiervon flexiblen Aktienverkäufen halten wir auch weiterhin fest und werden die in der letzten Woche vor allem in den dynamischen Strategie-/Themendepots AKTIEN SPEKULATIV und ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN erzielten Stop-Loss-Verkaufserlöse in der Hongkonger XINYI GLASS HOLDINGS (KYG9828G1082) sowie dem führenden US-Ausrüster in Kommunikations-IT-Komponenten QORVO INC. (US74736K1016) zunächst auch nicht wieder reinvestieren.

Die Liquiditätsquoten unserer Strategie- und Themendepots (außer dem Themendepot Edelmetalle) liegen somit aktuell auf einer Spanne von 7,0 – 12,5 %.

 

20.09.2021 - Matthias Reiner

 

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