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BASF stürzt ab, auch TUI macht es sich im Kurskeller bequem, die Deutsche Bank setzt auf IT-Spezialisten in Indien und Tesla bleibt ein Liebling der Analysten

Die Rezessionssorgen sind zurück

NTG24 - BASF stürzt ab, auch TUI macht es sich im Kurskeller bequem, die Deutsche Bank setzt auf IT-Spezialisten in Indien und Tesla bleibt ein Liebling der Analysten

 

Zumindest für ein paar Tage gab es an den Börsen eine dezente Erholung. Die hohe Inflation sowie die Furcht vor einer Rezession schein weitgehend eingepreist zu sein und manch einer träumte schon von einer sich anbahnenden Trendwende. Der Dienstag brachte dann allerdings den großen Schock. Nicht wenige Titel mussten sämtliche Zugewinne der Vorwoche in einem Schlag wieder abgeben.

Mit dazu gehörte die Aktie von BASF (DE000BASF111), welche um gleich 6,11 Prozent abstürzte und bei Handelsschluss mit 39,32 Euro ein neues 5-Jahrestief markierte. Belastet wird der Konzern nicht nur durch die bereits angesprochenen Sorgen rund um eine mögliche Rezession. BASF gehört auch mit zu den größten Leidtragenden der anhaltenden Furcht um einen möglichen Stopp von russischen Gaslieferungen.

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Werbebanner WikifolioEs ist derzeit kaum denkbar, wie das Papier unter den gegebenen Voraussetzungen eine Trendwende auf die Beine stellen soll. Wahrscheinlicher sind wohl erst einmal weitere Abschläge. Rein charttechnisch ist es sogar nicht auszuschließen, dass es bis in Richtung 28 Euro abwärts gehen wird. Doch der Teufel soll hier nicht an die Wand gemalt werden und immerhin bleiben die Analysten mit Blick auf BASF noch recht optimistisch eingestellt.

 

Grüße aus dem Kurskeller

 

Auch bei TUI (DE000TUAG000) mussten die Aktionäre gestern zusehe, wie die Kurse auf ein frisches 52-Wochen-Tief krachten. Auf bis zu 1,45 Euro ging es für den Reiseveranstalter abwärts, immerhin konnten die Bullen den Kurs bis Handelsschluss aber wieder bis auf 1,49 Euro anheben. Damit blieb es aber bei einem Tagesverlust von 3,11 Prozent nebst dem Durchbruch der Marke von 1,50 Euro. Selbst mit viel Wohlwollen lassen sich hier keinerlei positive Signale erkennen.

Hochinteressant wird bei TUI das wichtige Sommergeschäft werden. Der Konzern selbst stellt eine enorme Erholung in Aussicht und sprach immer wieder davon, dass die Anzahl der Buchungen sich dem Niveau von vor der Pandemie annähern könnte. Angesichts der hohen Inflation werden die Anleger aber Sorgen nicht los, dass es zu einer Storno-Welle kommen könnte oder die Buchungen nach dem Sommer wieder auf enttäuschende Niveaus abfallen werden.

 

In bester Gesellschaft

 

Allgemein war der gestrige Handelstag geprägt von neuen Negativrekorden. Auch bei der Deutschen Bank (DE0005140008) ging es zeitweise bis auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 7,64 Euro abwärts, bevor der Titel sich immerhin bis auf 7,76 Euro erholen konnte. Der Tagesverlust betrug hier satte 4,07 Prozent, womit der Titel es aber noch ins untere Mittelfeld im DAX schaffte. Das zeigt recht eindrucksvoll, wie schlechte die Stimmung zuletzt ausfiel.

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Ungeachtet dessen arbeitet die Deutsche Bank einem Bericht der „FAZ“ zufolge derzeit daran, seine IT in Indien auszubauen. Mit rund 2.500 neuen IT-Spezialisten sollen die dortigen Fachkräfte verstärkt werden, allerdings soll es sich in vielen Fällen auch um die Neubesetzung vakanter Stellen handeln. Dennoch dürfte der Zuwachs an Personal spürbar ausfallen und Unternehmensangaben zufolge unter anderem dabei helfen, unabhängiger von externen Dienstleistern zu werden. Beschäftigt sind die Fachleute der Deutschen Bank in Indien unter anderem mit der Entwicklung von Software.

 

Jetzt oder nie?

 

Als eine von wenigen Aktien schaffte Tesla (US88160R1014) es im gestrigen Handel, tatsächlich gründe Vorzeichen hervorzubringen. Die Zugewinne fielen mit 0,4 Prozent war sehr überschaubar aus. Immerhin ging es aber in die richtige Richtung, was gerade am Dienstag alles andere als selbstverständlich war. Einen konkreten Grund dafür gab es nicht. Vielleicht haben die Anleger sich aber von positiven Analystenkommentaren anstecken lassen.

Solche sprachen bei Tesla zuletzt von einer guten Einstiegschance. Robert Schein von Blanke Schein Wealth Management stellte in Aussicht, dass die Tesla-Aktie sich in nicht allzu ferner Zukunft wieder bis auf 1.000 USD steigern könnte. Verglichen mit dem aktuellen Kurs von nicht ganz 700 USD würde sich damit ein enormes Aufwärtspotenzial ergeben. Doch so gut das klingen mag; eine Garantie dafür, dass der Experte mit seiner Prognose richtig liegt, gibt es natürlich nicht.

 

Es wird nicht einfacher

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie große Wende an der Börse dürfte noch ein Weilchen auf sich warten lassen. Die Anleger werden sich damit anfreunden müssen, dass der Bärenmarkt eine längere Geschichte wird und sich eher nicht das Szenario des Corona-Crashs aus dem Jahr 2020 mit einer schnellen Erholung wiederholen wird. Das kann manch einen schon mal frustrieren. Wer allerdings mit genügend Weitblick investiert, muss sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und kann stattdessen genau jetzt nach interessanten Einstiegschancen suchen.

 

06.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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