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Daimler kämpft sich trotz wenig überzeugender Zahlen an die Spitze des DAX

Die Probleme sind offensichtlich

NTG24 - Daimler kämpft sich trotz wenig überzeugender Zahlen an die Spitze des DAX

 

Es war wohl zu erwarten, dass gestörte Lieferketten, fehlende Rohstoffe und die nicht enden wollende Chipkrise nicht spurlos an den hiesigen Autobauern vorbeigehen würde. Was viele bereits vermuteten, belegte Daimler jüngst mit seinen Auslieferungszahlen zum Schlussquartal des vergangenen Jahres.

Gerade einmal 464.130 Fahrzeuge konnte Daimler (DE0007100000) in diesem Zeitraum absetzen und damit fast 25 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Dabei war schon 2020 nicht gerade das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte. Dass der große Aufschwung noch etwas auf sich warten lässt, ist fraglos eine kleine Enttäuschung.

Allerdings hat Daimler wohl bewusst darauf geachtet, knappe Bauteile bewusst in margenstarken Modellen sowie Elektrofahrzeugen einzusetzen. In diesen Bereichen gingen die Zahlen im Vergleich zu 2020 spürbar in die Höhe. Zwar konnte das nicht verhindern, bei den Gesamtzahlen hinter BMW zurückzufallen. Immerhin dürfte die Bilanz dadurch aber glimpflich davonkommen.

Eben das dürfte auch der Grund dafür sein, dass Daimler sich am Donnerstag mit einem Plus von 2,74 Prozent an die Spitze des DAX setzen konnte. Dass der Verkauf von Elektroautos um ganze 90 Prozent gesteigert werden konnte, war ebenfalls ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Das Management versteht es, seinen Anlegern auch in schwierigen Zeiten noch Mut zu machen.

 

Die Zukunft bleibt ungewiss

 

Die Aktionäre verlassen sich offenbar weiterhin darauf, dass die Situation für Daimler sich im laufenden Jahr merklich verbessern wird. So richtig davon ausgehen kann man aber kaum, denn gerade mit Blick auf die Chipkrise gibt es bisher nur luftige Versprechungen einiger Hersteller, dass es im zweiten Quartal etwas besser werden könnte – man beachte den Konjunktiv.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistImmer weiter steigende Lithiumpreise dürften derweil nicht unbedingt die Margen bei Elektroautos in die Höhe treiben, bei denen der Akku mit Abstand das teuerste Bauteil ist. Die Kosten einfach an den Kunden weiterzureichen, ist ebenfalls nur bedingt eine Option. Schließlich sind die hohen Preise mit einer der größten Faktoren, warum die Elektromobilität nicht so recht aus der Nische herauskommt. Kurz gesagt: auch 2022 stehen noch so einige Herausforderungen für Daimler an. Dass die Aktie des Unternehmens sich dennoch im Aufwärtstrend halten kann, ist beachtlich.

 

14.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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