Die Zahlen von Mercedes-Benz fallen durchwachsen aus und vor allem in der Pkw-Sparte zeigen sich unschöne Entwicklungen

Der Gegenwind nimmt zu!

 

Die guten Nachrichten vorweg: Mercedes-Benz schnitt im dritten Quartal etwas besser ab, als es die Skeptiker im Vorfeld vermutet hatten. Wirklich gut fielen die Ergebnisse aber nicht aus und auch in Stuttgart kann man sich mittlerweile den schwachen konjunkturellen Vorgaben nicht mehr entziehen. Die Aktie reagierte letztlich mit Verlusten auf die Quartalszahlen.

 

Bereinigt um Sondereffekte meldete Mercedes-Benz (DE0007100000) für das vergangene Quartal ein Ebit in Höhe von 4,92 Milliarden Euro und damit acht Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Besonders schwach zeigte sich die Pkw-Sparte. Das Unternehmen selbst sprach zwar davon, dass die Luxus-Strategie und das Festhalten an bisherigen Preisen sich auszahle und damit zurückgehende Volumina teilweise ausgeglichen werden konnten. Dennoch ging es mit der Rendite auf nur noch 12,4 Prozent abwärts.

Zudem streitet auch Mercedes-Benz nicht ab, dass die anhaltende Wirtschaftsflaute sich mehr und mehr auch im Luxussegment bemerkbar macht. Das drückt auf die weiteren Aussichten und damit auch auf die Stimmung der Anleger. Jene reagierten wenig erfreut auf die vorgelegten Zahlen und die Mercedes-Benz-Aktie rutschte am Donnerstag um knapp 5,8 Prozent bis auf 57,84 Euro in Richtung Süden.

 

Mercedes-Benz: Licht und Schatten

 

Dass die Ergebnisse nicht noch dünner ausfielen, hatte Mercedes-Benz nicht zuletzt dem guten Abschneiden seiner Vans zu verdanken. Dort ging es bei stabilen Auslieferungszahlen mit dem Gewinn um 36 Prozent in die Höhe, wie das „manager magazin“ berichtet. Mittlerweile fällt dort die Rendite mit etwa 15 Prozent auch höher aus als bei den Pkw.

Auf Letztere scheinen weiterhin schwere Zeiten zuzurollen. Bisher konnte sich Mercedes dem Preiskampf zwar weitgehend entziehen. Ob dies auf Dauer so bleiben wird, bleibt aber weiterhin offen. Gerade im Bereich der E-Autos wird der Wettbewerb dieser Tage immer heftiger, was mit dem Drängen chinesischer Hersteller gen Europa nicht nachlassen dürfte. Es bleibt daher ein Stück weit bei ungewissen Aussichten für Mercedes-Benz.

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28.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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