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Mercedes-Benz lässt Tesla beim autonomen Fahren hinter sich und setzt damit ein klares Signal

Völlig überholt sind die deutschen Hersteller wohl doch noch nicht

NTG24 - Mercedes-Benz lässt Tesla beim autonomen Fahren hinter sich und setzt damit ein klares Signal

 

In den letzten Jahren mussten sich vor allem deutsche Autobauer viel Kritik gefallen lassen. Tesla sorgte mit etlichen Innovationen für Aufsehen und auch in Fernost schien es sehr viel mehr technische Neuerungen zu sehen zu geben als hierzulande. Mercedes-Benz zeigt nun aber, dass man noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Ausgerechnet in Kalifornien, der ehemaligen Heimat von Tesla, feierten die Schwaben einen Achtungserfolg.

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Wie der „Bayerische Rundfunk“ berichtet, hat Mercedes-Benz (DE0007100000) dort als erster Autobauer eine Erlaubnis für den Verkauf selbstfahrender Autos nach „Level 3“ erhalten. Das bedeutet konkret, dass Fahrer unter bestimmten Voraussetzungen das Lenkrad loslassen dürfen, um sich anderen Dingen zu widmen. Von einem solchen Szenario schwärmt man bei Tesla (US88160R1014) schon seit einer ganzen Weile. Bereits vor Jahren kündigte Elon Musk eine eben solche Zukunft an, konnte diese bisher selbst aber noch nicht abliefern.

Ein paar Einschränkungen gibt es allerdings noch. So ist das Loslassen des Lenkrads nur beim Befahren von Autobahnen und einer Geschwindigkeit von maximal 60 km/h erlaubt. Zwar geht es auf den US-amerikanischen Highways etwas gemächlicher zu als auf deutschen Autobahnen, schon alleine aufgrund des Tempolimits, welches in Kalifornien bei rund 110 km/h liegt. Dennoch kommen Mercedes-Benz-Fahrer mit den autonomen Funktionen nicht unbedingt schnell am Ziel an. Während der Fahrt ein paar Anrufe zu tätigen oder einen Film anzuschauen, dürfte dennoch für manchen Autofahrer ein gewichtiges Argument sein.

 

Mercedes-Benz setzt auf Nvidia

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Zeit bis zum nächsten Ziel zu verschlafen ist allerdings (noch) nicht möglich. Denn vorgesehen ist bei den Vorschriften für Level 3 auch, dass ein Fahrer spätestens acht Sekunden, nachdem er vom System dazu aufgefordert wurde, die Hände wieder am Lenkrad hat. Es ist also nach wie vor Aufmerksamkeit gefordert, wenn auch etwas weniger als bei bisherigen selbstfahrenden Autos. Mercedes-Benz scheint aber auf einem guten Weg zu sein, mit dem Tesla zunächst in die Schranken verwiesen wird.

Möglich wurde das Ganze auch durch eine Kooperation mit Nvidia (US67066G1040). Darüber hinaus spart Mercedes-Benz nicht an den Sensoren. Während Tesla sich mittlerweile ausschließlich auf Kameras zur Verkehrsüberwachung verlässt, kommen bei den Stuttgartern zusätzlich noch Lasersensoren zum Einsatz. Das scheint sich auszuzahlen, wie die jüngsten Entwicklungen zeigen. Ob das Ganze auch die Verkaufszahlen beflügeln wird, steht freilich noch einmal auf einem anderen Blatt. Zumindest gelingt Mercedes-Benz aber ein Achtungserfolg auf technologischer Seite.

Solche gab es in den letzten Jahren viel zu selten. Zwar stimmten in den vergangenen Jahren die Absatzzahlen und vor allem die Margen meistens. Doch ausruhen können die Ingenieure sich darauf freilich nicht. Umso erfreulicher ist es zu sehen, dass Mercedes-Benz noch lange nicht zum alten Eisen gehört und auch die Konkurrenz mit Vorreitern aus der E-Auto-Branche offenbar nicht zu scheuen braucht. Vielleicht verleiht dies auch dem einen oder anderen Anleger wieder etwas mehr Zuversicht.

 

Was treibt die Mercedes-Benz-Aktie?

 

Die Aktie von Mercedes-Benz reagierte auf die Meldung am Montag sichtlich positiv. Um 1,38 Prozent ging es gestern in die Höhe, womit der Kurs sich bis auf 73,60 Euro steigern konnte. Der Titel bleibt damit in direkter Nähe zum 52-Wochen-Hoch bei 75,92 Euro. Angesichts großer Fragezeichen um die nahe Zukunft im Autosektor ist das keine Selbstverständlichkeit.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Luxus-Strategie von Mercedes scheint sich weiterhin auszuzahlen und mit der nun erhaltenen Lizenz für autonome Level-3-Fahrzeuge hat der Hersteller ein weiteres gewichtiges Argument in der Hand, um seine Fahrzeuge mit ansehnlichen Margen an den Märkten zu platzieren. Das ist noch kein Grund, um schon die nächste Rallye auszurufen. Es ist aber durchaus etwas, worauf sich aufbauen lässt. Bleibt nur zu hoffen, dass Mercedes-Benz auch in Zukunft mit mancher positiver Überraschung aufwarten kann.

 

13.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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