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Mercedes-Benz: Verkleinerung der Produktpalette

Mercedes-Benz trennt sich vom Massenmarkt - Fokus liegt auf dem Luxus-Segment

NTG24 - Mercedes-Benz: Verkleinerung der Produktpalette

 

Ola Källenius will Mercedes-Benz radikal verschlanken. Einzig und allein das Luxus-Segment soll in Zukunft noch von Bedeutung sein.

Die Trennung vom Nutzfahrzeuggeschäft war für Mercedes-Benz (DE0007100000) nur der Anfang. Der Mercedes-Chef Källenius lehnte sich heute sehr weit aus dem Fenster und kündigte das Ende des klassischen Mercedes-Benz Geschäfts an. 

Alle Modelle von der A-Klasse bis hoch zur E-Klasse gelten nicht mehr als Kerngeschäft. Diese gesamte Modellgruppe, die im Wesentlichen das Massenmarktgeschäft für Mercedes-Benz darstellt, soll in die beiden Segmente Entry Luxury und Core Luxury einsortiert werden. Das sind wohlklingende Namen, bedeuten aber eigentlich, dass man mit diesen Modellen so wenig wie möglich zu tun haben möchte. Alle diese Modelle werden in Zukunft höchstens 25 % der Investitionen erhalten. Das reicht natürlich hinten und vorne nicht, weswegen der Vorstand gleichzeitig deutlich machte, dass man den Umfang der Modelle weiter stark reduzieren wird. Von einer Halbierung ist die Rede. 

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Werbebanner WikifolioDie volle Aufmerksamkeit sollen alle Luxus-Marken bekommen. Källenius bezeichnet es als Top-End Luxury Segment und sieht darunter alle AMG- und Maybach-Modelle, die S- und G-Klasse, exklusive Editionsmodelle und die hochwertigsten Mercedes-EQ-Modelle. Diese wenigen Luxus-Modelle sollen ab sofort mehr als 75 % des Investitionsbudgets zur Verfügung gestellt bekommen. 

 

Börse ist skeptisch

 

Das gesetzte Ziel ist es, dass Mercedes-Benz in Zukunft eine Umsatzrendite von 14 % verdient. Eine Marge, die weit jenseits dessen liegt, was die deutschen Automobilhersteller typischerweise im Mittel verdienen. Was man früher zu besten Zeiten verdient hatte, soll in Zukunft als Untergrenze bei sehr ungünstigen Marktbedingungen verdient werden. Man erwartet, dass diese Spezialisierung auf wenige Luxusmodelle dazu führen wird, dass man krisensicher und hochprofitabel wird. 

 

Mercedes-Benz

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Börse nahm die Ankündigung von Källenius mit Skepsis auf. Zu Recht, denn die Börse liebt natürlich hohe Umsatzrenditen. Wenn diese noch dazu krisensicher und wenig volatil sind, wird die Aktie ein Dauerbrenner. Doch die Anleger wissen ganz genau, was diese Spezialisierung bedeutet. Wenn alles super läuft, wird Mercedes-Benz nicht wissen, wohin mit dem Geld. Wenn wir jedoch eine längere Wirtschaftsstagnation bekommen, fährt diese Spezialisierung schnell gegen die Wand. Mercedes-Benz verhält sich dann quasi wie eine Call-Option.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

20.05.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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