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Moderna stürzt nach miesen Zahlen ab, während BioNTech Studien für neue Kombi-Impfstoffe startet

Zwei Aktien zwischen Sorgen und Hoffnungen

NTG24 - Moderna stürzt nach miesen Zahlen ab, während BioNTech Studien für neue Kombi-Impfstoffe startet

 

Bei den beiden Corono-Impfstoff-Herstellern Moderna und BioNTech hätte sich im gestrigen Handel kaum ein unterschiedlicheres Bild ergeben können. Während BioNTech für neue Hoffnungen sorgte, enttäuschte die US-Konkurrenz mit schlechten Zahlen und einem ernüchternden Ausblick für das Gesamtjahr. Entsprechend bewegten die Kurse sich auch in vollkommen unterschiedliche Richtungen.

Zunächst standen dabei die Ergebnisse von Moderna (US60770K1079) klar im Vordergrund. Zeitweise stürzte die Aktie des US-Unternehmens um über elf Prozent in die Tiefe und auch BioNTech (US09075V1026) geriet im frühen Handel unter Druck. Das war darauf zurückzuführen, dass Moderna lediglich einen Gewinn je Aktie von 2,53 USD im dritten Quartal erzielte. Analysten rechneten eigentlich mit 3,30 USD und das Ergebnis aus dem Vorjahr von 7,70 USD je Aktie ist in vollkommen unerreichbare Ferne gerückt.

Das wäre vielleicht noch zu verschmerzen gewesen, doch auch der weitere Ausblick gestaltete sich mehr als enttäuschend. Die sinkende Nachfrage nach Corona-Impfstoffen scheint sich immer mehr auf die Geschäfte auszuwirken. Die Prognose für das laufende Jahr wurde gesenkt und statt 21 Milliarden USD wird nun nur noch mit 18 bis 19 Milliarden USD Umsatz aus Corona-Vakzinen gerechnet.

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Werbebanner WikifolioNach einem anfänglichen Schock konnte die Moderna-Aktie sich im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag wieder etwas erholen. Unter dem Strich blieb es bei einem Verlust von 4,2 Prozent und immer mehr Anlegern dämmert derzeit, dass mit Corona-Impfstoffen allein kein Wachstum mehr zu erreichen ist. Das bedeutet zwar nicht, dass Moderna an sich keine Erfolge mehr erzielen kann. Für solche braucht es jetzt aber viel mehr Geduld, welche augenscheinlich nicht jeder zur Verfügung hat.

 

BioNTech lässt aufhorchen

 

Für Hoffnungen auf wieder steigende Umsätze sorgte hingegen BioNTech, wo die klinischen Studien für einen Kombi-Impfstoff kürzlich begonnen haben. Letzterer soll mit nur einer Impfung gleichzeitig vor Corona und der Grippe schützen. Im besten Fall kann das Unternehmen jährlich angepasste Impfstoffe liefern und damit dauerhaft für hohe Einnahmen sorgen. Genau das ist das Szenario, welches sich die Anleger herbeisehnen.

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Denkbar ist ein solcher Erfolg durchaus und auch wenn BioNTech selbst dann nicht die Rekordumsätze aus 2021 übertreffen können wird, so böte sich doch immerhin der Ausblick darauf, mit Corona-Impfstoffen langfristig Milliardenumsätze einzufahren. Entsprechend konnte die BioNTech-Aktie gestern immerhin um 1,34 Prozent auf 147,25 Euro zulegen. Von ihren Rekordwerten ist die Aktie ebenfalls weit entfernt, doch in den letzten Wochen hat sie sich wieder sichtlich gemausert.

 

Es wird nicht langweilig bei Moderna und BioNTech

 

Ob BioNTech sich auf dem aktuellen Niveau halten können wird, dürfte schon in Kürze entschieden werden. Denn bereits am Montag stehen auch bei den Mainzern neue Quartalszahlen an, welche von den Börsianern mit Spannung erwartet werden. Nachdem der US-Partner Pfizer zuletzt seine Prognose für das laufende Jahr erhöht hatte, liegt die Messlatte dabei recht hoch. Das ist zum einen erfreulich und mit ein Grund dafür, dass die BioNTech-Aktie sich in den letzten Tagen deutlich in Richtung Norden bewegen konnte. Es lässt aber auch Raum für Enttäuschungen, welche Anleger zumindest gedanklich schon einmal durchspielen könnten.

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Werbebanner ISIN-WatchlistKlar ist, dass die Hersteller von Corona-Impfstoffen sich vollkommen neu aufstellen müssen. Das Geschäft mit den Vakzinen ist kein Selbstläufer mehr und Regierungen schauen derzeit sehr genau hin, ob und wie viel Impfstoff sie für die eigene Bevölkerung noch benötigen. Viele Mediziner sehen die Notwendigkeit weiterer Impfungen ohnehin nur noch bei Risikogruppen, da sich ansonsten eine ausreichende Grundimmunität entwickelt zu haben scheint, um zumindest die Krankenhäuser vor einem Überlaufen zu bewahren. Doch wer weiß schon, ob sich das nicht mit irgendeiner neuen Mutation auch wieder ändert. Sicher war und ist bei der noch immer nicht ganz durchgestandenen Pandemie nichts.

 

04.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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