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Neue Zulassungen könnte für nötigen Rückenwind bei MorphoSys sorgen

Abhängigkeit von Monjuvi schränken Wachstumsraum ein

NTG24 - Neue Zulassungen könnte für nötigen Rückenwind bei MorphoSys sorgen

 

MorphoSys überzeugt mit Anleger Neuigkeiten in der Entwicklung von potenziellen Krebsmedikamenten.

Das Münchener Biotechnologie-Unternehmen MorphoSys (DE0006632003) konnte in dieser Handelswoche bislang die Anleger überzeugen. Dies ist etwas überraschen, da das Management zuletzt mitteilte nur im besten Fall im Jahr 2024 mit dem wichtigsten Medikament Monjuvi ein Umsatzplus zu erzielen. Das Ziel für das Jahr 2024 sei ein Umsatz im Bereich von 80 bis 95 Millionen US-Dollar. Damit dürfte MorphoSys den Umsatz aus dem Geschäftsjahr 2023 von 92 Millionen US-Dollar nur im Bestfall schlagen können.

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Dennoch dürfte der Gewinn im nächsten Jahr etwas steigen. Dies liegt auch darin begründet, dass MorphoSys im vergangenen Jahr hohe einmalige Abschreibungen auf Lagerbestände vornehmen musste, was die Bruttomarge von Monjuvi unter die 70 % -Marke fallen ließ. Während MorphoSys mit den Zahlen des letzten Quartals 2023 bereits die Erwartungen des Marktes nicht erfüllen konnte, liegen das verkündete Ziel für das Gesamtjahr 2024 sogar deutlich unter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.

Für MorphoSys ist dabei das größte Problem, dass Monjuvi bislang das einzige Medikament des SDAX-Konzerns mit Marktzulassung ist. Während die Konkurrenz für das Krebsmedikament durch vergleichbare Produkte von etwa Roche immer größer wird, schafft es MorphoSys bislang nicht weitere Medikamente zur Marktreife zu bringen, obwohl die Produktpipeline gut gefüllt ist.

Sogar der Vorstand von MorphoSys hat aufgrund dessen die Annahmen für den Spitzenumsatz mit dem Mittel stark nach unten korrigiert. Einzige Hoffnung stellen für MorphoSys in dieser Hinsicht nur neue Anwendungsbereiche dar. Für das Blutkrebsmedikament laufen aktuell noch zwei relevante Zulassungsverfahren, die in diesem Jahr noch abgeschlossen werden sollten.

Für die Anleger deutlich relevanter geworden ist derzeit das Medikament Pelabresib, dass laut Konzernangaben kurz vor der Markteinführung steht. Die Zulassung in den USA und Europa soll nach dem kürzlich erfolgten Forschungsdurchbruch zur Mitte des Jahres erfolgen. Den Fortschritt in der Forschung erzielte MorphoSys mit deutlich gestiegenen Kosten, die das Unternehmen in den ersten neun Monaten des letzten Jahres in die Verlustzone drücken ließ. Da die klinische Phase-3 bei Pelabresib nun aber abgeschlossen ist und weitere Maßnahmen zur Kostenoptimierung geplant sind, werden die Betriebskosten in diesem Jahr voraussichtlich deutlich reduziert werden können.

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Selbst bei einer umfassenden Einsparung der Betriebskostenbasis wird MorphoSys es nicht schaffen im Jahr 2024 profitabel zu wirtschaften. Aktuell prognostiziert MorphoSys jährliche Ausgaben für den Bereich R&D sowie Vertrieb auf 350 bis 380 Millionen Euro. Dabei geht man aktuell von einem Kapitalbedarf von etwa 250 Millionen Euro aus. Hierbei werden allerdings etwaige Fremdkapitalforderungen noch nicht berücksichtigt, sodass der tatsächliche Kapitalbedarf deutlich höher ausfallen wird.

02.02.2024 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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