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Skepsis um Morphosys, erneutes Datenleck bei Tesla, Warnende Worte für Nel ASA und Chancen bei BASF

Welche Aktien lohnen sich jetzt für Anleger?

NTG24 - Skepsis um Morphosys, erneutes Datenleck bei Tesla, Warnende Worte für Nel ASA und Chancen bei BASF

 

Trotz eines kleineren Rückschlags am Freitag befinden die Märkte sich weiterhin im Rallyemodus. Die Fantasie der Börsianer wurde durch die Aussicht auf sinkende Zinsen im neuen Jahr endlich wieder belebt und es scheint derzeit nur den Weg nach oben zu geben. Tatsächlich lassen sich auch einige Chancen erkennen. Auf den zweiten Blick ergeben sich aber auch allerlei Risiken.

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Eines der schönsten Comebacks legte zuletzt die Aktie von Morphosys (DE0006632003) hin. Nach eher enttäuschenden Studiendaten stürzte das Papier zunächst ins Bodenlose, konnte sich wenig später mit einer erfolgreichen Präsentation rund um den Hoffnungsträge Pelabresib Anfang Dezember wieder rehabilitieren und zeitweise neue Jahreshochs markieren. Das erfreuliche Fazit bei einem Kurs von 32,75 Euro am Wochenende war ein Plus von 52,75 Prozent auf Monatssicht. Damit können selbst in der aktuellen Phase an den Märkten nur die Wenigsten mithalten.

Sollte das Unternehmen die ersehnte Zulassung erhalten, wäre langfristig noch deutlich mehr drin. Die Deutsche Bank gibt sich für den Moment aber eher skeptisch. Mit einer kürzlich angekündigten Kapitalerhöhung dürfte der Konzern nach Ansicht der Analysten zwar in Sachen Liquidität erstmal für Ruhe sorgen. Dennoch bleibt es bei einer neutralen Empfehlung und mit einem Kursziel von 25 Euro wird eine herbe Korrektur in Aussicht gestellt.

 

Tesla bekommt sein Datenproblem nicht in den Griff

 

Tesla (US88160R1014) konnte dem Trend zu Gewinnmitnahmen am Freitag trotzen und sich im Kurs um immerhin 1,8 Prozent bis auf 230,35 Euro verbessern. Nicht allzu weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 230,35 Euro hinterlässt das Papier keinen schlechten Eindruck. Gegenwind bekommen die Aktionäre hier aber zur Genüge zu spüren. Das betrifft einerseits zuletzt eher enttäuschende Absatzzahlen im November, aber auch so manchen Fehltritt seitens des Managements.

Wie der „Spiegel“ kürzlich berichtete, gab es bei Tesla wohl ein weiteres Datenleck. Bereits im Oktober soll einer ehemaligen Mitarbeiterin eine E-Mail mit zahlreichen sensiblen Mitarbeiterdaten zugespielt worden sein. Angefragt worden wurden dem Vernehmen nach aber nur einige wenige Informationen zu besagter Mitarbeiterin selbst. Es könnte der zweite große Datenskandal nach den Tesla-Files sein, was dem Image von Tesla nicht eben weiterhelfen würde. Die Anleger zeigen sich bisher entspannt, sollten das Thema aber im Auge behalten.

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Nel ASA: Finger weg?

 

Angetrieben durch die Aussicht auf nachlassende Zinsen holte auch Nel ASA (NO0010081235) jüngst zu einer ansehnlichen Erholung aus, welch das Papier bis auf 0,65 Euro am Wochenende heben konnte. Nur wenige Tage zuvor krachte das Papier nach einem verlorenen Auftrag auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 0,53 Euro. Dem Frieden bei dem Titel traut jedoch längst nicht jeder über den Weg.

Mahnende Worte gibt es von Markus Weingran bei „Wallstreet Online“ zu lesen. Jener warnt davor, die jüngsten Aufschläge überzubewerten und rät auch klar von Investments ab. Das Chance-Risiko-Verhältnis passe nicht, so der Experte. Ob die Bullen sich davon stören lassen, bleibt abzuwarten. Am Freitag war davon so überhaupt nichts zu spüren und es ging um fast fünf Prozent weiter in Richtung Norden. Zu verlockend scheint die Aussicht, dass der kapitalintensive Konzern endlich leichteren Zeiten entgegensteuert.

 

BASF: Noch lange nicht am Ende?

 

Gute Chancen erkennen derweil die Kollegen von „Der Aktionär“ bei der noch immer vergleichsweise niedrig notierenden Aktie von BASF (DE000BASF111). Jene konnte zuletzt in einer recht beeindruckenden Erholungsrallye Zugewinne von knapp neun Prozent in nur vier Wochen verzeichnen. Mit dem Sprung auf 48,18 Euro zum Wochenende ließ der Titel so manchen charttechnischen Widerstand hinter sich, darunter die wichtige 50-Tage-Linie.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Rede ist nun von einer klaren Chance, was selbst für Neueinsteiger zutreffe. Zu einem Stopp wird erst bei 36 Euro geraten. Tatsächlich sind auch jetzt noch viele Horrorszenarien bei BASF eingepreist und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass davon längst nicht alle auch tatsächlich eintreten werden. Die Bullen werden sich dennoch beweisen müssen. Bevor BASF zu alten Höhen aufsteigen kann, steht zunächst die psychologisch wichtige 50-Euro-Marke noch bevor. Nehmen lässt sich die wohl nur, wenn die Stimmung an den Märkten weiterhin positiv ausfällt, und das lässt sich in doch noch immer angespannten Zeiten leider nicht garantieren.

 

Hin- und hergerissen!

 

Investments an der Börse sind immer auch ein Blick in die Zukunft, und eben jener fällt momentan zwiegespalten aus. Auf der einen Seite rechnen die Börsianer mit einem Nachlassen der Zinsen, was die Konjunktur wieder kräftig ankurbeln könnte. Noch gibt es aber keine konkrete Ankündigung für eine Zinswende und gerade in Europa zeigt die EZB sich noch sehr zögerlich. Aktuelle Konjunkturprognosen fallen zudem eher verhalten aus. Die sich derzeit auftuenden Chancen kommen da mit gewissen Risiken einher und Anleger müssen in jedem Fall weiterhin aufmerksam bleiben.

18.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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