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BioNTech mit schweren Verlusten, Nel ASA kämpft um Halt, ThyssenKrupp leidet unter bösen Vorahnungen und BYD setzt auf Nvidia

Die Stimmung ist im Keller

NTG24 - BioNTech mit schweren Verlusten, Nel ASA kämpft um Halt, ThyssenKrupp leidet unter bösen Vorahnungen und BYD setzt auf Nvidia

 

Der Mittwoch war wieder einmal kein guter Tag für Anleger. Die Märkte gerieten erneut ordentlich unter Druck. Zurückzuführen war das sowohl auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine als auch immer größere Zinssorgen aus Richtung der USA. Bemerkbar machte sich all das in so ziemlich allen Branchen.

Auch BioNTech (US09075V1026) wertete mehr als deutlich um 6,4 Prozent auf nur noch 155 Euro ab. Dabei gab es für den Impfstoffhersteller eigentlich gute Nachrichten. Eine israelische Studie bescheinigte dem Corona-Impfstoff der Mainzer eine deutlich höhere Schutzwirkung nach einer vierten Impfung. Das gilt zumindest mit Blick auf den Schutz vor schweren Verläufen. Auch sechs Woche nach der vierten Spritze ist der dem Vernehmen nach noch deutlich höher als bei dreifach geimpften Personen.

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Werbebanner EMH PM TradeWeniger gut sieht es beim Schutz vor einer Infektion aus, der bereits nach wenigen Tagen wieder auf dem Level wie bei Personen mit nur einer Booster-Impfung zu liegen scheint. Grundsätzlich spricht aber weiterhin einiges dafür, besonders vulnerablen Gruppen eine weitere Impfrunde schmackhaft zu machen. An der Börse macht sich diesbezüglich aber anscheinend niemand größere Hoffnung auf daraus resultierende Umsatzsprünge.

 

Das Eis wird dünner

 

Unter die Räder kamen im gestrigen Handel vor allem Aktien aus dem Tech-Bereich und Wachstums-Aktien. In letztere Kategorie dürfen die Anteilsscheine von Nel ASA (NO0010081235) gezählt werden, welche einen Rückschlag in Höhe von 2,63 Prozent verkraften mussten. Das brachte den Kurs bis auf 1,61 Euro in die Tiefe und damit in nicht ungefährliches Niveau.

Erst zu Beginn dieser Woche gelang es den Käufern, die Marke bei 1,60 Euro zu überwinden. Sollte jene nun wieder unterschritten werden, könnte es sich mit Hoffnungen auf eine neuerliche Rallye schnell wieder erledigt haben. Für den Moment bleibt der Aufwärtstrend noch aktiv. Die Aktie von Nel bewegt sich aber auf immer dünnerem Eis und schon heute könnte es zu einer Richtungsentscheidung kommen. Im Sinne der Anleger sei darauf gehofft, dass diese in die richtige Richtung ausschlagen wird.

 

Was ist da los?

 

Einigermaßen überrascht mag manch einer über deutliche Verluste von 7,2 Prozent bei ThyssenKruppp (DE0007500001) gewesen sein. Schließlich gilt der Stahlkonzern gemeinhin als potenzieller Profiteur der Krise mit Aussichten auf sprunghaft steigende Umsätze. Allerdings relativierte das Unternehmen selbst etwas die Aussicht auf derartige Szenarien. Kürzlich wiesen die Verantwortlichen auf gestörte Lieferketten hin und sorgten damit einmal mehr für große Sorgen bei den Anteilseignern.

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Nach einem sehr kurzen Ausflug in die Höhe bei Kriegsausbruch scheinen jene mittlerweile völlig das Handtuch geworden zu haben. Mit einem Schlusskurs von 6,82 Euro fand die ThyssenKrupp-Aktie sich gestern auf dem niedrigsten Niveau seit Ende 2020 wieder. Neben den Lieferketten wird der Titel schwer belastet von Mutmaßungen und Spekulationen darüber, dass russische Lieferungen von Öl und Gas nach Europa früher oder später versiegen werden. Das stellt eine Bedrohung für die komplette Konjunktur auf dem hiesigen Kontinent dar. Anscheinend befürchten die Börsianer aber, dass ThyssenKrupp darunter besonders leiden könnte.

 

Gemeinsame Sache

 

Große Neuigkeiten hatte derweil BYD (CNE100000296) im Gepäck. In Zukunft will der chinesische Autobauer wohl auf Chips von Nvidia für seine Fahrzeuge setzen und damit Funktionen wie autonomes Fahren ermöglichen. Der Konzern setzt damit auf eine bewährte Basis, welche unter anderem auch beim Platzhirsch Tesla zum Einsatz kommt. Entsprechend ist das Ganze auch als eine gute Neuigkeit zu werten, da mit einer Nvidia-Partnerschaft in absehbarer Zeit nicht zu befürchten ist, dass BYD in Sachen Computing ins Hintertreffen geraten könnte.

Bei der schwer angeschlagenen Stimmung gestern reichte die Meldung aber nicht aus, um die Kurse von BYD in den grünen Bereich zu heben. Stattdessen ging es leicht um 0,64 Prozent auf 27,82 Euro bergab. Ob sich das an einem derart schwierigen Handelstag letztlich vielleicht noch als Erfolg ansehen lässt, liegt wohl im Auge des Betrachters. Kaum zu leugnen ist aber, dass es gestern deutlich schlimmer hätte kommen können.

 

Wo soll das hinführen?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie großen Sorgen an den Märkten werden irgendwann auch wieder etwas in den Hintergrund rücken und Phasen der Erholung sind letztlich nur eine Frage der Zeit. Anleger müssen sich aber darauf einstellen, noch des Öfteren von unschönen Entwicklungen in der Ukraine und stetig steigenden Zinsen geplagt zu werden. Letzteres dürfte mittelfristig auch in Europa ein wichtiges Thema werden, da die Inflation auch hier immer steiler in die Höhe geht. Mit der Aussicht auf langfristige Belastungsfaktoren sind Warnungen einiger Beobachter, dass es sich mit dem Bullenmarkt erst einmal erledigt hat, nicht allzu weit hergeholt.

 

07.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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