Nike: Besser als erwartet

Starke Kursgewinne bei Nike im nachbörslichen Handel

 

Starke Zahlen von Nike bringen die Bären unter Druck. Der Sportartikelhersteller verspricht ein starkes Fiskaljahr 2023. 

Die Wall Street war im Vorfeld der Zahlen ausgesprochen negativ gegenüber Nike eingestellt. Im Tief sackte die Aktie bis auf 116 US-Dollar ab, nachdem wir vor wenigen Monaten erst neue Höchstkurse bei 179 US-Dollar gesehen hatten. Am Montagabend kamen die Fakten auf den Tisch und Nike konnte die Erwartungen deutlich schlagen. 

Ich hatte Ihnen im Zürcher Finanzbrief 06/22 die Zahlen genannt, die Nike (US6541061031) schlagen muss, um die Korrektur der Aktie zu beenden. Zum einen musste das Unternehmen für das 3. Fiskalquartal einen Umsatz von mindestens 10,6 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn von 0,71 US-Dollar je Aktie erreichen.

Nike schlug beide Erwartungen. Beim Umsatz erreichte der Sportartikelhersteller ein Niveau von 10,87 Mrd. US-Dollar und beim Ergebnis kam man sogar auf 0,87 US-Dollar je Aktie. Damit kommt man in den ersten neun Monaten nun auf Erlöse von 34,5 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn nach Steuern von 4,61 Mrd. US-Dollar bzw. 2,85 US-Dollar je Aktie. 

Einer der Gründe für die starke Profitabilität ist der anhaltende Ausbau des Direktvertriebs. Rund 42 % seines Umsatzes erzielt das Unternehmen nun unter Umgehung des Handels bzw. der Mittelsmänner. Und während der Gesamtumsatz um 5 % stieg, konnte der profitablere Direktvertrieb um 15 % steigen. Die Rohertragsmarge stieg entsprechend im Jahresvergleich um 100 Basispunkte auf 46,6 %. 

 

Starkes Fiskaljahr 2023 erwartet

 

Das Management ist sehr optimistisch bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Das laufende 4. Fiskalquartal soll eine weitere Verbesserung bringen, insbesondere bei der Profitabilität. Die Rohertragsmarge wird 150 Basispunkte höher als vor einem Jahr erwartet. Beim Umsatz erwartet man in Nordamerika mit einem Rückgang und in China mit einer weiteren sequenziellen Verbesserung. Einen konkreteren Ausblick gab man nicht. 

 

 

Im Hinblick auf das kommende Fiskaljahr 2023 will man auf der nächsten Analystenkonferenz eine konkrete Prognose abgeben. Man betonte, dass die Produktpipeline voll und die Nachfrage in allen Vertriebskanälen stark ist. Man erwartet, dass man wenig mit Rabatten arbeiten muss, sieht aber auch den herrschenden Kostendruck auf den Beschaffungsmärkten und bei den Löhnen. Unter dem Strich erwartet man ein starkes Fiskaljahr 2023. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

23.03.2022 - Mikey Fritz

 

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