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Nordex findet einfach keinen Weg in die Gewinnzone

Das schlägt den Anlegern schwer auf die Stimmung

NTG24 - Nordex findet einfach keinen Weg in die Gewinnzone

 

Eigentlich sollte die Windkraftbranche derzeit goldenen Zeiten entgegenblicken. Schließlich hat der russische Angriffskrieg in der Ukraine dazu geführt, dass der Westen sich perspektivisch komplett von fossilen Brennstoffen aus Russland verabschieden möchte. Erneuerbare Energien rücken da noch mehr als zuvor in den Vordergrund.

Davon konnte Nordex (DE000A0D6554) bisher aber kaum bis gar nicht profitieren. Der Konzern ist deutlich angeschlagen und Meldungen über neuerliche Aufträge im ganz großen Stil fehlten zuletzt. Das sorgte an den Märkten bereits für große Enttäuschung. Nach einem sehr kurzen Höhenflug im Februar und März ging das Papier wieder in einen steilen Abwärtstrend über, der nun noch einmal an Tempo aufgenommen hat.

Am Dienstag stürzte Nordex um satte 7,25 Prozent in die Tiefe und fiel dadurch bis auf 8,68 Euro zurück. Damit ist es bis zum 52-Wochen-Tief bei 8,13 Euro nicht mehr weit und die Stimmung könnte kaum schlechter ausfallen .Verantwortlich dafür sind Zahlen aus dem ersten Quartal, welche den Aktionären wieder einmal die Sorgenfalten auf die Stirn trieben.

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Werbebanner Wikifolio150 Millionen Euro an Verlust musste der deutschen Windanlagenbauer vermelden und würgte damit jegliche Anflüge von Kauflaune erfolgreich ab. Im Tagesverlauf am gestrigen Dienstag waren zeitweise bereits neue Tiefststände zu beobachten und es ist letztlich wohl schon ein Glücksfall, dass die Nordex-Aktie sich davon bis Handelsschluss zumindest etwas erholen konnte. Die Aussichten werden aber immer düsterer und es scheint sich kaum noch jemand an der Aktie von Nordex die Finger verbrennen zu wollen.

 

Eine Branche in der Krise

 

Beobachter sehen dabei Probleme für die gesamte Windkraftbranche, die nicht auf Nordex allein beschränkt sind. Sowohl der enorme Druck der Konkurrenz aus Fernost als auch rasant steigende Kosten setzen hiesigen Anbietern schwer zu. Jene können die gestiegenden Ausgaben kaum an die Kunden weitergeben und sehen daher zu, wie die Margen nur so dahinschmelzen. Bisher gibt es keine überzeugende Aussicht dafür, wann und wie sich daran etwas ändern könnte.

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Was bleibt, ist die Hoffnung auf weitere Förderungen und großzügige Subventionen durch europäische Regierungen. Das allein reicht aber offenkundig nicht aus, um die Nordex-Aktie zu tragen. So dürfte der Abwärtstrend sich wohl erst einmal weiter fortsetzen und Anleger können derzeit nicht ausschließen, dass es im Laufe der kommenden Tage und Woche neue Tiefs zu sehen geben wird. Eine gute Nachricht ist das bestenfalls für Schnäppchenjäger, die im Falle von Nordex aber einiges an Mut brauchen.

 

Wird das noch was?

 

Derzeit werden die Anteile von Nordex so günstig gehandelt wie seit rund zwei Jahren nicht mehr. Wer da mittelfristig an ein Comeback glaubt, kann die niedrigen Kurse freilich als Einstiegschance verstehen. Derartige Investments sind aber mit großen Risiken verbunden. Gerade im Falle von Nordex sind Träumereien über den großen Turnaround wahrlich nichts Neues mehr. Bisher ist davon aber wenig in der Realität angekommen.

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Werbebanner EMH PM TradeEs ist eher fraglich, ob sich daran ausgerechnet jetzt etwas ändern wird, wo das Marktumfeld herausfordernder denn je ist und zudem viele mit einer drohenden Rezession rechnen. Die Probleme für Nordex könnten da eher größer denn kleiner werden. Es braucht da schon eine gehörige Portion Optimismus, um den Blick auf die Zeit nach der Krise zu richten und eben dort eine große Erholung zu vermuten. Der Mut kann sich natürlich auszahlen und Anlegern irgendwann in (ferner) Zukunft satte Renditen bescheren. Es gibt derzeit aber viele andere Titel, bei denen eine solche Entwicklung wahrscheinlicher ist und damit die Risiken überschaubarer ausfallen.

 

22.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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