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Nordex angelt sich einen neuen Großauftrag, kann damit bei den Anlegern aber leider nicht punkten

Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?

NTG24 - Nordex angelt sich einen neuen Großauftrag, kann damit bei den Anlegern aber leider nicht punkten

 

Nach wie vor kann Nordex sich über vieles beschweren, aber mit Sicherheit nicht über eine Flaute in den Auftragsbüchern. Jene sind schon seit Jahren prall gefüllt und wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilen ließ, konnte man sich schon den nächsten großen Auftrag an Land ziehen. Der stamm dieses Mal aus Schweden, wo die Investmentgesellschaft Renewable Capital Power einen großen Windpark auf die Beine zu stellen gedenkt.

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Angepeilt werden ansehnliche 553 Megawatt für besagten Windpark, den Nordex (DE000A0D6554) mit Turbinen ausstatten soll. Ferner wurde das deutsche Unternehmen mit der Wartung der Anlagen für einen Zeitraum von 25 Jahren beauftragt. Das Projekt verspricht also langfristige Umsätze. Genaue Angaben zu finanziellen Details gab es bisher noch nicht. Nordex sprach aber davon, dass das Auftragsvolumen etwa einem Viertel aller im dritten Quartal eingegangenen Bestellungen entsprechen würde. Es handelt sich also in jedweder Hinsicht um keine kleine Angelegenheit.

Nordex plant damit, die insgesamt 80 Anlagen ab dem Frühjahr des kommenden Jahres auszuliefern und aufzubauen. Noch im selben Jahr soll der Windpark dann auch die Produktion von grüner Energie aufnehmen. Nordex blickt auf recht sichere Umsätze bis ins Jahr 2050 und es steht offen, ob die entsprechenden Verträge danach noch einmal verlängert werden. Alles in allem können die Anteilseigner mit der Meldung zufrieden sein. Euphorie wollte sich gestern an der Börse aber leider nicht einstellen.

 

Nordex: Und täglich grüßt das Murmeltier!

 

Lediglich im frühen Handel konnte die Nordex-Aktie sich am Mittwoch etwas verbessern. Darauf folgte im späteren Handel die große Ernüchterung. Nicht zuletzt aufgrund einer allgemeinen Stimmungsflaute an der Börse rutschte die Nordex-Aktie tief in den roten Bereich. Aus dem Handel verabschiedete man sich mit lediglich 9,82 Euro. Daraus ergeben sich Abschläge in Höhe von 6,6 Prozent und einmal mehr rutscht der Titel unter die psychologisch wichtige Linie bei 10 Euro. Unbedingt überraschend kommt das wohl eher nicht.

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Werbebanner DegussaAbseits dahinschmelzender Zinshoffnungen handelt es sich bei Nordex um ein recht bekanntes Muster. Schon seit Jahren berichtet das Unternehmen recht zuverlässig über neue (Groß-)Aufträge, was aber leider nur selten Kurssprünge mit sich bringt. Das liegt vor allem daran, dass die Investoren sich Gedanken um die Margen machen. Heute mehr denn je scheint fraglich zu sein, ob das Engagement des Windanlagenbauers sich überhaupt noch rechnet.

Die hohen Zinsen erweisen sich schon seit Längerem als Belastungsfaktor; dazu gesellen sich deutlich höhere Kosten und Entspannung ist in keinerlei Hinsicht absehbar. Das treibt die Bullen zuverlässig in die Flucht und seit nun schon fast zwei Jahren war noch keine Aufwärtsbewegung bei der Nordex-Aktie von langer Dauer. Der Blick auf den Chart zeigt einen noch immer aktiven Abwärtstrend, welcher den Aktienkurs seit April 2021 um etwa 60 Prozent gen Süden beförderte.

 

Da muss einfach mehr kommen

 

Neue Aufträge sind für BYD eine wichtige Voraussetzung, um den Anlegern endlich wieder Zahlen nach deren Geschmack liefern zu können. Solange aber die interessantesten Zahlen unter Verschluss bleiben, hält die Zuversicht unter den Investoren sich noch schwer in Grenzen. Die Kursperformance am Mittwoch belegte mehr als eindrucksvoll, dass die Anleger sich von hübschen Worten längst nicht mehr einlullen lassen. Gefragt sind handfeste und möglichst freundliche Zahlen.

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Zu sehen geben wird es solche aber wohl frühestens Ende März, wenn die Ergebnisse für das Schlussquartal 2023 erwartet werden. Bis dahin spricht viel dafür, dass die Skepsis an den Märkten nicht weichen wird. Erholungsbewegungen sind zwar nicht ausgeschlossen, doch schon allein aus technischer Sicht bleibt das Aufwärtspotenzial ohne grundlegende Änderungen auf fundamentaler Seite begrenzt. Anleger behandeln die Aktie weiterhin mit größter Vorsicht.

04.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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