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Gehen die Zinserhöhungen im Euro und US-Dollar weiter?

EZB und Fed entscheiden wie erwartet - was macht die Börse daraus?

NTG24 - Gehen die Zinserhöhungen im Euro und US-Dollar weiter?

 

Die beiden wichtigsten Notenbanken der Welt haben wie erwartet entschieden. Einen positiven Spin konnte der Aktienmarkt allerdings aus den Aussagen in New York und Frankfurt nicht ziehen. 

Die Zinsentscheidung der EZB lag exakt im Rahmen der Erwartungen und den Signalen der EZB-Mitglieder. Man erhöhte am Donnerstag alle drei Zinssätze um jeweils 25 Basispunkte. Der Euro Leitzins stieg damit auf 4,25 %, der Einlagensatz auf 3,75 % und die Spitzenrefinanzierungsfazilität auf 4,50 %. 

 

Euro Leitzins

 

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Werbebanner testenDer Euro Leitzins hat damit das höchste Niveau seit Juli 2008 erreicht. Auch seinerzeit erhöhte die Europäische Zentralbank noch kurz vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers den Zinssatz um 25 Basispunkte, nachdem man eine mehr als 1-jährige Pause eingelegt hatte. Der Unterschied zum letzten Zinserhöhungszyklus ist aber nicht nur die Dauer, sondern vor allem auch der Umfang. Damals liess man sich fast drei Jahre Zeit, um das Zinsniveau um insgesamt 225 Basispunkte zu erhöhen. Im aktuellen Zinserhöhungszyklus hat man in gut einem Jahr das Zinsniveau um 425 Basispunkte erhöht. Drei Mal schneller und fast doppelt so stark. Die Federal Reserve ist gleichzeitig in dieser Woche sogar über das Niveau hinausgegangen, das vor dem Beginn der Finanzkrise galt.

 

Notenbanken erhöhen den Druck weiter

 

Wie erwartet hat die Federal Reserve am Mittwochabend signalisiert, dass man sehr viel ruhiger in die Zukunft schaut. Das Ziel einer Disinflation habe man erreicht und man müsse nun die Zinsen für einen längeren Zeitraum hochhalten, um wieder auf die Zielmarke einer Inflationsrate von 2,0 % p. a. zu kommen. Die Börse hatte sich im Vorfeld auf eine Erhöhung der Zinsen um 25 Basispunkte auf 5,50 % p. a. eingestellt und die US-Notenbank liefert dies auch exakt. 

 

US-Dollar Leitzins

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Dollar-Leitzins steht damit auf dem höchsten Stand seit 2001. Trotz der deutlich gefallenen Inflationsrate auf zuletzt 3 % im Juni weigerte sich der Fed Vorsitzende Powell dennoch, eine Zinserhöhung für die Sitzung im September auszuschliessen. Er betonte erneut, dass die Entscheidung anhand der dann vorliegenden Daten getroffen wird. Die internen Prognosen der Fed für Ende 2023 und 2024 haben sich aber eindeutig verbessert. Die hauseigenen Ökonomen gehen immer noch von einer Konjunkturabschwächung aus, schliessen aber inzwischen eine Rezession aus, womit die Fed ein Soft-Landing prognostiziert. Der wichtigste Einzelfaktor für diese Prognose: der weiterhin sehr starke Arbeitsmarkt.

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28.07.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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