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Novartis verkauft Roche-Beteiligung an Roche

Baseler Pharma-Riesen im Entflechtungsmodus

NTG24 - Novartis verkauft Roche-Beteiligung an Roche

 

Nach über 20 Jahren verkauft der schweizerische Pharmariese Novartis seine Beteiligung am ebenfalls in Basel domizilierten Konkurrenten Roche verkaufen. An wen? An Roche. Beide Konzerne profitieren von der Transaktion.

Novartis (CH0012005267) und Roche (CH0012032113) entflechten sich. Dazu verkauft Novartis sein Aktienpaket von Roche an Roche. Darüber informierten heute beide Konzerne in Basel.

Die Aktienbeteiligung machte rund ein Drittel der stimmberechtigen Inhaberaktien von Roche aus. Novartis erhält für die Beteiligung 20,7 Milliarden US-Dollar und macht dabei einen Gewinn von etwa 14 Milliarden Dollar. Das Finanzinvestment war für Novartis insgesamt auch deshalb so erfolgreich, weil sich die Roche-Inhaberaktie deutlich besser entwickelte als die eigenen Titel.

 

 

Die Verflechtung über 2 Jahrzehnte war wohl anfangs zumindest teilweise auch strategischer Natur. Der frühere CEO von Novartis Daniel Vasella wollte sich mit der Aktienbeteiligung des Konkurrenten die Option einer stärkeren Verflechtung offenhalten. Die Führung wie auch die Großaktionäre von Roche zeigten jedoch höchstens laukalte Resonanz.

Die Roche-Beteiligung brachte neben dem Gewinn zwar durchaus eine solide Dividende für Novartis. Aufgrund des Stimmrechtsverbundes der Gründerfamilien bei Roche konnte Novartis keinen strategischen Einfluss auf die Geschäftsstrategie des Roche-Konzerns gewinnen.

In den letzten Jahren wurde das Roche-Aktienpaket deshalb von Novartis aber immer mehr als Finanzinvestition behandelt, welches keine strategische Bedeutung mehr hatte.

Den Gegenwert des Aktienrückkaufes, der zu einem Kurs von 356,93 Schweizer Franken je Aktie ermittelt wurde, will Roche durch Kredite refinanzieren und die Aktien danach vernichten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEin wichtiger Effekt dieser Vorgehensweise ist eine Gewinnverdichtung für alle Aktionäre und Genussschein-Inhaber von Roche. Durch die Vernichtung von Aktien, die nicht von den Erben der Roche-Gründer gehalten werden, erhöht sich der Stimmrechtsanteil der Gründerfamilien von aktuell etwas über 50 % auf rund 67,5 %. Am 26.11.2021 soll eine außerordentliche Generalversammlung des Roche-Konzerns stattfinden, auf der die Kapitalherabsetzung als Folge der Vernichtung der zurückgekauften Aktien genehmigt werden soll.

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05.11.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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