Ölpreis im Banne des Handelskonfliktes USA - China
Wohin geht der Ölpreis?
Die ab heute stattfindenden Gespräche zwischen den USA und China im Handelskonflikt führen derzeit zu einer allgemeinen Zurückhaltung der Anleger am Ölmarkt.
Warum ist dies für den Ölpreis relevant?
Am Tisch sitzen der weltgrößte Ölproduzent USA und der weltgrößte Ölimporteur China. Und da anscheinend im zugrunde liegenden strategischen Konflikt immer härtere Bandagen benutzt werden, ist eine Instrumentalisierung auch dieses Marktes nicht ausgeschlossen.
Bildnachweis: © Swisscom AG
Für den Ölpreis hat das eine klare Konsequenz: Wenn die Verhandlungen scheitern, dürfte dies die Konjunktur Chinas weiter belasten und damit auch deren Ölnachfrage. Der Ölmarkt dürfte dies entsprechend widerspiegeln, was zu fallenden Notierungen führt. Bei Abschuss einer Vereinbarung, die inhaltlich als eine (Teil-)Lösung des Handelsstreites angesehen würde, dürfte zu steigenden Ölnotierungen führen.
Ob dies den Markt nachhaltig stabilisieren kann, bleibt indes abzuwarten. Die derzeitige Abnahme der globalen Konjunkturdynamik ist ein deutlicher Hinweis auf die Abwärtsrisiken am Ölmarkt. In dieses Bild passt auch die unerwartet starke Zunahme der Ölreserven in den USA.
Charttechnik mahnt zur Vorsicht
Ein Blick auf den aktuellen Ölpreis zeigt, dass das kurze Überwinden des mittelfristigen Abwärtstrends nach den Anschlägen auf die saudi-arabischen Ölanlagen aus heutiger Sicht ein Fehlsignal war. Stattdessen schrammt der Ölpreis nun wieder an der unteren Begrenzung des Dreiecksmusters seiner Konsolidierung entlang.
Im Lichte obiger Gemengelage wäre ein Ausbruch nach unten aus diesem Dreieck mindestens mit einem Kursziel nahe seiner nächsten Unterstützung bei 50 Dollar verbunden. Wir empfehlen deshalb bei entsprechenden Engagements eine konsequente Risikobegrenzung.
10.10.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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