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Palladium mit neuem Musterimpuls

Wie geht es nun mit dem Palladiumpreis weiter?

NTG24 - Palladium mit neuem Musterimpuls

 

Der gestrige Kurssprung von Palladium hat nicht wenige Investoren überrascht. Aber wie die Kurshistorie von Palladium spätestens seit ,,Dieselgate‘‘ lehrt, muss man angesichts der enormen Outperformance gegenüber den Schwester-Edelmetallen in diesem Zeitraum stets auf diesbezügliche Überraschungen gefasst sein.

Eine nicht so überraschende Überraschung kam gestern vom weltgrößten Palladium-Produzenten Norilsk Nickel. Das Unternehmen teilte mit, dass man für 2021 einen Rückgang der Fördermenge von Nickel, Kupfer, Platin und Palladium zwischen 15 % -20 % gegenüber der bisherigen Prognose erwarte.

Der Unterschied gegenüber der Entwicklung im ,,Dieselgate-Skandal‘‘ wäre aktuell zwar nur temporärer Natur, jedoch fällt diese Nachricht mit einer gänzlich entgegengesetzten Entwicklung der Nachfrageseite zusammen, denn die politisch stark geförderte ,,grüne Wende‘‘ der Mobilität führt zu einer stärkeren Nachfrage nach Katalysatoren und damit nach Palladium.

Nun verschärft sich zumindest kurzfristig die Angebotsknappheit am Palladiummarkt. Dass Platin, wie Chart 1 zeigt, auf diese Nachricht nicht so stark reagierte, dürfte auch am regionalen Produktionsprofil von Platin gegenüber Palladium liegen.

Nach Angaben von Statista wurden im Jahr 2020 von der weltweiten Gesamtförderung von 170 Tonnen 120 Tonnen in Südafrika gefördert, aber nur 21 Tonnen in Russland (12,4 %). Dagegen wurden 2020 von den 210 weltweit geförderten Tonnen Palladium 91 Tonnen in Russland (43,3 %) gefördert.

 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAus dieser Perspektive verwundert die relative Unkorreliertheit zwischen Platin und Palladium nicht.

Für den Palladiumpreis hat sich die charttechnische Lage nun zwar noch nicht auf Wochenschlusskurs-Basis geändert, jedoch auf Tagesbasis. Man darf also auf den Wochenschlusskurs von Palladium gespannt sein.

Denn wie Chart 2 zeigt, hat Palladium seinen flacheren (blau gestrichelten) Aufwärtstrend zwar gestreift, aber nicht unterschritten. Der steilere, als blaue durchgezogene Linie markierte Trend wurde gestern intraday überschritten, nicht jedoch auf Schlusskursbasis.

 

 

Nun wird es also charttechnisch spannend, wenn wie wir bereits seit Monaten argumentieren, lastet auf dem Platinchart der Abwärtsdruck einer strukturellen Doppeltopformation. Zudem war die letzte ,,Price Action‘‘ von sehr niedrigen Umsätzen begleitet, was Interpretationsfehlern Vorschub leistet.

 

Fazit

 

Fest steht aber gleichwohl, dass sich die Waage für Palladium mit dem gestrigen Kurssprung wieder in Richtung Aufschwung neigt. Ein Wochenschlusskurs oberhalb des Höchstkurses des zweiten Tops, welches vom 05.01.2021 stammt und bei 1.531 Dollar liegt, wäre ein weiteres Indiz dafür, dass die Korrektur bei Palladium dem Ende zugeht.

 

17.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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