Endlich kann Nikola die Erwartungen der Märkte nicht nur erfüllen, sondern sogar deutlich übertreffen!

Die Aktionäre schöpfen endlich wieder Hoffnung

 

Die noch recht junge Firmenhistorie von Nikola ist gepflastert mit allerlei Skandalen und Enttäuschungen. Grob zusammengefasst hatte das Unternehmen schon immer große Ambitionen rund um seine emissionsfreien Lkw. Per Brennstoffzelle und Akku sollte der Markt revolutioniert werden und man wollte gewissermaßen zum Tesla für den Lkw-Sektor avancieren. Wunschvorstellung und Realität lagen bisher aber weit auseinander. Immer wieder enttäuschten die Absatzzahlen, wenn es denn überhaupt mal welche zu sehen gab.

 

Nun sprach Nikola über das kürzlich zu Ende gegangene erste Quartal und hatte diesbezüglich eine positive Überraschung im Gepäck. 43 wasserstoffbetriebene Elektro-Lkw konnten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hergestellt werden. Nach Unternehmensangaben wurden 40 davon bereits an den Großhandel ausgeliefert. Die restlichen drei sollen noch im Laufe dieses Monats folgen.

Das sind zwar noch immer überschaubare Zahlen. Sie liegen aber deutlich über dem, was die Analysten Nikola zugetraut hätten. Mit lediglich 30 Auslieferungen rechneten die Experten im Vorfeld bei Nikola, was mal eben um rund 40 Prozent übertroffen werden konnte. Es scheint also endlich in die richtige Richtung zu gehen, was an der Börse große Beachtung fand. Die schwer angeschlagene Nikola-Aktie schwang sich in einem schwierigen Handelsumfeld am Donnerstag zu den großen Gewinnern auf.

 

Nikola: Die Bullen setzen sich durch

 

Im frühen Handel konnte die Nikola (US6541101050) -Aktie sich zeitweise um rund zehn Prozent verbessern, bevor im späteren Verlauf die schlechte Stimmung sich doch noch bemerkbar machte. Aus der Hand geben wollten die Bullen ihre jüngsten Erfolge aber nicht. Der Schlusskurs pendelte sich bei 0,95 US-Dollar ein und das Tagesplus belief sich aus respektable 6,5 Prozent. Nachbörslich legten die Käufer noch einmal nach, was für die nächsten Tage das Beste hoffen lässt.

Vielleicht ist es etwas früh, um bei Nikola schon den großen Turnaround ausrufen zu wollen. Doch nachdem das Unternehmen seit einer kleinen Ewigkeit selbst für kleine Verfehlungen hart abgestraft wurde, dürfen nun auch kleine Erfolge durchaus gewürdigt werden. Auf der anderen Seite wird es selbst mit den nun veröffentlichten Auslieferungszahlen schwierig werden, das ausgelobte Ziel von 350 ausgelieferten Lkw bis Jahresende zu erreichen.

Wichtiger als astronomisch hohe Absatzzahlen wird für Nikola aber letztlich sein, ein kontinuierliches und nachhaltiges Wachstum vorzeigen zu können. Sollte dem Unternehmen dieses Kunststück gelingen, so klappt es über kurz oder lang auch mit dem Aufwärtstrend an der Börse. Die Bedingungen bleiben aktuell aber schwierig, sodass die Anteilseigner sich leider noch nicht darauf verlassen können, dass der Tiefpunkt überwunden werden konnte.

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06.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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