als .pdf Datei herunterladen

PayPal muss künftig Wachstumseinbußen wegen Entflechtung fürchten

Aktie kein Kauf

NTG24 - PayPal muss künftig Wachstumseinbußen wegen Entflechtung fürchten

 

Bei PayPal liefen die Geschäfte im Zeitraum von April bis Juni weitgehend nach Plan. Allerdings fanden die Anleger im Q2-Bericht gleich mehrere Haare in der Suppe, weshalb der Titel zunächst unter Druck geriet.

Der weltweit tätige Zahlungsdienstleister PayPal (US70450Y1038) legte am Mittwoch nach Börsenschluss Q2-Zahlen vor, die weitgehend den Erwartungen der Investoren entsprachen. Demnach konnte das in San Jose (US-Bundesstaat Kalifornien) ansässige Unternehmen für den Zeitraum von April bis Juni ein Umsatzwachstum von 17 % auf 6,24 Milliarden US-Dollar vermelden und gleichzeitig das abgewickelte Zahlungsvolumen um 36 % auf 311 Milliarden US-Dollar steigern. Hierbei profitierte PayPal insbesondere von der stark wachsenden E-Commerce-Branche, die seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nochmals deutlichen Auftrieb erhielt.

Mit einem bereinigten Nettogewinn von 1,15 US-Dollar je Anteilschein konnte PayPal die Marktschätzungen, welche sich zuvor auf ein EPS von 1,13 US-Dollar beliefen, ebenfalls erfüllen. Allerdings wuchs diese Kennziffer mit einem Plus von 8 % deutlich langsamer, da die Kostenbasis vergleichsweise deutlich stieg.

 

Neukundenzuwachs bei PayPal enttäuschend

 

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm nachbörslichen US-Handel geriet die PayPal-Aktie in einer ersten Reaktion dennoch deutlich unter Druck, da unter anderem der Zuwachs von aktiven Konten im 2. Quartal mit 11,4 Millionen deutlich schwächer als im Vorjahreszeitraum ausfiel, in dem diese Zahl noch um 21,3 Millionen wuchs. Gleichzeitig rechnet PayPal im dritten Quartal lediglich mit Erlösen von durchschnittlich 6,2 Milliarden US-Dollar, was sicherlich einige Aktionäre enttäuschte. Belastend dürfte sich künftig vor allem die Entflechtung von dem ehemaligen Eigentümer Ebay (US2786421030) auswirken, da das Online-Auktionshaus künftig auch verstärkt mit Konkurrenten von PayPal zusammenarbeiten will.

 

 

Mit einem geschätzten 2022er-KGV von 73 und einem 2023er-KGV von 57 ist der Titel trotz seiner starken Marktstellung unserer Meinung nach vergleichsweise ambitioniert bewertet. Zum einen wuchs das Umsatzvolumen zuletzt deutlich langsamer als das Transaktionsvolumen, was auf einen höheren Wettbewerbs- und Margendruck hindeutet. Zum anderen dürften neue Technologien im Zahlungsverkehr ebenfalls künftig zu einem verschärften Konkurrenzkampf führen. Daher ist der Titel momentan aus unserer Sicht kein Kauf.

 

29.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)