als .pdf Datei herunterladen

PayPal findet einen Nachfolger für den scheidenden Dan Schulman, doch die Börse reagiert nicht begeistert darauf

Die Aktie steht weiterhin unter Druck

NTG24 - PayPal findet einen Nachfolger für den scheidenden Dan Schulman, doch die Börse reagiert nicht begeistert darauf

 

In der Mittwochsausgabe des „Handelsblatt“ ist zu lesen, dass PayPal noch immer viel Zuspruch erhält. Im Rahmen einer Studie, die mit Befragungen der Plattform Yougov angestellt wurde, bringt das Unternehmen es auf 78,7 von 100 möglichen Punkten bei der Kundenempfehlung. Damit landet man auf dem ersten Platz, noch vor Apple Pay und Trade Republic.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Noch dazu verfügt PayPal (US70450Y1038) über einen gigantischen Nutzerstamm. Daraus sollte sich doch irgendetwas machen lassen, sollte man meinen. Zumindest an der Börse kann der Konzern aber schon seit Längerem nicht mehr überzeugen. Die Quartalszahlen fielen zuletzt nicht nach dem Geschmack der Aktionäre aus und die Aktie dümpelt irgendwo im Kurskeller vor sich hin. Die Anleger echauffieren sich bevorzugt über geringe Margen und ein zu geringes Nutzerwachstum.

Um hier wieder etwas Schwung zu bekommen, soll nun ein neuer Chef ins Boot geholt werden. Bekannt ist das im Prinzip schon seit Februar, als der aktuelle CEO Dan Schulman ankündigte, zum Ende des laufenden Jahres seinen wohlverdienten Ruhestand antreten zu wollen. Allerdings war da noch offen, wer die Lücke im Konzern füllen könnte. Nun wurde ein Nachfolger gefunden, wie PayPal kürzlich mitteilen ließ. Der Manager Alex Chriss soll in Zukunft PayPal leiten und hoffentlich in eine bessere Zukunft führen.

 

Die Anleger reagieren verhalten

 

Anzeige:

Werbebanner AuragentumDas „manager magazin“ hat sich Chriss etwas genauer angesehen und schreibt darüber, dass er schon seit 19 Jahren beim Softwareunternehmen Intuit tätig ist. Seit 2019 ist er dort als Executive Vice President und General Manager für KMU tätig. Vor rund zwei Jahren war er federführend an der milliardenschweren Übernahme von Mailchimp beteiligt. Genügend Erfahrung lässt sich dem designierten PayPal-Chef also zweifelsohne unterstellen. Dennoch fallen die Reaktionen an der Börse eher verhalten aus.

Die Aktionäre hätten sich anscheinend einen anderen Nachfolger für Schulman gewünscht. Dieser Eindruck entsteht zumindest bei einem Blick auf den Aktienkurs, welcher am Dienstag um satte 3,12 Prozent nachgab und bei nur noch 55,90 Euro landete; unweit entfernt vom 52-Wochen-Tief bei 54,84 Euro. Zwar dürfte auch der insgesamt schwache Handel hier eine Rolle gespielt haben. Doch Begeisterung sieht definitiv anders aus.

Der Vorstand lässt sich davon aber nicht beirren. Bei PayPal wird darauf gesetzt, dass Chriss mit seiner umfangreichen Erfahrung und seiner „Leidenschaft für den Dienst am Kunden“ PayPal wieder auf Linie bringen wird. Bei der Auswahl des neuen CEO habe man explizit darauf geachtet, dass jener die Wachstumschancen des Unternehmens beschleunigt. Daraus ist herauszulesen, dass die Verantwortlichen sich durchaus mehr erwarten als nur eine Fortsetzung des Status Quo.

 

PayPal bleibt eine interessante Angelegenheit

 

Grundsätzlich bietet PayPal Anlegern noch immer eine interessante Investitionsmöglichkeit. Zwar sind die vielen Enttäuschungen der jüngeren Vergangenheit nicht zu leugnen. Allerdings geht damit einher auch eine mittlerweile schon fast unverschämt niedrige Bewertung, die umso mehr Aufwärtspotenzial bietet. Gelingen muss es PayPal allerdings, wieder neues Wachstum zu erzielen und die Furcht der Anleger vor der immer größeren und breiteren Konkurrenz zu zerstreuen. Das ist beileibe keine einfache Aufgabe.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMit einem neuen Chef könnte aber wieder frischer Wind im Unternehmen wehen. Zuvor wagte sich Dan Schulman durchaus an dem einen oder anderen Experiment, was aber in der Regel eher nicht zum gewünschten Erfolg führte. Als gescheitert angesehen werden dürfen unter anderem Pläne, eine Art Super-App zu entwickeln, welche die Nutzer für mehr als nur digitale Zahlungen verwenden. In den vergangenen Monaten konzentrierte sich PayPal wieder mehr auf sein Kerngeschäft. Vielleicht wird der neue Chef mit frischen Ideen glänzen und ab dem kommenden Jahr PayPal wieder auf Wachstumskurs bringen. Möglich wäre das in jedem Fall und das könnte auch der PayPal-Aktie wieder neues Leben einhauchen. Vielleicht ist etwas Zuversicht also gar nicht so verkehrt.

16.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)