China beschränkt Gallium und Germanium Verfügbarkeit
Wirtschaftskrieg zwischen China und den USA eskaliert weiter
Der Wirtschaftskrieg der Amerikaner zieht immer weitere Kreise. Um der Übermacht Washingtons etwas entgegenzusetzen, setzt Peking nun auf Exportbeschränkungen wichtiger Komponenten und Teile.
China kontert die Attacken der Amerikaner. Die haben bekanntlich einen Halbleiterkrieg gegen die Chinesen begonnen, um deren wirtschaftlichen Aufschwung zu stoppen. Die getroffenen Einschränkungen und Sanktionen treffen das Land hart, da man aus dem Stand von zahlreichen Lieferanten abgeschnitten wurde, die Spitzentechnologien verkauften. Nach ersten Sticheleien geht Peking nun einen grösseren Schritt.
Ab dem 1. August wird die China die Ausfuhr von Gallium und Germanium kontrollieren. Jedes Exportunternehmen muss eine Lizenz beantragen und dann Ausfuhren beantragen. Die Exporteinschränkungen sind selbstverständlich nicht zufällig gewählt. Die Industrie benötigt beide chemischen Komponenten, da sie kritische Elemente in der Produktion von Halbleitern, in der Telekommunikationsbranche und in der Produktion von elektrischen Fahrzeugen sind.
China beschränkt Gallium und Germanium Verfügbarkeit
Der Weltmarktanteil Chinas bei Gallium beträgt 94 bis 95 %. Man ist damit der dominanteste Player und verfügt aktuell über ein Quasi-Monopol. Die angekündigten Export-Einschränkungen werden ad-hoc die Preise erhöhen und letztlich dann auch die Endkundenpreise beeinträchtigen. Die beiden Metalle sind allerdings in vielen Ländern zu finden. Es ist die Tatsache, dass niemand weltweit die Metalle billiger anbieten konnte als China, die das Land zum dominanten Player gemacht hat.
Der aggressive Preiskampf der Chinesen hatte in den vergangenen Jahrzehnten die Gallium-Produktion in Europa und den USA sterben lassen. In Europa war vor allem die ehemalige Rhône-Poulenc ein wichtiger Produzent. Verknappt China das Angebot, werden sich erzwungenermassen neue Produktionskapazitäten in Europa und den USA entwickeln, da man wieder mit Gallium eine Marge erzielen kann, wenn die Exportbeschränkungen anhalten.
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04.07.2023 - Mikey Fritz
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