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NTG24-Tagesbericht Platin vom 13.03.2023: Vom Arbeitsmarktbericht und zunehmender Bankenkrise in den USA beflügelt

US-Inflationsbericht am 14.03. für weitere Perspektiven entscheidend

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 13.03.2023: Vom Arbeitsmarktbericht und zunehmender Bankenkrise in den USA beflügelt

 

Am heutigen Handelstag verzeichnet Platin im Rückenwind des weiterhin stark honorierten US-Arbeitsmarktberichts vom Freitag sowie der Signale einer kurzfristig möglicherweise noch ausgeweiteten US-Bankenkrise bislang um 20:00 Uhr einen gewaltigen Kursaufschlag um + 4,8 % auf 1005 USD.

Der heutige Kurssprung in Platin (TVC:PLATINUM) ist dabei unseres Erachtens durchaus als plausibel anzusehen. Denn zum einen fiel doch der Februar-Beschäftigungsreport des US-Arbeitsministeriums am Freitag erstaunlich moderat aus (siehe hierzu bereits unseren letzten Platin-Tagesbericht.

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Werbebanner EMH PM TradeZum anderen wirkt fraglos auch der nun seit Ende letzter Woche bereits Domino-Stein-artige Kollaps bzw. die rasende Bilanzerosion gleich dreier US-Universalbanken der „zweiten Reihe“ infolge deren jeweiliger starker IT- und Kryptowährungs-Start Up-Finanzierungen (Silicon Valley Bank (SVB), Signature Bank und First Republic Bank), die daraufhin bereits unter Kontrolle der Einlagensicherungsbehörde FDIC gestellt wurden oder um externe Partnerbanken-Unterstützungen ersucht haben, infolge der hierdurch verursachten Aktienmarkt-Turbulenzen selbst auch auf das erhöht konjunkturreagible Edelmetall Platin unterstützend.

 

Änderung der FED-Zinserhöhungspläne durch US-Bankenprobleme unwahrscheinlich

 

Wir sehen gerade letztgenanntes, tragendes „Eis“ der anhaltenden Rallye auch in Platin infolge des vermeintlichen Drohens einer möglicherweise künftig ausufernden US-Bankenkrise derzeit jedoch als reichlich dünn und damit potenziell brüchig an.

Denn wie auch schon durch den heute Nachmittag wieder zweitweisen Rückgang von Platin auf rd. 985 USD nach US-Regierungs-Aussagen illustriert, durch die 3 o.g. Banken-Zusammenbrüche bzw. -Schieflagen sei die Ausweitung zu einer nationalen Bankenkrise dennoch als ausgeschlossen anzusehen, dürfte auch die FED allein schon deshalb gemäß den zurückliegenden Ankündigungen ihres Vorsitzenden Powell kaum bereit sein, von ihren zuletzt geäußerten weiteren Leitzinsanhebungs-Vorhaben grundsätzlich auch nur im Geringsten abzurücken.

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Denn solange der Kollaps dieser 3 o.g. Banken nicht in eine landesweite Banken- oder gar Finanz-Systemkrise ausufert, wird für die FED auch zweifellos weiterhin wie schon zuletzt ständig kommuniziert allein die Entwicklung und Einschätzung der weiteren Inflationsrisiken in den USA das weiterhin entscheidende Kriterium für die künftige Steuerung ihrer Leitzinspolitik darstellen.

Folglich sehen wir entgegen den sicher auch aufgrund der genannten Banken-Zusammenbrüche in den letzten Tage wesentlich optimistischer gewordenen FED Watch Tool-Prognosen der Ökonomen nun ein erhöhtes Risiko, dass deren aktuelle Konsenserwartung einer kommenden Leitzinserhöhung um nur + 0,25 % bzw. des künftigen Maximal-Leitzinses in einer nur nochmals um weitere 0,25 % erhöhten Spanne von 5,00 – 5,25 % nicht aufgehen könnte, sollte morgen um 13:30 Uhr nun doch eine unerwartet ungünstige Inflationspublikation für die USA im Februar erfolgen.

 

Morgen enttäuschende Inflationszahlen bewirken erhöhte Korrekturrisken

 

In dieser Inflationspublikation erwarten die Ökonomen im Konsens nun ebenfalls optimistisch einen deutlichen Rückgang der Jahres-Gesamtrate von + 6,4 % (Januar) auf „nur“ noch + 6,0 %.

In der Kernrate ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten wird dagegen, was auch bereits die FED gemäß ihren Aussagen jedoch grundsätzlich so antizipiert, im Februar nur mit einer deutlich moderateren Inflations-Rückbildung von + 5,6 % auf + 5,5 % gerechnet.

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Werbebanner ClaudemusIm heute in der Spitze bei 1006 USD erfolgten Anstoßen von Platin exakt an seinem Ausbruchstrend-Widerstand seit dem 22.02. und dazu noch einer deutlich eingetretenen Überkauftheit im Tageschart durch klares Durchstoßen seines derzeit bei 993 USD liegenden oberen Bollinger-Rands sehen wir daher nun morgen eine klare Rückschlagsgefahr gegeben, sollte die morgige Inflationszahlen-Vorlage die momentan zuversichtlichen allgemeinen Markterwartungen enttäuschen.

Das Korrekturpotenzial ist unseres Erachtens dabei derzeit mindestens bis auf seinen heute nun klar überwundenen Horizontal-Widerstand von 985 USD, wenn nicht gar das zugleich seine nächsttiefere Horizontal-Unterstützung darstellende heutige Tagestief bei nur 960 USD zu veranschlagen.

Von einer Verstärkung weiterer Neuengagements in Platin raten wir daher zumindest bis zur morgen um 13:30 Uhr erfolgenden Vorlage der US-Inflationszahlen für den Februar ab.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

13.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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