Plug Power einigt sich mit der SEC und schafft manchen Vorwurf aus der Welt, worüber sich Anleger aber nur bedingt freuen können

Die Aktie bleibt angeschlagen

 

Schon im Jahre 2021 wurde bekannt, dass in Quartalsberichten von Plug Power einige Mängel festgestellt wurden und das Unternehmen reichte in der Folge korrigierte Berichte an die Börsenaufsicht SEC ein. Damit hatte es sich aber noch nicht erledigt. Die Behörden sahen genauer hin und erst jetzt konnte in der Sache eine Lösung gefunden werden.

Wie „Der Aktionär“ berichtet, zahlt Plug Power (US72919P2020) eine zivilrechtliche Geldbuße von 1,25 Millionen US-Dollar, um das Thema aus der Welt zu schaffen. Beigelegt werden damit sowohl Vorwürfe um möglicherweise unterschätzte Verluste aus Wartungsverträgen sowie die Ausweisung von Kosten der Brennstoffbereitstellung als Forschungs- und Entwicklungskosten und falsch verbuchte Geräte, die erst verkauft und dann wieder geleast wurden.

Unter dem Strich ist das für Anleger eine gute Nachricht, da nun keine Befürchtungen mehr um weitere Konsequenzen im Raum stehen. Es bleibt aber der fade Nachgeschmack, dass Plug Power bei seinen Bilanzen offenbar manches Mal nicht ganz so genau hinschaut. Es ist nur zu hoffen, dass der Konzern daraus etwas gelernt hat. Das Vertrauen der Anleger dürfte aber etwas angeknackst sein.

Das ist auch mit Blick auf die Quartalszahlen an sich der Fall, denn dort enttäuschte Plug Power immer wieder. So auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres, in welchem nicht nur herbe Verluste ausgewiesen werden mussten. Zudem verschob Plug Power auch mal wieder wichtige Projekte nach hinten und vermieste den Anlegern damit jeden Anflug von Kauflaune.

 

Plug Power tut sich schwer an der Börse

 

Als logische Konsequenz ging es mit der Plug Power-Aktie rapide in die Tiefe und bis heute findet das Papier nicht so recht einen Halt. Am Donnerstag konnten die Bullen mit etwas Mühe und Not Zugewinne von 1,06 Prozent realisieren und damit immerhin die 8-Euro-Marke retten. Jene befindet sich aber ohnehin schon auf eher niedrigem Niveau. Es fehlt weiterhin an der Aussicht auf eine nachhaltige Erholung.

01.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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