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Plug Power mit kleinen Korrekturen, auch Nel ASA lässt vor dem Wochenende etwas nach, TUI verpasst den Durchbruch und die Commerzbank auf dem Weg zu alter Stärke

Vor dem heißen Wochenende kühlen die Börsen sich etwas ab

NTG24 - Plug Power mit kleinen Korrekturen, auch Nel ASA lässt vor dem Wochenende etwas nach, TUI verpasst den Durchbruch und die Commerzbank auf dem Weg zu alter Stärke

 

In Europa steht ein Hitze-Wochenende an, in Italien werden bis zu 48 °C erwartet. An den Börsen ging es in dieser Woche ebenfalls heiß her, doch am Freitag gönnten die Bullen sich eine kleine Verschnaufpause. Trotz der Korrekturen ergibt sich bei vielen Einzeltiteln ein sehr freundliches Bild, teils sieht es sogar schon nach Durchbruch aus.

Im hohen Tempo nahm die Aktie von Plug Power (US72919P2020) in den letzten Tagen Kurs in Richtung Norden und ließ die Marke bei 10 Euro sehr deutlich hinter sich. Zeitweise waren sogar mehr als 11,50 Euro im Chart zu bewundern. Am Freitag strich nun der eine oder andere Gewinne ein und es mussten Verluste in Höhe von 2,44 Prozent verzeichnet werden. Das ist aber kein Beinbruch. Auf Wochensicht bleibt es bei einem Plus von beeindruckenden 9,2 Prozent.

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Eine solche Performance dürften der Plug Power-Aktie viele schon gar nicht mehr zugetraut haben. Profitieren konnte der Titel sowohl von guten Neuigkeiten in Form frischer Aufträge als auch der allgemeinen Aufbruchstimmung nach überraschend niedrigen Inflationsdaten aus den USA. Die Käufer kommen wieder aus der Deckung und mit den höchsten Kursen seit dem Frühjahr sind die Voraussetzungen für eine Erholungsrallye nicht allzu schlecht.

 

Nel ASA: Kein Absturz in Sicht

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) ist es bis zu solchen Aussichten noch ein Stück weit hin, doch die ausgelaufene Woche entwickelte sich auch hier äußerst positiv. Vor einer Woche noch kratzte die Aktie an der Marke von einem Euro und war drauf und dran, zum Pennystock zu mutieren und neue Tiefststände zu erreichen. Einem solchen Einbruch erteilten die Bullen aber nun zunächst eine Absage. Die Kurse konnten sich am Donnerstag bis auf rund 1,15 Euro verbessern.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Freitag brachte etwas Abkühlung und ließ die Aktie wieder um 3,27 Prozent in Richtung Süden driften. Zum Wochenende stehen aber durchaus respektable 1,11 Euro auf dem Ticker; das Wochenplus beläuft sich auf 7,6 Prozent. Es geht also in die richtige Richtung. In der kommenden Woche wird alles auf die Quartalszahlen blicken. Können jene überzeugen, wäre auch ein neuer Angriff auf die enorm wichtige Marke bei 1,20 Euro drin, die vor gar nicht langer Zeit noch als wichtigste Unterstützung galt.

 

TUI: Es hat nicht sollen sein

 

Ein wenig schmerzhafter waren die Korrekturen am Freitag bei der Aktie von TUI (DE000TUAG505). Letztere vermochte es in dieser Woche trotz guter Neuigkeiten nicht, einen echten Ausbruch auf die Beine zu stellen. Zwar kämpften die Käufer noch bis zum Freitagmorgen darum, die psychologisch wichtige Linie bei 7 Euro zu erobern. Es sollte aber nicht gelingen und bei Handelsschluss mussten Verluste von 2,17 Euro nebst einem Kurs von 6,84 Euro vermeldet werden.

Technisch gesehen sind auf Wochensicht damit sogar leichte Verluste zu verzeichnen. Im Chart zeichnet sich seit Ende Juni dennoch eine dezent positive Entwicklung ab. Die Zwischentiefs fielen in den vergangenen zwei Wochen immer höher aus, was zumindest ein Indiz für eine anhaltende Erholung ist. Allem Anschein nach zweifelt mancher Anleger aber weiterhin daran, dass TUI in dieser Hauptsaison zu alter Stärke zurückfinden wird.

 

Commerzbank: Comeback?

 

Eben dieses Kunststück wäre der Commerzbank (DE000CBK1001) gestern schon fast gelungen. Bis zum Nachmittag präsentierte sich die Aktie sehr stark und erfreuliche Quartalszahlen von US-Banken, die von steigenden Zinsen profitieren konnten, hoben die Laune immer weiter in die Höhe. Im Hoch schaffte der Titel es bis auf 11,30 Euro und konnte damit den Kurseinbruch aus dem März schon fast wieder abschütteln.

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Werbebanner EMH PM TradeAuch für die Commerzbank gab es letztlich aber eine kleine Korrektur zu sehen. Bei Handelsschluss reichte es „nur“ für 11,05 Euro, was einem Verlust von 1,65 Prozent entspricht. Dennoch sieht der Chart sehr freundlich aus und es wird der höchste Schlusskurs seit März erreicht. Bleiben die Käufer hier am Ball, steht einem Angriff auf das 52-Wochen-Hoch bei 12 Euro nur wenig im Weg. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass die jüngste Schwächephase endgültig zu den Aktien gelegt werden kann.

 

Gesunde Korrektur?

 

Es ist eine Börsenweisheit, dass auf hohe Kursgewinne stets auch kleinere Verluste folgen. Die Rede ist dabei gerne von einer „gesunden Korrektur“. Solange die Richtung im Chart weiterhin stimmt, ist ein wenig Optimismus wahrscheinlich nicht verkehrt. Ausruhen können die Anlegerinnen und Anleger sich aber nicht, denn in der kommenden Woche wird es einige neue Signale geben und die Berichtssaison wird erst noch so richtig ins Rollen kommen. Die jüngsten Entwicklungen haben aber zumindest die Voraussetzungen für einen möglicherweise heißen Sommer geschaffen, nicht nur auf dem Thermometer.

15.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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