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Plug Power stürzt ab, auch Nikola mit tiefroten Vorzeichen, TUI verpasst wichtige Marke und PayPal leidet nach Zahlen

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NTG24 - Plug Power stürzt ab, auch Nikola mit tiefroten Vorzeichen, TUI verpasst wichtige Marke und PayPal leidet nach Zahlen

 

Am Schwächeln waren die Börsen bereits seit ein paar Tagen, doch am Dienstag setzten die Bären dieser Entwicklung die Krone auf. Eine Abwertung der USA durch die Ratingagentur Fitch führte zu teils massiven Gewinnmitnahmen. Auch wenn sich dadurch faktisch nichts verändert hat, so geht es bei manchem Beobachter mit der Fantasie durch und die größten Pessimisten sehen schon die nächste Wirtschaftskrise kommen.

Ein solche Sentiment ist der optimale Nährboden für Gewinnmitnahmen, und eben solche gab es gestern zuhauf zu sehen. Schwer unter Druck geraten ist die Aktie von Plug Power (US72919P2020), bei der es um gleich 11,64 Prozent auf nur noch 10,44 Euro in die Tiefe ging. Die kräftigen Zugewinne der vorherigen beiden Tage haben sich damit schon wieder in Luft aufgelöst.

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Werbebanner testenIm Chart sind die Abschläge tatsächlich noch zu verkraften, da sich auf Monatssicht noch ein Plus von 8,9 Prozent zeigt. Fraglich ist allerdings, wie es in den nächsten Tagen weitergehen mag. Die Bullen sind offensichtlich wieder vorsichtiger geworden und zumindest eine Fortsetzung der Rallye zeichnet sich für den Moment nicht ab. Da mit einem Schlag sämtliche Zwischentiefs der letzten drei Wochen unterschritten wurde, ist auch aus charttechnischer Sicht eher zur Vorsicht zu raten.

 

Nikola mit Atempause

 

Bei Nikola (US6541101050) gab es ebenfalls kräftige Korrekturen zu sehen, die Verluste fielen mit 7,17 Prozent an den hiesigen Märkten aber zumindest etwas harmloser aus. Der Kurs gab bis auf 2,72 Euro nach und hinterlässt damit noch immer eine überraschend gute Figur. Zur Erinnerung: noch bis in den Juni hinein notierte das Papier weit unterhalb von der 1-Euro-Marke und an den Märkten zweifelten viele daran, ob es das Unternehmen überhaupt noch lange geben wird.

Die Hoffnung auf einen nachhaltigen Turnaround bleibt am Leben. Begünstigt wurde dies zuletzt durch einige frische Aufträge. Auch wenn sich die Bestellzahlen für elektrische und Wasserstoff-Lkw dort eher in Grenzen halten, so erkennen die Anleger doch zumindest wichtige Schritte in die richtige Richtung. Zu hoffen ist, dass derartige Meldungen nun häufiger vorkommen werden.

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TUI: Es hat nicht sollen sein

 

Der fast schon dramatische Einbruch an der Börse kommt für die Aktie von TUI (DE000TUAG505) zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. In den letzten Tagen konnte der Titel sich erst von Abschlägen aus der Vorwoche erholen und die 7-Euro-Marke zurückerobern. Die Aussicht auf gute Sommergeschäfte schien wieder zu dominieren und charttechnisch war der Ausbruch nach oben eigentlich schon perfekt.

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Werbebanner EMH PM TradeVerluste in Höhe von 2,65 Prozent reichten nun aber aus, um das Papier wieder auf 6,97 Euro zurückzubefördern und damit neue Fragezeichen in den Raum zu stellen. Da es vom Reiseveranstalter selbst keine schlechten Neuigkeiten zu hören gab, bleibt die Vermutung bestehen, dass der Aufwärtstrend an sich noch aktiv bleiben könnte. Sollte die Stimmung in den nächsten Tagen aber im Keller bleiben, werden die Käufer es weiterhin mit viel Gegenwind zu tun haben.

 

PayPal kann nicht überzeugen

 

Bei PayPal (US70450Y1038) fielen die Kursverluste mit 3,1 Prozent im Vergleich zu vielen anderen Aktien noch überschaubar aus. Zumindest gilt das für die Zeit im regulären Handel. Nach Börsenschluss erlebte die Aktie noch einmal unschöne Abverkäufe, welche den Kurs um satte 7,1 Prozent in die Tiefe bewegten. Hier waren es allerdings tatsächlich handfeste Neuigkeiten, welche die Anleger verunsicherten.

Der Zahlungsdienstleister informierte über frische Quartalszahlen, die nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnten. Enttäuscht waren die Anteilseigner vor allem vom Gewinn je Aktie, der mit 0,92 US-Dollar unterhalb der Konsensschätzungen lag, und das nicht zu knapp. Die Analysten rechneten eigentlich mit 1,15 Dollar je Anteilsschein. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass die Umsätze im vergangenen Quartal anziehen konnten.

 

Das ständige Risiko

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie teils deutlichen Korrekturen vom Mittwoch zeigten den Börsianern einmal mehr, dass es so etwas wie eine sichere Bank schlicht nicht gibt, gerade in Bezug auf kurzfristige Entwicklungen. Selbst an guten Tagen schwingt das Risiko immer mit und die nächste Hiobsbotschaft kann hinter jeder Ecke lauern. Gleichwohl gibt es noch keinen Grund, schon in Panik zu verfallen. Die jüngsten Entwicklungen sind zwar nicht unbedingt eine erfreuliche Angelegenheit. Die Reaktion an den Märkten wirkt aber stellenweise leicht übertrieben. Daraus wiederum ergibt sich durchaus Potenzial für einige Erholungen. Optimisten erkennen also nicht das Einsetzen eines Crashs, sondern vielmehr Einstiegsgelegenheiten.

03.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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