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Plug Power macht große Schritte, TUI hingegen wieder schwächer, Amazon kämpft mit einem Cloud-Ausfall und die Deutsche Bank tritt auf der Stelle

Es geht lebhaft zu an den Märkten

NTG24 - Plug Power macht große Schritte, TUI hingegen wieder schwächer, Amazon kämpft mit einem Cloud-Ausfall und die Deutsche Bank tritt auf der Stelle

 

Die Stimmung an den Börsen hat sich in dieser Woche wieder spürbar aufgehellt. Das betrifft vor allem den Wasserstoff-Bereich, wo sich ein kleiner Hype entzündet hat. Doch auch anderswo scheint es neue Hoffnungen zu geben, während manche Titel nach wie vor mit Zweifeln auf Seiten der Anleger zu kämpfen haben.

Für sehr viel Aufsehen sorgte in den letzten Tagen die Aktie von Plug Power (US72919P2020), die eine beeindruckende Erholungsrallye gestartet hat. Nachdem das Papier bereits hervorragend in die Woche gestartet war, ging es am Dienstag um weitere 7,9 Prozent aufwärts. Damit konnten die Bullen endlich auch die 10-Euro-Marke hinter sich lassen. Per Handelsschluss reichte es für 10,06 Euro.

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Einfluss darauf nahmen unter anderem Aussagen von CEO Andy Marsh. Der konnte in der Vergangenheit zwar längst nicht alle Versprechen einlösen. Dennoch zeigten die Anleger sich begeistert darüber, dass im laufenden Jahr wohl 1,4 Milliarden US-Dollar an Umsatz und damit mehr als von Analysten erwartet erzielt werden sollen. Zudem dürfte auch die noch schwindelerregendere Rallye von Ballard Power Eindruck hinterlassen haben. Wasserstoff scheint, zumindest in Nordamerika, wieder hoch im Kurs zu sein.

 

Bei TUI gehen die Meinungen auseinander

 

In die entgegengesetzte Richtung ging es derweil bei den Anteilsscheinen von TUI (DE000TUAG505). Kursverluste von 0,93 Prozent sind zwar noch eher überschaubar. Es ist aber bezeichnend, dass dem Titel nach leichten Zugewinnen schon so schnell wieder die Puste ausgeht. Wie gehabt lassen die Anleger sich auch von einem respektablen Kursziel der Deutschen Bank und optimistischen Aussagen des Managements kaum trösten.

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Werbebanner EMH PM TradeDem gegenüber stehen mindestens genauso viele, wenn nicht mehr Zweifel. Kritisch zeigt sich beispielsweise Jefferies, wo es eine klare Verkaufsempfehlung und ein Kursziel von desaströsen 2,10 Euro zu sehen gibt. Auch wenn das Sommergeschäft wohl wieder besser laufen wird als noch zu Corona-Zeiten, so zweifeln nicht wenige daran, dass daraus auch satte Gewinne für TUI entstehen werden. Inflation und Reallohnverluste werden als klare Gefahr für den Reiseveranstalter angesehen. Dessen Aktienkurs wird wohl sehr wahrscheinlich mit dem Sommergeschäft stehen und fallen.

 

Amazon: Das darf nicht passieren!

 

Einen kompletten Ausfall gab es kürzlich bei Amazon (US0231351067) zu sehen. Die Aktie konnte sich zwar im gestrigen Handel behaupten und um gut ein Prozent auf 117,78 Euro zulegen. Bei den Cloud-Diensten rund um AWS lief es aber überhaupt nicht rund. Wie der „Spiegel“ berichtet kam es hier in den USA zu einem Ausfall von Systemen. Dadurch konnten zahlreiche Kunden die Dienste nicht mehr nutzen. Unter anderem gab es Probleme beim Boston Globe und Delta Air Lines, aber auch Dienste von Amazon wie Amazon Music waren dem Vernehmen nach betroffen.

Es dauerte letztlich nur wenige Stunden, bis das Problem behoben werden konnte und alles wieder seinen gewohnten Gang ging. Dennoch wirft das Ganze kein gutes Licht auf die Cloud-Dienste von Amazon. Die Zuverlässigkeit ist gerade für Geschäftskunden ein wichtiger Faktor und es wird sich darauf verlassen, dass die Systeme jederzeit funktionieren. Solange es bei einem Ausnahmefall bleibt, ergibt sich aber auch noch keine Gefahr für die Aktionäre.

 

Wenig Neues bei der Deutschen Bank

 

Die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) ist dieser Tage mehr oder weniger auf dem Sprung. Das Papier hat sich knapp unterhalb von 10 Euro festgebissen, kommt dort aber nicht mehr richtig vom Fleck. Am Dienstag hat es lediglich für einen Mini-Gewinn von 0,04 Prozent gereicht, durch den sich am Kurs von 9,86 Euro nichts geändert hat. Immerhin blieben aber auch neuerliche Korrekturen aus.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWahrscheinlich ist, dass die Anteilseigner momentan die anstehenden Zinsentscheide abwarten. Heute legt die US-Notenbank Fed vor, tags darauf folgt die EZB und auch in Japan steht noch vor dem Wochenende eine Entscheidung an. Von diesen Terminen werden sich nachhaltige Signale für den Bankensektor erhofft. Sollten die Notenbanken dabei für keine negativen Überraschungen sorgen, wäre ein Sprung in zweistellige Kursgefilde bei der Deutschen Bank durchaus im Rahmen des Möglichen.

 

Chancen gibt es immer

 

Grundsätzlich werden die Märkte noch immer von diversen Krisen und grundsätzlichen Zweifeln getrübt. Wie sich aktuell wieder einmal deutlich zeigt, bedeutet das aber nicht, dass an der Börse nichts mehr zu holen wäre. Auch in schwierigen Zeiten gibt es genügend Gewinner zu sehen und damit auch Chancen für Anleger. Die Gefahr von neuen Enttäuschungen schwingt aber gerade bei großen Kursausschlägen immer mit.

 

14.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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