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Plug Power im Niemandsland, auch bei TUI viele Fragezeichen, Tesla kämpft wieder mit Protesten und BYD scheint in Deutschland neue Wege zu gehen

Fehlt den Anlegern die Zuversicht?

NTG24 - Plug Power im Niemandsland, auch bei TUI viele Fragezeichen, Tesla kämpft wieder mit Protesten und BYD scheint in Deutschland neue Wege zu gehen

 

An der Börse gibt es noch immer viele gute Gründe, um der Zukunft mit Wohlwollen entgegenzublicken. Dem gegenüber stehen aber auch manche Sorgen, einige davon greifbarer als die anderen. Das scheint in vielen Fällen einer anhaltenden Erholung im Weg zu stehen, von einer Rallye ganz zu schweigen.

Immer wieder beobachten ließ sich das bei Wasserstoffaktien. Plug Power (US72919P2020) leidet schon seit Längerem unter großer Skepsis unter den Anteilseignern, während das Management immer wieder Chancen für die Zukunft herausstellt. Im Ergebnis bewegt die Aktie sich irgendwo im Nirgendwo hin und her, wie die vergangene Woche einmal mehr eindrucksvoll zur Schau stellte.

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Am Donnerstag freute Plug Power sich über klare Kursgewinne nach dem EZB-Entscheid und der klaren Erwartungshaltung, dass es sich mit Zinserhöhungen jetzt endlich erledigt haben dürfte. Allerdings konnten die Bullen den Widerstand bei 9 US-Dollar zu keinem Zeitpunkt ernsthaft angreifen und tags darauf ging es wieder um 2,4 Prozent auf 8,52 Dollar in die Tiefe. Damit hält Plug Power sich von seinen Tiefstständen fern, lässt aber gleichzeitig fehlende Ambitionen für charttechnische Durchbrüche erkennen.

 

TUI: Die ungewisse Zukunft

 

Solche sind leider auch bei TUI (DE000TUAG505) zur Seltenheit geworden, obschon das Unternehmen seit Monaten immer wieder über sehr erfreuliche Buchungszahlen, eine verlängerte Sommersaison, gute Nachfrage in den Wintermonaten und dergleichen mehr berichtet. Der Aktienkurs bleibt dennoch im Keller und kam trotz leichter Zugewinne am Freitag nicht einmal in die Nähe von irgendwelchen Widerständen. Es reichte lediglich für einen Schlusskurs von 5,59 Euro.

Sorge bereitet den Anlegern weiterhin die hohe Inflation und damit einhergehend die Furcht davor, dass die Menschen sich mit ihrer Reiselust künftig schwer zurückhalten könnten. Der Blick in den Winter ist da mit vielen Fragezeichen besetzt und auch auf das kommende Jahr blicken viele Beobachter mit Skepsis. Dazu gesellen sich allerlei Spekulationen über aktive Leerverkäufer. Vor diesem Hintergrund scheint der Weg nach oben versperrt zu sein. Neue Impulse könnte es vielleicht geben, wenn TUI in dieser Woche ein Update zu den Buchungszahlen gibt.

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Protest gegen Tesla

 

Tesla (US88160R1014) konnte in den letzten Wochen und Monaten eindrucksvoll zur Schau stellen, dass die Auslieferungszahlen sich noch immer auf hohem Niveau bewegen. Damit das auch so bleibt, soll die Gigafactory in Grünheide bei Berlin noch im großen Stil ausgebaut werden. Genau dagegen regt sich aber immer wieder Widerstand. Kürzlich kam es zu einer Protestaktion einer Bürgerinitiative, welche die weitere Abholzung von Wäldern verhindern will.

Unbedingt etwas Neues ist das für Tesla nicht, denn im Prinzip regt sich Widerstand gegen den US-Konzern schon, seit in Grünheide der Bau der Fabrik begonnen wurde. Die Anleger lässt das Ganze da auch eher kalt. Größere Sorgen bereitet der Blick auf die Margen. Denn die Auslieferungszahlen konnte Tesla in diesem Jahr nur durch mehrere Preissenkungen stützen. Auf anstehende Quartalszahlen blicken nicht wenige Anleger da mit einem unguten Gefühl. Die Aktie schlägt sich vor diesem Hintergrund recht wacker, bleibt ihren Rekorden aber ebenfalls fern. Am Wochenende standen 256,60 Euro auf dem Ticker. Das 52-Wochen-Hoch ist oberhalb der 300-Euro-Marke anzutreffen.

 

BYD will in Deutschland endlich durchstarten

 

BYD (CNE100000296) wird derzeit in erster Linie von politischen Sorgen beeinflusst. Eigentlich will der chinesische Konzern auch in Deutschland so schnell wie möglich Marktanteile gewinnen. Dass die EU nun Subventionen für chinesische Autokonzerne ins Visier nimmt und indirekt mit Strafzöllen droht, versetzte der Zuversicht der Aktionäre einen Dämpfer. Darüber hinaus scheint BYD mit den bisher sehr überschaubaren Verkaufszahlen in Deutschland nicht zufrieden zu sein.

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Darauf deutet ein Bericht des „manager magazin“ hin, laut dem der Deutschland-Chef des für BYD verantwortlichen Importeurs Hedin entlassen wurde. Ein Nachfolger steht bisher nicht fest und das Unternehmen sprach lediglich von einer Trennung in beiderseitigem Einvernehmen. Das kann freilich alles und nichts bedeuten. Grundsätzlich blickt BYD in Europa auf große Chancen. Ob diese auch genutzt werden können, wurde zuletzt aber in Frage gestellt. Entsprechend halten die Anleger sich zurück und die Aktie beendete die vergangene Woche knapp unterhalb der 30-Euro-Linie.

 

Irgendwas ist immer

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEigentlich könnte die Börse eine schöne Angelegenheit sein. Zuversicht auf neues Wachstum reicht oft schon völlig aus, um die Kurse in die Höhe zu bewegen. Leider gibt es aber eben immer auch weniger gute Neuigkeiten, welche einer Kursrallye im Weg stehen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Unterschiedlich ist aber, wie der Gegenwind an den Märkten gewichtet wird, und aktuell scheinen die Sorgen einen sehr nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Darin verbergen sich freilich auch Chancen, da viele Aktien noch immer vergleichsweise günstig zu haben sind. Ob am Ende die Ängste und Sorgen übertrieben waren oder sich doch als zutreffend erweisen werden, steht aber natürlich in den Sternen.

18.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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