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Royal Caribbean verzeichnet 370 % Kursgewinn trotz -99 % Umsatzeinbruch

Royal Caribbean Cruises bestätigt seine Rolle als Impfstoff-Gewinner

NTG24 - Royal Caribbean verzeichnet 370 % Kursgewinn trotz -99 % Umsatzeinbruch

 

Royal Caribbean ist eine der besonderen Erfolgsstorys am Aktienmarkt, die viele Anleger erstaunen. Die Gesellschaft hat neben seinen Kernmarken noch zwei Joint Ventures mit TUI und Hapag-Lloyd, wo man jeweils 50 % der Anteile hält. Alle Marken zusammen betreiben insgesamt 61 Schiffe, wobei zum Jahresende 2021 weitere 15 Schiffe (+25 %) hinzugekommen. Doch:

Bis auf sehr wenige Ausnahmen liegen immer noch alle Schiffe vor Anker. Die ersten wenigen Kreuzfahrten soll mit Beginn des 2. Quartals starten. Grössere Kapazitäten sollen ab Mai hinzukommen, wobei Europa davon ausgeschlossen ist. Für Europa hat die Gesellschaft alle Fahrten bis Oktober ausgesetzt, was im Grunde einem vollständigen Ausfall entspricht. 

 

Umsätze schrumpfen um -99 %

 

Die Zahlen für das 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2020 sind bitter. Im gesamten Weihnachtsquartal erlöste die Gesellschaft unter allen Marken gerade einmal 17,5 Mio. US-Dollar Umsatz. Das entspricht einem Rückgang um -99 % von den 1,78 Mrd. US-Dollar Umsatz im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr kommt noch auf einen Umsatz von 1,5 Mrd. US-Dollar (-81 %). Folglich türmen sich die Verluste auf. Operativ verlor Caribbean im 4. Quartal -1,0 Mrd. US-Dollar und im Gesamtjahr -4,6 Mrd. US-Dollar, woraus ein Verlust nach Steuern von -1,37 Mrd. US-Dollar und -5,8 Mrd. US-Dollar resultierte. 

 

Royal Caribbean Cruises Ltd.

 

Das Eigenkapital reduzierte sich in 2020 um -28 % auf 8,76 Mrd. US-Dollar. Hierin mit eingerechnet sind bereits die Kapitalmassnahmen auf der Eigenkapitalseite. Gleichzeitig stieg die langfristige Verschuldung um 113 % auf 18 Mrd. US-Dollar. Insgesamt erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 35 % auf 23,7 Mrd. US-Dollar, da man kurzfristige Verbindlichkeiten in langfristige umschichtete.

 

Die Wall Street hat Royal Caribbean gerettet

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Arbeit mit dem Kapitalmarkt hat die Gesellschaft gerettet. Ohne die Unterstützung der Aktionäre und der Gläubiger hätte Royal Caribbean das Jahr 2020 nicht überstanden und würde auch 2021 nicht überstehen. Europa wird auf der Umsatzseite weiterhin komplett ausfallen, während das Geschäft in Amerika und Asien sukzessive langsam wieder im Verlauf des 2. Quartals anlaufen wird und mit etwas Glück im 3. Quartal wieder nennenswerte Erlöse einfahren, um das operative Geschäft mit Liquidität zu versorgen. 

Die Börse hat bereits ein perfektes Comeback in die Aktien eingepreist. Und wird auch vorerst nicht damit aufhören. Trotz eines massiven Konkursrisikos haben die Aktien von Royal Caribbean im vergangenen März ihren Tiefstkurs erreicht und haben seither nicht mehr zurückgeschaut.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

25.02.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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