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Weitere Sammelklage gegen die UBS

Zwangsübernahme der Credit Suisse immer stärker in der Kritik - neue Sammelklage

NTG24 - Weitere Sammelklage gegen die UBS

 

Die Kritik an der Entscheidung der Schweiz, eine Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS durchzuführen, wird immer lauter. Und hat inzwischen bereits mehrere Klagen ausgelöst, da die Rechte der Aktionäre und Gläubiger sträflich missachtet wurden.

Nachdem LegalPass geschädigte Aktionäre der Credit Suisse zur Teilnahme an einer Sammelklage aufgerufen hatte, bereit nun auch der Schweizerische Anlegerschutzverein (SASV) eine Musterklage vor. Viel Zeit bleibt allerdings nicht. Laut Aussagen des Vereins haben sich innerhalb einer Woche bereits mehr als 500 Personen dem geplanten Verfahren angeschlossen, um vor Gericht eine Entschädigung von der UBS (CH0244767585) zu bekommen. 

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Werbebanner testenDie unter eilig zusammengebasteltem Notrecht erzwungene Übernahme der Credit Suisse fand ohne Gehör der Aktionäre der beiden Banken statt. Dies ist jedoch im Schweizerischen Recht verankert und eröffnet bei Missachtung den Klageweg für die geschädigten Aktionäre. Das Recht erlaubt nicht, dass die Aktionäre eine Rückabwicklung der Übernahme verlangen können, aber es gibt ihnen die Möglichkeit, dass eine unabhängige Instanz den fairen Wert der Transaktion berechnet. Ergibt sich eine Differenz zum ursprünglichen Preis, kann diese vom Gericht den Geschädigten zugesprochen werden.

 

Weitere Sammelklage gegen die UBS

 

Der Schweizerische Anlegerschutzverein argumentiert zu Recht, dass die Credit Suisse zum Zeitpunkt der Übernahme eine der am besten kapitalisierten Banken Europas war. Ein Fakt, der erst wenige Tage vor der erzwungenen Übernahme durch Finma und SNB bestätigt wurde. Auch weist die Credit Suisse zum 31. März 2023 ein Eigenkapital von 54 Mrd. Franken aus. Die UBS bot hingegen Mitte März anfänglich lediglich 1 Mrd. Franken und erhöhte das Angebot dann auf Druck der Politik auf pauschal 3 Mrd. Franken. Die Differenz in Höhe von 51 Mrd. Franken wurde als „Badwill“ klassifiziert. Üblich ist hingegen, dass bei Übernahmen ein „Goodwill“ gezahlt wird, der das zukünftige Potenzial widerspiegelt. Fakt ist:

 

UBS Group

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer gezahlte Preis stellt in keiner Hinsicht den wahren Wert dar. Bei einem Umtauschverhältnis von 22,48 Credit Suisse Aktien für 1 UBS Aktie ergab sich ein Börsenkurs von 0,76 Franken je Aktie. Wenige Wochen zuvor waren die Aktien noch bei über 3 Franken gehandelt worden. Die Abschläge, die die UBS bei ihrem Angebot vornahm, sind nicht nachzuvollziehen. Die Grossbank bestätigte zudem in der vergangenen Woche, dass man keine Staatshilfen mehr benötigt, da die Risiken der Credit Suisse Bilanz geringer als erwartet sind. Bedenkt man vor dem Hintergrund dieser Aussage, dass die Credit Suisse noch zum 31. März einen Buchwert von 13 Franken je Aktie auswies, fällt es schwer, einen Kaufpreis von 0,76 Franken je Aktie zu rechtfertigen.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in UBS.

15.08.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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