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Samsung scheint mit seinen neuen Smartphones nicht für grenzenlose Begeisterung sorgen zu können

Gelingt damit die Rückkehr an die Spitze?

NTG24 - Samsung scheint mit seinen neuen Smartphones nicht für grenzenlose Begeisterung sorgen zu können

 

Zum ersten Mal seit Langem musste Samsung im vergangenen Jahr die Krone im Smartphone-Sektor wieder abgeben. Überholt wurden die Koreaner laut Daten des Marktforschungsunternehmens IDC vom iPhone-Hersteller Apple. Mehr oder weniger passend zu dieser Meldung stellte Samsung nun frische Flaggschiffe vor, mit denen die Verkaufszahlen wieder angekurbelt werden wollen. Ob dies auch gelingen wird, kann aber vielleicht bezweifelt werden.

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Vorgestellt hat Samsung (US7960502018), wie jedes Jahr, gleich ein ganzes Paket an neuen Geräten. Ab Februar gehen Galaxy S24, S24+ und S24 Ultra an den Start. Wie es sich für die derzeitige Marktlage gehört, wird dabei das Thema KI voll und ganz in den Vordergrund gestellt. Natürlich gibt es auch etwas schnellere Hardware und eine nochmals verbesserte Kamera. In Zeiten, in denen jedes Einsteigergerät komfortabel für das Surfen im Netz, E-Mails, soziale Medien und dergleichen mehr ausreicht, lockt das aber niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.

Das Killerfeature bei der S24-Familie soll daher die Software sein, die mit allerlei KI-Spielereien ausgestattet ist. Dazu hatte Samsung freilich einige Beispiele auf Lager. Gezeigt wurden etwa Live-Übersetzungen bei einem Telefonat. Damit können sich zwei Menschen aus vollkommen unterschiedlichen Ländern unterhalten, ohne die jeweilige Muttersprache des Gegenübers auch nur ansatzweise zu verstehen. Das Portal „Computerbase“ berichtet von einem Anruf aus Deutschland bei einem koreanischen Restaurant, bei dem sich problemlos ein Tisch per deutscher Spracheingabe reservieren ließ.

 

Samsung kann beeindrucken

 

Auch in Textform kommt die KI zum Einsatz und übersetzt in Echtzeit Nachrichten, solange der Nutzer dafür die Tastatur von Samsung verwendet. Notizen sollen sich dank generativer KI automatisch in Stichworte umwandeln lassen und mit frischen Features soll auch die Suche nach diversen Inhalten erleichtert werden. Das sind tatsächlich nur einige von vielen KI-Beispielen, mit denen Samsung durchaus zu überzeugen wusste.

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Werbebanner DegussaDie große Frage ist allerdings, ob es für all das wirklich frische Hardware braucht. Samsung preist die KI-Funktionen als große Neuerungen der jüngst vorgestellten S24-Reihe an. Tatsächlich wird für die Umsetzung aber nichts verwendet, was nicht auch der direkte Vorgänger schon bieten würde. Jener ließe sich also mit einem Update mit den gleichen Funktionen versorgen. Ob Samsung entsprechende Pläne in der Schublade hat, ist jedoch nicht bekannt.

Anscheinend ist aber auch den Anlegern klar, dass Samsung grundsätzlich kaum Neues bei seinen Smartphones zu bieten hat. Die Innovationslosigkeit im Sektor geht damit in die nächste Runde, und das hinterlässt an den Märkten dann doch einen eher bitteren Beigeschmack. Die Samsung-Aktie reagierte auf die Neuvorstellungen gestern mit Abschlägen von 3,75 Prozent an den US-Börsen. Der Kurs fiel bis auf 1.308 US-Dollar zurück.

 

Samsung unter Druck

 

Ein wenig fehlt Samsung bei seinen Smartphones ein Alleinstellungsmerkmal. Die Integration von KI ist schön und gut und zugegebenermaßen ist der Konzern dabei weiter als mancher Mitbewerber. Lange dürfte es aber nicht dauern, bis die Konkurrenz mindestens gleichzieht oder vielleicht sogar aufholt. Zudem zeigen die Verkaufszahlen im Sektor, dass die werte Kundschaft auf KI-Funktionen bisher gar keinen allzu großen Wert zu legen scheint.

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Dass Samsung mit dem Galaxy S24 wieder die Marktführung an sich reißen können wird, daran bestehen dann doch erhebliche Zweifel. Die schon seit Ende Dezember unter Druck stehende Aktie kommt da nicht recht in Schwung. Es sei an dieser Stelle aber gesagt, dass die Smartphones nur einen Teil des Konzerns ausmachen, wenn auch einen nicht unwichtigen. Weiterhin enorme Wachstumsaussichten ergeben sich für Samsung als Chiphersteller, und mindestens in dieser Hinsicht dürfte der anhaltende KI-Boom sich als Wachstumstreiber erweisen. Trotz leichter Schwächeanzeichen bei den Geschäften mit Smartphones gibt es also noch immer viel Grund für Optimismus und der Aktienchart kann sich noch immer sehen lassen.

18.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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