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LBMA berichtet erstmals über Gold- und Silber-Tracking

LBMA veröffentlicht ersten Bericht über verantwortungsvolles Sourcing

NTG24 - LBMA berichtet erstmals über Gold- und Silber-Tracking

 

Die London Bullion Market Association (LBMA) hat ihren ersten ,,Responsible Sourcing Report‘‘ veröffentlicht.

Darin setzt sie Maßstäbe für zukünftige Trendanalysen und gibt Einblicke in die Bezugsquellen für Gold und Silber sowie die Arbeit der Raffinerien.

Wie LBMA-Chef Paul Fisher anmerkte, hat die Organisation damit einen Bericht zusammengestellt, der die Transparenz erhöht. Damit ist er ein vitaler Teil einer permanenten Verbesserung der diesbezüglichen Standards.

Fisher sagte auch, dass die LBMA als Beispiel vorangehen will. Dabei soll nicht nur das jährliche Reporting über die jeweiligen Bezugsquellen verbessert werden. Es soll auch detaillierter über etwaige Vorfälle Auskunft gegeben werden, welche sich in dem jeweiligen Berichtsjahr ereigneten.

Obwohl die LBMA bereits einen jährlichen Rückblick seiner allgemeinen Programme seit 2017 gibt, so ist 2020 das erste Jahr, in dem sie auch dezidiert auf verantwortungsvolles Beziehen von seinen Gold- und Silber-Lieferanten eingeht.

Die LBMA will mit dem verstärkten Reporting vor allem den Stakeholdern, vor allem jenen außerhalb der Branche, mehr Klarheit über und mehr Vertrauen in die Programme zum verantwortungsvollen Ressourcenbezug vermitteln.

Im Zuge dessen veröffentlicht die LBMA ebenfalls erstmals eine Statistik zu den Bezugsländern allen Goldes und Silbers, aus denen die Raffinerien ihrer ,,Good delivery list‘‘ (GDL) diese Metalle beziehen.

Danach werden nur jene Raffinerien akkreditiert, welche genau die Förder- und Handelsstandards der LBMA erfüllen. Die LBMA betonte, dass jene Raffinieren, welche diese Null-Toleranz-Standards, etwa in Bezug auf Kinderarbeit, nicht erfüllen, auch nachträglich von der Liste gestrichen werden und ihre Akkreditierung verlieren.

Der Bericht stellt unter anderem die Produktion und Raffinierung von Gold und Silber im Jahr 2019 dar.

Der Bericht hat zudem einen thematischen Schwerpunkt Afrika. Er betont dabei, dass die afrikanische industrielle Goldförderung (LSM – Large Scale Mining) 2019 bei 381 Tonnen lag , während kleine und handwerklich betriebener Bergbau (ASM Artisanal and Small Mining) 102 Tonnen beisteuerte. Das Goldrecycling machte in Afrika 2019 weitere 52 Tonnen aus.

Von dem recycelten Gold gingen 7.208 kg nach China, während die LSM 257 kg abnahm und 2 kg nach Deutschland geliefert wurden.

Von den drei Abbauarten von Gold in Afrika (LSM, kleinere Betriebe und Recycling) nahm die Schweiz 2019 148,157 Tonnen LSM-Gold ab, 36,227 Tonnen Recycling-Gold und 99 kg ASM-Gold.

In Bezug auf Silber produzierte Afrika 2019 111 Tonnen LSM-Silber und 30 Tonnen recyceltes Silber.

Bei der Ausfuhr gingen 21,078 Tonnen LSM-Silber nach China, während 281 kg LSM-Silber und 1 kg recyceltes Silber nach Deutschland versendet wurden.

Daneben lieferte Afrika 26,255 Tonnen LSM-Silber, 11,161 Tonnen recyceltes Silber und 4 kg ASM-Silber in die Schweiz.

 

Fazit

 

Die LBMA erhöht die Transparenz seiner Gold- und Silber-Bezugsquellen, welche durch das verbesserte Tracking seiner Lieferketten möglich wird. Damit tritt die LBMA einem wachsendem Handlungsdruck entgegen, die der Gold- und Silberschmuggel, aber auch die umweltgefährdenden und menschenverachtenden Abbaupraktiken über die Jahre ausgelöst haben. Die bislang nur für 2019 vorliegenden Daten dürften in Zukunft auch eine Trendanalyse ermöglichen.

 

05.10.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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