Öl – rutschiger Weg aufwärts?
Der Ölpreis im Spiel der Marktkräfte
Der Ölpreis hat nach einer Phase ruhiger Seitwärtsbewegung neue Anzeichen für eine neue Aufwärtsbewegung gezeigt.
Zuvor aber war dem Markt allerdings der Schreck in die Glieder gefahren, als am Wochenende der saudische Ölminister abgesetzt wurde. Nun soll ein weiterer Sohn des saudischen Königs, Prinz Abdulasis bin Salman, das Ölministerium führen. Er gilt als kompetent und gut vernetzt. Es kann also davon ausgegangen werden, dass sich an der Ölpolitik Saudi-Arabiens nichts Wesentliches ändern wird. Unter anderem deshalb, weil der neue Minister in den letzten Gesprächen der OPEC mit Russland die aktuellen Förderkürzungen mit ausgehandelt hatte.
Öl profitiert von Schwäche der Fiatwährungen
Ein weiterer Faktor, der den Ölpreis derzeit stützt, ist die Erwartung konjunkturstimulierender Maßnahmen rund um den Globus. Man wird am kommenden Donnerstag in Frankfurt am Main sehen, wie EZB-Präsident Draghi seinen politischen Abgang gestalten wird. Denn eine Woche später könnte die US-Notenbank ebenfalls tätig werden wollen. Und einen starken Euro ist das Letzte, was Europa derzeit gebrauchen könnte.
Ein Blick auf den Ölpreis zeigt, dass dieser aktuell dabei ist, seinen seit Ende April 2019 laufenden mittelfristigen Abwärtstrend zu überwinden. Zuvor bildete er einen kleinen Doppelboden und überwand die Nackenlinie dieses Bodens bei 61,48 Dollar auf Wochenbasis am vergangenen Freitag. Sollte der Abwärtstrend genommen werden, ist ein Anstieg bis in den Bereich oberhalb von 66 Dollar durchaus realistisch.
10.09.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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