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Böse Befürchtungen um Amazon, BioNTech kauft eigene Aktien, Tesla weiter im Sinkflug und auch Nel ASA schwächelt wieder

Die Börsen starten wieder einmal mit roten Vorzeichen in die neue Woche

NTG24 - Böse Befürchtungen um Amazon, BioNTech kauft eigene Aktien, Tesla weiter im Sinkflug und auch Nel ASA schwächelt wieder

 

Die Stimmung an den Märkten könnte momentan kaum schlechter sein. Die gewohnten Themen in Form von Ukraine-Krieg, gestörten Lieferketten, Inflations-Blues und Lockdowns in China bestimmen mal wieder das Geschehen. Das sorgt für rote Vorzeichen an allen Ecken und Enden.

Wer sich die volle Dröhnung Pessimismus genehmigen möchte, kann das mit einem Artikel des Portals „inside-digital.de“ tun. Dort hat man sich mit Amazon (US0231351067) beschäftigt und einige alte Kommentare des Gründers Jeff Bezos ausgebuddelt. Der warnte einst davor, dass auch Amazon eines Tages pleitegehen könnte.

Vor dem Hintergrund der zuletzt katastrophalen Quartalszahlen könnte der Zeitpunkt natürlich kaum passender sein, um derartige Aussagen aufzuwärmen. Letztlich waren die aber seinerzeit rein hypothetischer Natur, worauf der angesprochene Artikel auch richtigerweise hinweist. Natürlich kann ein Scheitern von Amazon nie ganz ausgeschlossen zu werden. Für den Moment erlebt der Online-Gigant aber erst einmal „nur“ schlechte Zeiten. Die machen sich auch bei den Aktienkursen bemerkbar, welche gestern um 4,57 Prozent auf 2.299 Euro nachgaben.

 

BioNTech nimmt die Sache selbst in die Hand

 

Wenn schon die Anleger keine Aktien mehr kaufen möchten, muss man die Sache als Unternehmen wohl einfach selbst in die Hand nehmen. Wer es nicht besser weiß, könnte fast meinen, dass ein solcher Gedankengang jüngst durch die Köpfe der Verantwortlichen bei BioNTech (US09075V1026) ging. Jene verkündeten gestern den Beginn eines großangelegten Rückkaufprogramms für eigene Aktien. Dafür sollen bis zu eine Milliarde USD fließen.

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Werbebanner ISIN-WatchlistGeplant ist das Ganze schon etwas länger, sodass es tatsächlich keine direkte Reaktion auf die jüngste Schwäche der BioNTech-Aktie ist. Allerdings helfen die Rückkäufe dem Papier sichtlich auf die Sprünge. Mit einem Plus von 2,4 Prozent zählte BioNTech am Montag zu den Gewinnern an den Märkten und die Zugewinne reichten aus, um die Aktie des Konzerns bis auf 140,25 Euro und damit knapp über die 140-Euro-Linie zu befördern. Charttechnisch hat das keine weitere Bedeutung. Zumindest psychologisch hinterlassen die Bullen aber ein kleines Ausrufezeichen.

 

Tesla sieht an der Börse kein Land mehr

 

Grüne Vorzeichen gab es bei Tesla (US88160R1014) am Montag nicht zu sehen. Stattdessen purzelten die Kurse hier um weitere 3,5 Prozent in die Tiefe und landeten dadurch bei vergleichsweise übersichtlichen 834,60 Euro. Eine kleinere Erholung vom Freitag ist damit auf dem besten Wege, schon wieder wegzubrechen. Alles andere wäre aber auch eine Überraschung gewesen.

Noch immer lasten auf dem Titel exzessive Aktienverkäufe von Tesla-Chef Elon Musk, der momentan damit beschäftigt damit sein dürfte, seine geplante Übernahme von Twitter irgendwie finanzieren zu können. Zwar wurde es nicht explizit erwähnt. Es liegt aber nahe, dass die Aktienverkäufe aus der vergangenen Woche zu genau diesem Zweck erfolgten. Die Tesla-Aktie wurde durch das Ganze sichtlich unter Druck gesetzt und mittlerweile hat das Papier schon so manche charttechnisch relevante Unterstützung nach unten durchkreuzt. Da es derzeit an positiven Signalen dezent mangelt, ist es für Anleger gesünder, kurzfristig mit weiteren Kursverlusten zu rechnen.

 

Das ist bitter

 

Auch bei der Aktie von Nel ASA (NO0010081235) ist die Charttechnik dieser Tage kein Freund der Aktionäre. Durch anhaltende Verluste rutschte das Papier bis auf 1,34 Euro in die Tiefe. Zuletzt gab es am gestrigen Montag Verluste von 2,75 Prozent zu sehen. Bis zur Marke von 1,20 Euro, wo die letzte Erholungsrallye ihren Anfang nahm, sind kaum noch nennenswerte Unterstützungen vorhanden, was nichts Gutes vermuten lässt.

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Tatsächlich wurde im Laufe des Montags schon das eine oder andere Mal die Linie bei 1,30 Euro nach unten durchschritten, während sich in die entgegengesetzte Richtung wenig bis gar nichts getan hat. Auch hier spricht damit alles erst einmal für einen anhaltenden Abwärtstrend. Vor allem, solange die Stimmung an den Börsen derart gedrückt ausfällt, ist an spontane Gegenbewegungen kaum zu denken. Es seit aber an dieser Stelle erwähnt, dass die langfristigen Aussichten unverändert Grund zur Hoffnung geben und mit etwas Glück haben die Anteilseigner es momentan nur mit einem etwas größeren Durchhänger zu tun.

 

Die Bullen auf verlorenem Posten?

 

Es bleibt erst einmal dabei, dass Aktien derzeit wenig gefragt sind. Mit Blick auf das aktuelle Weltgeschehen und die zahllosen wirtschaftlichen Probleme rund um den Globus scheinen die Bullen die Lust verloren zu haben. Da kann es manch einem angesichts immer neuer Kursverluste in einem schwindelerregenden Tempo schon mal angst und bange werden. Für Panik gibt es bisher aber noch keinen Grund. Analysten rechnen fest damit, dass die Märkte auch diese Krise letztlich durchstehen werden und tatsächlich gibt es nur wenig, was einen daran zweifeln lassen könnte.

 

03.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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