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Nel ASA mit weiteren Verlusten, Tesla will besseren Service, erneute Verunsicherung bei BASF und die Deutsche Bank trennt sich von einem alten Hasen

Russisches Gas sorgt wieder einmal für Verunsicherung

NTG24 - Nel ASA mit weiteren Verlusten, Tesla will besseren Service, erneute Verunsicherung bei BASF und die Deutsche Bank trennt sich von einem alten Hasen

 

Eigentlich hätte es niemanden überraschen sollen, dass Russland einmal mehr am Gashahn dreht und ab heute nur noch 20 Prozent der möglichen Kapazität der hierzulande wichtigsten Pipeline Nord Stream 1 ausnutzt. Dennoch reagierten die Börsen auf diese Ankündigung recht nervös und im späten Handel gab es mal wieder einige rote Vorzeichen zu sehen.

Wenig überraschend traf es besonders die Aktie von BASF (DE000BASF111). Die konnte im Tagesverlauf noch um rund zwei Prozent an Wert zulegen, musste diese Zugewinne aber wieder fast vollständig aus der Hand geben. Zu groß sind die Sorgen, dass es zu einem vollständigen Gasstopp kommen könnte und un Folge dessen die Produktion bei dem Chemieriesen stillstehen könnte.

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Werbebanner WikifolioIn Anbetracht dessen ist es schon fast erfreulich, dass die BASF-Aktie letztlich noch mit einem kleinen Plus aus dem Handel gehen konnte. Mit Spannung blicken die Börsianer nun auf den morgigen Mittwoch, wenn frische Zahlen für das zweite Quartal anstehen. Es bleibt aber einigermaßen fraglich, ob sich Anleger über gute Ergebnisse freuen können, wenn mal wieder das Damoklesschwert des russischen Lieferstopps von Gas über dem Konzern hängt.

 

Tesla setzt auf Service

 

Bei Tesla (US88160R1014) soll derweil in Zukunft mal wieder das Thema Service im Mittelpunkt stehen. Schon jetzt zeigt sich Chef Elon Musk sehr zufrieden mit den Leistungen, welche das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden bietet. Über sein Lieblingsmedium Twitter verkündete Musk nun aber, dass alles in Zukunft noch besser werden soll.

Wo genau es Verbesserungen geben soll, das ließ der umstrittene Milliardär weitgehend offen. Er sprach lediglich davon, sich die Boxencrews der Formel 1 als Vorbild zu nehmen. Es soll also alles möglichst schnell gehen, ohne dabei irgendwelche Kompromisse bei der Servicequalität einzugehen. Das klingt soweit nett für den Nutzer, doch die Anleger ließen sich von derartigen Ankündigungen nicht einlullen. Die Tesla-Aktie geriet gestern im Zuge eines schwachen Marktumfelds dezent unter Druck und verlor um ein knappes Prozent an Wert. Ein Weltuntergang ist das nicht, auch wenn der Fall unter die 800-Euro-Marke eine kleine Enttäuschung ist.

 

Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

 

Für Nel ASA (NO0010081235) ist es eigentlich eine hervorragende Nachricht, dass russisches Gas immer knapper wird und damit große Fragezeichen über der hiesigen Energieversorgung hängen. Schließlich haben die Norweger mit ihren Elektrolyseuren potenziell eine passende Antwort parat. Wasserstoff könnte sich in Europa tatsächlich zum Energieträger der Zukunft entwickeln und kürzlich gab es dafür auch einen größeren Auftrag.

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Der stamm allerdings aus den USA, während Europa weiterhin mit der Reaktivierung von Kohlekraftwerken und Diskussionen um Atomkraftwerke auf ausbleibende Gaslieferungen aus Russland antwortet. Wasserstoff wird frühestens in einigen Jahren eine größere Rolle bei der Versorgung spielen. Entsprechend kann Nel von den neuerlichen Sorgen nicht profitieren. Stattdessen nehmen die Anleger nach dem Kurssprung aus der vergangenen Woche weiter Gewinne mit. Das sorgte am Montag für Abschläge in Höhe von 3,63 Prozent und beförderte die Nel ASA-Aktie punktgenau auf die nicht unwichtige Marke von 1,50 Euro. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens diese heute verteidigt werden kann.

 

Drew Goldman verlässt die Deutsche Bank

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) wird sich von Drew Goldman trennten, der seines Zeichens über 20 Jahre für den Konzern aktiv war und zuletzt als Chef des Investment Bankings in New York tätig war. Das ist internen Dokumenten zu entnehmen, die der Nachrichtenagentur „Reuters“ in die Hände gefallen sind. Konkrete Gründe für den Weggang wurden nicht genannt.

Übernommen wird die nun vakante Stelle von Bruce Evans, der ebenfalls als alter Hase gilt und die Deutsche Bank bereits seit 15 Jahren begleitet. Allzu große Sorgen machen die Anleger sich daher auch nicht um die Entwicklungen beim Personal. Stattdessen wird mit Blick auf steigende Zinsen und den anstehenden Fed-Entscheid wieder etwas positiver in die Zukunft geblickt. Die Aktie der Deutschen Bank konnte sich gestern um 1,08 Prozent verbessern und zählte damit zu den Top-Performern an einem herausfordernden Börsentag.

 

Die Spannung steigt

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie laufende Woche startete in Europa bereits mit einem Knall und es dürfte munter weitergehen. Schließlich stehen schon heute wichtige Unternehmenszahlen an und bis zum Wochenende werden alle Tech-Giganten aus den USA ihr Zahlenwerk zum zweiten Quartal vorgestellt haben. Noch dazu wird die Fed ihre neueste Zinserhöhung verlauten lassen und einen Blick auf die zukünftige Entwicklung geben. Es gibt damit mehr als genug Potenzial für Überraschungen. Dass die Börsianer sich im Vorfeld solcher Entwicklungen eher zurückhalten, ist nicht ungewöhnlich.

 

26.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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