Um die Aktie von Shell scheint sich niemand Sorgen zu machen

Der Ölpreis gerät in den Hintergrund

 

Im ersten Halbjahr war die Shell-Aktie noch mehr oder weniger ein Spiegel des Ölpreises. Sowie sich das schwarze Gold verteuerte, folgte der Aktienkurs des Ölgiganten dieser Entwicklung auf dem Fuße. Ein wenig lässt sich das auch jetzt noch beobachten, doch die Anleger blicken mittlerweile gelassener auf fallende Preise beim Öl.

So kann die Aktie von Shell (GB00BP6MXD84) sich derzeit in der Nähe der Höchststände aufhalten, obwohl die Ölpreise in den letzten Wochen spürbar nachgelassen haben. Die Nordseesorte Brent gab es zeitweise schon zu weniger als 100 USD je Barrel, bei WTI wurde auch die Linie bei 90 USD schon das eine oder andere Mal unterboten.

Allerdings wird Shell selbst auf einem solchen Preisniveau noch mehr als ansehnliche Gewinne einfahren. Dem Unternehmen geht es derart gut, dass es sich sogar den Luxus erlauben kann, auf Einnahmen durch die Gasumlage schlicht zu verzichten. Das ist ein klares Signal der Stärke. Noch dazu gibt es für Anleger positive Signale aus Richtung der OPEC-Staaten.

Die planen wohl damit, die Förderung wieder zu drosseln, um den sinkenden Preisen beim Öl zu begegnen. Spruchreif ist das Ganze wohl noch nicht, doch an der noch immer ansehnlichen Performance der Shell-Aktie lässt sich eine gewisse Erwartungshaltung der Anlegerinnen und Anleger ablesen.

 

Shell auf dem Weg zu neuen Höhen?

 

Am Wochenende notierte die Shell-Aktie bei ansehnlichen 27,47 Euro und ist damit nicht weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 28,74 Euro. Jenes noch einmal zu erreichen, wird für die Bullen nicht unbedingt einfach werden. Es ist aber auch kein Ding der Unmöglichkeit und oberhalb dieser Linie wäre ein Angriff auf die magische 30-Euro-Linie möglich. Die weiteren Entwicklungen bei Shell dürften aus Anlegersicht jetzt also sehr interessant werden.

 

29.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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