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Silber nach dem charttechnischen Vulkanausbruch

Silber und die Charttechnik

NTG24 - Silber nach dem charttechnischen Vulkanausbruch

 

Silber bekam in dieser Woche ordentlich auf die Mütze.

 

So what!

 

Silber ist aber in der von uns mehrfach angekündigten und deshalb erwarteten Konsolidierung auch noch etwas anderes: Ein prima Beispiel für die Relevanz der Charttechnik.

Dies zeigt ein Blick auf den 4-Stunden-Chart des Anstiegs und der momentan laufenden Korrektur.

Chart 1 zeigt mit der untersten roten Horizontale die zentrale Unterstützung auf Monatsbasis bei 21,13 Dollar. Darüber liegen die inzwischen unterschrittene Nackenlinie eines gedachten Doppeltops bei rund 24 Dollar, welches sich aus dem ersten Zyklushoch am 06.08.2020 und dem zweiten Zwischenhoch aus der größeren Schulter-Kopf-Schulter-Formation, hier in hellblau markiert, am 01.09.2020, ergibt.

Das erste erwähnte Top besteht wiederum aus einem Doppeltop, denn nach dem Zyklushoch am 06.08.2020 nahm Silber noch mal Anlauf und erreichte am 10.08.2020 ein tieferes Hoch, bevor es danach erst einmal schnell abwärts ging. In diesem Ausverkauf bildete sich auch der Tiefpunkt für den Aufwärtstrend, der in Chart 1 markiert ist. Sein Unterschreiten war für uns mehrfach Anlass, auf das Risiko einer weitergehenden Korrektur hinzuweisen!

Nach dem Zwischentief bei 23,45 Dollar am 05.08.2020 bildete Silber die bereits erwähnte S-K-S-Formation. Aber nicht nur das. Seine rechte Schulter besteht selbst wieder aus einer S-K-S-Formation auf kleinerer Skale und macht diese damit fraktal!

Diese fraktale Struktur bestätigt damit zum einen das größere, qualitative Doppeltop. Zum anderen zeigt es die Relevanz der Trendlinie, denn Silber schaffte es nach dem Unterschreiten (linkes gelbes Rechteck) nicht mehr, darüber zu schließen. Davon hielt es der Musterdruck ab, der sich aus der größeren S-K-S-Formation ergibt. Denn danach muss der Kopfteil, in Chart 1 das Zwischenhoch vom 01.09.2020, höher liegen als die beiden Schultern. Im aktuellen Beispiel hängt die rechte Schulter zudem, was typisch für einen Abbruch nach unten ist.

Dieser Abbruch ist mit dem rechten gelben Rechteck markiert. In ihm realisiert sich das ganze charttechnische Abwärtspotenzial der beschriebenen Formationen.

 

 

Oh Schreck, oh Graus? Keineswegs!

 

Denn ein Blick auf für Investoren relevanten größeren Skale, in diesem Falle auf Monatsbasis, zeigt, dass bislang erstens charttechnisch nichts angebrannt ist und zweitens der Monatsultimo noch gar nicht gebildet ist. Umso spannender werden also die Monatscandles für September, Oktober und November 2020!

Der Blick auf Chart 2, den Monatscandle-Chart von Silber, zeigt, dass der von uns gebetsmühlenhaft wiederholte zentrale Punkt des Chartmusters bei 21,13 Dollar liegt. Dieses Niveau bildete sich, wie die blaue Horizontale zeigt, aber bereits aus dem Zwischenhoch vom März 2008!

Aus diesem, bei 21,36 Dollar liegenden Widerstand bildete sich dann der für die Umkehrformation nach dem Zyklushoch 2011 relevante Widerstand von 21,13 Dollar vom Juli 2016.

 

 

Chart 2 zeigt zudem, dass die Umsätze beim Ausbruch über das Niveau von 21,13 Dollar signifikant höher waren als jene im Juli 2016. Der schnelle Run bis in die massive Widerstandszone bei 28 Dollar ist dabei insgesamt trendbestätigend, was den Wert des Bruchs der Abwärtsformation erhöht!

Hinzu kommt, dass die Umsätze bislang nach dem Ausbruch im Juli deutlich kleiner sind. Dies spricht ebenfalls für eine Konsolidierung und nicht für einen Rückfall auf Monatsbasis unter die Marke von 21,13 Dollar.
Dies bedeutet aber nicht, dass Silber auf Wochen- und Tages- und Stundenbasis nicht erneut unter 21,13 Dollar schließen kann. Dies dürfte dann v.a. Trader auf dem falschen Fuß erwischen, aber nicht Investoren.

 

Fazit

 

Silber bestätigt in der aktuellen Entwicklung zum einen erneut die Relevanz der Charttechnik. Zum anderen erinnert Silber die Marktteilnehmer an ihr eigenes Panikpotenzial. Die aktuelle charttechnische Situation für Silber spricht für einen Test der Ausbruchsmarke von 21,13 Dollar, was Lehrbuchcharakter hätte. Erst ein Schlusskurs auf Monatsbasis signifikant unterhalb dieser Marke wäre für uns Anlass, unsere charttechnische Bewertung zu prüfen. Bis dahin gilt die hohe Gewichtung der Tatsache, dass Silber nach 6 Jahren mit einem massiven Bodenbildungsmuster diese Marke mit hohen Umsätzen überwunden hat!

 

24.09.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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