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Sixt Aktien erneut unter Druck

Verkaufsdruck bei Sixt hält an - wo finden die Stämme ihren Boden?

NTG24 - Sixt Aktien erneut unter Druck

 

Die grösste Last für Sixt sind derzeit die elektrischen Fahrzeuge. Man war dem allgemeinen Hype gefolgt und hatte - wie auch viele andere Flottenbetreiber und Vermieter - umfangreich elektrische Fahrzeuge in den Vermietungsbestand aufgenommen. Eine Entscheidung, die sich gerächt hat. 

Zum einen, weil die Geschäftsführung von Sixt (DE0007231326) zu optimistisch im Hinblick auf die Nachfrage war. Da es für die Kunden jedoch keinen finanziellen Anreiz gibt, ein Elektroauto anzumieten, bleiben nur die Nachteile, was dazu führte, dass die Fahrzeuge nicht nachgefragt wurden und auf dem Hof stehen blieben. Wer will auf seiner Geschäftsreise oder Urlaubsreise schon mehrere erzwungene Pausen einlegen, um langwierig die Batterie aufzuladen und damit die Reisezeit unnötig in die Länge zu ziehen. Eine Schnapsidee sondergleichen.  

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Zum anderen, weil die Gebrauchtwagenpreise erheblich unter den Kalkulationen blieben. Dazu trug insbesondere im deutschen Vermietungsmarkt bei, dass die Bundesregierung die Subventionen beim Kauf von Elektrofahrzeugen aus heiterem Himmel bereits zum 18. Dezember 2023 stoppte, obwohl die Subventionen eigentlich bis Ende 2025 laufen sollten. Eine Massnahme, die die Nachfrage nach Neufahrzeugen abrupt senkte, was zu einem Angebotsüberhang führte, der wiederum die Gebrauchtwagenpreise unter Druck setzte. 

 

Sixt Aktien erneut unter Druck

 

Der Vorstand hat darauf mit den richtigen Entscheidungen reagiert. Man baut den Bestand an Elektrofahrzeugen zügig ab und fokussiert sich bei den Verkäufen auf die Fahrzeuge, bei denen man selbst das Verwertungsrisiko trägt, sprich dem Risiko des Gebrauchtwagenpreises ausgesetzt ist. Man wird diesen Abbau auch über das 1. Quartal hinaus fortsetzen, warnte aber bereits, dass daher im 1. Quartal mit einem Verlust zu rechnen ist. Das Ergebnis vor Steuern wird sich im saisonal schwachen Quartal voraussichtlich bei -15 bis -28 Mio. Euro einpendeln. Im Vorjahr konnte man an dieser Stelle noch einen Gewinn von 33,3 Mio. Euro ausweisen. 

 

Sixt SE Stämme

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Geschäft insgesamt soll sich 2024 aber weiterhin sehr positiv entwickeln. So gibt man weiterhin eine Umsatzprognose vor, die von einem „deutlichen“ Wachstum im Jahresvergleich ausgeht. Sixt hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,62 Mrd. Euro erzielt, was ein Unternehmensrekord war, und die Analysten erwarten für 2024 mindestens 3,77 Mrd. Euro Umsatz. Beim Vorsteuerergebnis gibt der Vorstand eine weite Spanne von 400 bis 520 Mio. Euro vor. Das kann im Zweifel nach hinten losgehen, aber wenn Sixt auch nur die Mitte der Prognose trifft, erreicht man das Niveau des Vorjahres wieder, was der zweithöchste Vorsteuergewinn war, den man jemals erreicht hat.

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17.04.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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