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Die PlayStation 5 von Sony verkaufte sich zuletzt schleppend und auch für die Zukunft ist der Hersteller eher zurückhaltend

Das macht der Aktie schwer zu schaffen

NTG24 - Die PlayStation 5 von Sony verkaufte sich zuletzt schleppend und auch für die Zukunft ist der Hersteller eher zurückhaltend

 

Als sich vor rund 30 Jahren die erste PlayStation noch in der Entwicklung befand, wurde die Spielekonsole von manchem Vorstandsmitglied bei Sony noch belächelt und nicht jeder war begeistert von der Idee. Heute jedoch handelt es sich um eines der wichtigsten Standbeine bei dem japanischen Elektronikkonzern. Umso schwerer wiegt es da, dass die aktuelle Konsole PlayStation 5 zuletzt nicht recht überzeugen konnte.

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Die bereits im Jahr 2020 veröffentlichte Spielekonsole ist mittlerweile problemlos verfügbar und Sony (JP3435000009) lieferte vor gar nicht langer Zeit einen Refresh mit einem etwas kleineren Gehäuse. Doch all das konnte nicht dabei helfen, die Verkaufszahlen weiter in die Höhe schnellen zu lassen. Im vierten Quartal 2023 setzte Sony deutlich weniger Konsolen ab, als eigentlich angepeilt wurden.

Bei den in dieser Woche vorgestellten Zahlen war von 8,2 Millionen verkauften Geräten im wichtigen Weihnachtsquartal die Rede. Das sind rund eine Million weniger, als vorher in Aussicht gestellt wurden. Das Unternehmen zeigt sich ernüchtert und korrigiert die Absatzprognose für das laufende Geschäftsjahr, welches im März endet, deutlich nach unten. Statt zuvor 25 Millionen verkauften PlayStation-Konsolen werde nur noch 21 Millionen in Aussicht gestellt.

 

Mauer Ausblick für Sony

 

Es gibt schon Zweifel daran, ob Sony die neue Prognose noch treffen kann. Denn nötig wären dafür im Zeitraum von Januar bis März rund 4,6 Millionen verkaufte PS5, was in einem klassischerweise eher schwachen Quartal für die Branche keine einfache Angelegenheit darstellt. Zudem sind aktuell auch keine großen Titel in Aussicht, welche bei den Nutzern frisches Interesse wecken könnten. Tatsächlich sprach Sony sogar davon, dass das gesamte Jahr übersichtlich ausfallen dürfte.

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Sichtlich erfreut zeigte Sony sich noch darüber, dass der jüngste Blockbuster „Spider-Man 2“ sich mittlerweile mehr als zehn Millionen Mal verkauft hat. Ein ähnlich großes Kaliber ist nun aber nicht in Aussicht. Neue Titel von den bekannten Marken aus den eigenen Studios seien bis März 2025 nicht zu erwarten. Die Lücken bis dahin werden zwar von Drittherstellern einigermaßen ausgefüllt, welche ihre Spiele aber auch auf anderen Plattformen veröffentlichen.

„Software sells hardware“ lautet auch heute noch das Prinzip nicht nur in der Welt der Videospiele. Hat Sony also keine exklusiven Titel zu bieten, so könnten die Absatzzahlen auf Hardwareseite noch weiter schwächeln und vielleicht noch manch andere Enttäuschung im laufenden Jahr mit sich bringen. Begegnen könnte Sony dem vielleicht noch mit Preissenkungen und in Europa ist die PS5 aktuell tatsächlich wieder etwas günstiger zu haben. Ob damit ausbleibende neue Spiele ersetzt werden können, darf aber wohl bezweifelt werden.

 

Große Ernüchterung

 

Regelrecht entgeistert zeigten sich die Aktionäre, welche die Sony-Aktie am Mittwoch um knapp acht Prozent in die Tiefe purzeln ließen. Tags darauf war von einer Erholung nichts zu sehen. Die Verluste am Donnerstag hielten sich mit 0,35 Prozent zwar in Grenzen, doch es ging eben auch nicht wieder aufwärts. Mit den jüngsten Verlusten haben sich die Kursgewinne seit Jahresbeginn vollständig in Luft aufgelöst. Die Enttäuschung bei den Anteilseignern sitzt also recht tief.

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Werbebanner DegussaDas ist nachvollziehbar, denn ein wenig fragt man sich schon, was die Studios bei Sony momentan eigentlich treiben. Von Naughty Dog („The Last of Us“, „Uncharted“) gibt es seit einer gefühlten Ewigkeit keine Neuankündigung. Rund um Sucker Punch („Ghost of Tsushima“, „Infamous“) und Bluepoint Games, wo die letzte große Veröffentlichungen fast vier Jahre her sind, herrscht ebenfalls Funkstille. Im Falle von Bend Studio („Days Gone“, „Syphon Filter“) gibt es sogar schon seit 2019 keine Neuigkeiten mehr zu hören. Das lässt für die nahe Zukunft der PlayStation nicht unbedingt das Beste hoffen. Die Spielekonsole ist freilich nur ein Teil des Konzerns, doch ein mittlerweile sehr wichtiger und einer der wenigen, wo sich Aktionäre noch größere Wachstumschancen ausrechnen können. Daher ist es schon ein herber Rückschlag, wenn eben hier Stagnation zu drohen scheint.

16.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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