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Steinhoff stürzt immer weiter in die Tiefe und blickt düsteren Tagen an der Börse entgegen

Wo wird das enden?

NTG24 - Steinhoff stürzt immer weiter in die Tiefe und blickt düsteren Tagen an der Börse entgegen

 

Der Abwärtstrend bei der Aktie von Steinhoff setzt sich dieser Tage nicht nur fort. Er nimmt noch einmal deutlich an Tempo auf und schickt den Titel in immer tiefer Regionen im Kurskeller. Derweil werden die Hoffnungen auf das große Comeback immer kleiner und es scheint sich nur noch die Frage zu stellen, wie weit die Kurse noch in Richtung Süden segeln können.

Bereits im gestrigen Handel hat die Steinhoff-Aktie die wichtige charttechnische Marke bei 0,12 Euro verpasst und damit ein weiteres Verkaufssignal generiert. Die Reaktionen an den Märkten darauf fallen deutlich aus. Heute früh mussten die Anleger weitere Abschläge in Höhe von 4,5 Prozent hinnehmen, was den Kurs auf nur noch 0,0112 Euro beförderte. Vermutlich dürfte das erst der Anfang gewesen sein.

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Werbebanner EMH PM TradeAuf sonderlich viel Support kann Steinhoff (NL0011375019) sich jetzt nicht mehr verlassen. Bei 0,10 Euro dürfte es aus psychologischen Gründen vielleicht noch zu etwas Unterstützung kommen. Rein charttechnisch hat die Aktie aber den Durchbruch in Richtung Süden mittlerweile schon hinter sich. Entsprechend droht der Sturz in einstellige Centbereiche und erst rund um die Marke von 0,08 Euro ließe sich wieder über charttechnische Widerstände diskutierten. Ob solche mittlerweile überhaupt noch von Bedeutung sind, darüber lässt sich allerdings auch streiten.

Unverändert sind die Anleger zu Recht enttäuscht darüber, dass Steinhoff seit Monaten kein Update darüber liefert, wie mit den gigantischen Schulden und der daraus resultierenden Zinslast umgegangen werden soll. Die Aktionäre blicken komplett ins Ungewisse und immer weniger scheinen derartige Risiken bereitwillig eingehen zu wollen. Entsprechend kommt es zum Massenexodus, welcher die Kurse noch in deutlich tiefere Regionen befördern könnte.

 

Kommt es noch schlimmer für Steinhoff?

 

Das gilt gerade jetzt mit der Aussicht darauf, dass die Notenbanken im Kampf gegen die Inflation noch einmal aufs Gas drücken könnten. Dadurch würden die enormen Schulden für Steinhoff potenziell noch einmal teurer und die Rückkehr in die schwarzen Zahlen erscheint schon fast wie ein Ding der Unmöglichkeit. Das Management steht jetzt unter enormen Druck, mit Vereinbarungen mit den Gläubigern für Entspannung zu sorgen.

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Dass bisher noch keine überzeugenden Pläne vorgestellt werden, liegt sicherlich in der Komplexität der Sache begründet. Schließlich hat Steinhoff es mit einem bunten Sammelsurium an Gläubigern zu tun. Die alle auf eine Wellenlänge zu bringen, ist wahrlich keine einfache Angelegenheit, welche sich mal eben über Nacht erledigen lässt. Letztlich sinkt das Verständnis der Aktionäre dafür aber mit jedem Tag weiter.

 

Nichts zu machen?

 

In der aktuellen Ausgangslage ist fest davon auszugehen, dass Steinhoff seine Talfahrt an der Börse in unvermindertem Tempo fortsetzen wird. Sollte der Konzern sich nicht möglichst bald etwas überlegen, so steht langfristig sogar die Möglichkeit einer Insolvenz noch immer im Raum. Die Ungewissheit bleibt damit erst einmal groß und es ist nur nachvollziehbar, wenn das Interesse der Börsianer an Steinhoff sich weiterhin auf einem sehr geringen Niveau befindet.

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Werbebanner ClaudemusNatürlich ist ein Comeback des Möbelhändler weiterhin kein Ding der Unmöglichkeit und hinter den Kulissen wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass Steinhoff wieder zu einem gesunden Unternehmen wird. Dass es dazu kommt, darauf wird mittlerweile allerdings schon seit Jahren gewettet und viel gewinnen konnten die Anleger dabei bisher nicht. Wer nicht ins fallende Messer greifen will, lässt weiterhin die Finger von der Steinhoff-Aktie. Es wird sicherlich interessant, die weiteren Entwicklungen rund um den Konzern zu beobachten. Das ist aber auch ganz entspannt von der Seitenlinie aus möglich. Solange Steinhoff kein langfristiges Konzept für sein Weiterbestehen vorlegen kann und die Zinslast die Bilanzen immer wieder zerschießt, gibt es schlicht keinen Grund, um hier spekulativ einzusteigen.

 

16.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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