Die Anleger haben so gar keine Lust auf die Pläne von Steinhoff und erteilten jenen nun eine klare Absage

Das war deutlich

 

Kürzlich lud Steinhoff zur Hauptversammlung ein und wollte sich dabei eigentlich den Segen der Anleger für ein umstrittenes Programm abholen, mit dem der Konzern in den nächsten Monaten noch irgendwie über Wasser gehalten werden soll. Die Anteilseigner sprachen sich aber überraschend klar gegen das Vorhaben aus.

Vorgesehen war noch bis vor Kurzem, 80 Prozent des Unternehmens an die Gläubiger zu überschrieben, die Steinhoff-Aktie vom Markt zu nehmen und die bisherigen Aktionäre ihrer Stimmrechte zu berauben. Jene nutzten diese aber nun noch einmal, um diesem Vorhaben eine klare Absage zu erteilen. Schwer dafür eingesetzt hat sich vor allem die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger.

 

Wie „Der Aktionär“ berichtet, wurden bei der Hauptversammlung von Steinhoff (NL0011375019) letztlich sogar sämtliche Vorschläge des Managements schlicht abgeschmettert. Damit wird man sich nun neue Wege suchen müssen, um auf die Beine zu kommen. Allerdings sind die Verantwortlichen der Ansicht, dass die schwere Schuldenlast auch mit einer Veräußerung sämtlicher Vermögenswerte nicht zu schultern sei.

Der logische nächste Schritt wäre da eine Insolvenz, bei der die Anleger im schlimmsten Fall mit leeren Händen dastehen könnten. Darüber dürften sich die meisten aber schon bewusst gewesen sein und die zur Wahl gestellte Alternative war nicht attraktiver. Interessant werden die weiteren Entwicklungen in jedem Fall anzusehen sein. Für ein Investment gibt es aber nach wie vor keinerlei Argumente.

 

Steinhoff: Der sterbende Schwan?

 

So oder so macht sich bei Steinhoff immer mehr Endzeit-Stimmung breit und es fehlt komplett an möglichen Szenarien, in welchen dem Konzern noch einmal das ganz große Comeback gelingen könnte. Doch Wunder gibt es bekanntlich immer wieder und auch an der Börse ließen sich solche schon das eine oder andere Mal beobachten. Darauf verlassen sollte sich aber tunlichst niemand und so bleibt nur der Verbleib auf der Seitenlinie die einzig zu empfehlende Position.

 

23.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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