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Stripe will 2022 an die Börse

Stripe plant Börsengang für 2022 - Bewertungen reichen bis auf 152 Mrd. US-Dollar hoch

NTG24 - Stripe will 2022 an die Börse

 

Der Boom in der Technologiebranche ist noch lange nicht zu Ende. Mit dem Börsengang von Stripe steht einer der attraktivsten Neuzugänge an der Wall Street in 2022 an.

Mit Stripe steht im kommenden Jahr der nächste Blockbuster an der Wall Street an. Der Spezialist für Online-Bezahldienste und Finanzdienstleistungen befindet sich derzeit in Diskussionen mit Banken, um ein Listing für 2022 vorzubereiten. Der Umfang des Börsengangs wird enorm, wenn man berücksichtigt, dass Stripe bei den letzten Finanzierungsrunden mit knapp 100 Mrd. US-Dollar bewertet wurde. Es ist damit eines der kommenden Listings mit den höchsten Erwartungen vonseiten des Kapitalmarktes. 

Die junge Gesellschaft wurde erst vor 11 Jahren von zwei irischen Brüdern gegründet. John und Patrick Collison hatten die Gesellschaft gegründet, um Online-Händlern eine möglichst einfache technische Methode an die Hand zu geben, um digitale Bezahlvorgänge zu ermöglichen. Das Konzept schlug ein und die beiden Brüder wechselten schnell ins Silicon Valley, um das Geschäft global zu skalieren. Die Beteiligungen von John und Patrick sind bereits heute je 11,4 Mrd. US-Dollar wert. 

Noch ist nichts entschieden. Insidern zufolge hat sich das Management von Stripe noch nicht entschieden, welchen Weg man an die Börse wählt. Zur Auswahl steht das klassische Initial Public Offering (IPO), bei dem das Unternehmen ein Konsortium aus Banken auswählt, die die Aktien bei ihrer Kundschaft platzieren. Typischerweise ist ein IPO mit einer Kapitalerhöhung und dem (Teil-)Exit von Altaktionären verbunden. 

Stripe kann aber auch den Weg eines direkten Listings gehen. Dabei bringt die Bank das Unternehmen direkt an die Börse, ohne das junge Aktien verkauft werden. Altaktionäre können das Listing dann als Exit nutzen. Eine Kapitalerhöhung erfolgt dann häufig auch, aber erst, wenn die Aktien eine möglichst hohe Bewertung erreichen, damit die Verwässerung für die Altaktionäre so gering wie möglich ausfällt. 

 

Stripe: Bewertung erreichen bis zu 152 Mrd. US-Dollar

 

Was sind die Vor- und Nachteile? Ein IPO wird typischerweise dann vorgenommen, wenn die Chancen und Risiken eines Listings im Vorfeld entweder schlecht abzuschätzen sind oder die Risiken hoch sind. In diesem Fall wählt das Unternehmen ein Konsortium aus Banken, damit diese das Kapital möglichst bei Ankerinvestoren und institutionellen Investoren unterbringen, die die jungen Aktien nicht sofort in den Markt zurückflippen. Der Nachteil ist, dass das Unternehmen sich auf einen Verkaufspreis festlegen muss und auch nur diesen erhält. Fällt die Nachfrage unerwartet hoch aus und der Aktienkurs schießt am ersten Handelstag in die Höhe, partizipiert das Unternehmen nicht direkt an diesen Gewinnen. 

Ein Direktlisting wählt ein Börsenkandidat aus, wenn die Nachfrage mit hoher Sicherheit sehr stark ist. In diesem Fall werden die Aktien mit einem realistischen Bewertungsniveau, aber ohne eine Kapitalerhöhung an der Börse notiert und die hohe Nachfrage drückt dann den Preis nach oben. Altaktionäre, die einen (Teil-)Exit suchen, stellen den frei handelbaren Teil der Aktien. Pendelt sich der Kurs auf einem hohen Niveau ein, folgt die Kapitalerhöhung. Auf diesem Weg nimmt das Unternehmen die ganze Upside mit. 

Im vergangenen März nahm Stripe 600 Mio. US-Dollar zu einer Bewertung von 95 Mrd. US-Dollar auf. Es gab jedoch zwischenzeitlich Verkäufe von Altaktionären, die Spitzenbewertungen von bis zu 152 Mrd. US-Dollar erreichten. Selbst wenn das Unternehmen am Ende unter diesen Spitzen bleibt, wird der Börsengang ein wichtiger Termin im Kalender aller Technologieinvestoren für 2022 sein.

 

13.09.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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